Infografik: Wasserstoff für Energiewende und Klimaschutz

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Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
02. April 2020

Die Debatte um den Wasserstoff als Technologie für die Umsetzung der Energiewende und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz hat neue Dynamik erhalten. Fördergelder von Regierungen in Asien aber inzwischen auch hierzulande unterstützen Forschung und Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie. In Europa liegen die Umsatzprognosen für das Jahr 2030 im Wasser- und Brennstoffzellensektor bei insgesamt 130 Milliarden Euro. Für Deutschland gehen Experten von Umsatzzahlen in Höhe von rund 44 Milliarden Euro aus. Davon entfällt ein beträchtlicher Anteil, rund 25 Milliarden Euro, auf die Zulieferer-Industrie, weitere 15 Milliarden für Equipment und etwas weniger als vier Milliarden Euro für die Herstellung von H2. In Deutschland sind die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einer gemeinsamen norddeutschen Wasserstoff-Strategie am Start. In Baden-Württemberg entsteht nach aktuellen Plänen in 2020 eine Roadmap für die Wasserstoffstrategie im Südwesten.

Die Bundesregierung hat Ende 2019 eine nationale Wasserstoffstrategie mit 35 Punkten vorgestellt, welche mitunter Gegenstand der Diskussionen bei unserem Debattenabend in Stuttgart war, der Ende Februar stattfand. Dabei hat sich mitunter gezeigt: Die Eckpfeiler der Wasserstoff-Debatte in Deutschland sind sowohl technologische Fragestellungen als auch wirtschaftspolitisch wie gesellschaftliche Themen. So steht u.a. die Kritik im Raum, dass die vorhandenen regulatorischen Vorgaben in Deutschland die Wasserstoff-Produktion unwirtschaftlich und klimapolitisch unwirksam machen. Ob Asien weiter Technologietreiber bleibt oder auch Europa, mit Deutschland voran, eine relevante Rolle im internationalen Wasserstoff-Sektor spielen wird, entscheidet sich in den nächsten drei bis fünf Jahren, so die Meinung unterschiedlicher Experten aus Politik und Wirtschaft.

Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Debatte gibt auch unser aktueller Beitrag – eine Leseempfehlung. Wir laden hiermit unsere Leserinnen und Leser ein, an der Debatte online teilzunehmen. Schreiben Sie direkt hier im Beitrag Ihren Kommentar, welche Chancen Sie sehen, dass die Wasserstoff-Industrie in Deutschland eine tragende Rolle für den Klimaschutz und die Energiewende spielen wird.

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  1. David Langer

    vor 4 Jahren

    Türkiser Wasserstoff ist eine Mischung aus grauem und blauem Wasserstoff, nicht grüner und blauer, auch wenn die Farbe das sugerieren möchte (blau + grün = türkis). Als Rohstoff wird bei türkisem Wasserstoff fossiles Erdgas verwendet (grau) und der Kohlenstoff in fester form abgeschieden (blau). Das hat zwar Vorteile bei der Lagerung des fossilen Kohlenstoffs aber in der Prozesskette es Erdgas würden weiterhin erhebliche Mengen des Treibhausgases Methan durch die Erdgasförderung und transport in der Atmosphäre landen.

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