Wenn die sicherheitspolitischen Einrichtungen sich auf einen Klimakrieg vorbereiten, dann wird er auch wahrscheinlicher im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Wie hängen globale Konflikte und der Klimawandel zusammen? In der im September veröffentlichten Folge des Podcast zur Energiezukunft spricht Holger Schäfer mit Professor Jürgen Scheffran von der Universität Hamburg über diese Frage. Prof. Scheffran hat seit 2009 die Professur für Klimawandel und Sicherheit im Fachbereich Geographie inne und befasst sich dort unter anderem mit Ressourcenkonflikten.
Der Sommer 2022 in Europa zeigte die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels deutlich:Waldbrände, Dürren, Starkregen und Flutereignisse nehmen zu. Besonders in weniger wohlhabenden Regionen ist man bei dem Wiederaufbau nach solchen Katastrophen auf internationale Hilfe angewiesen, so Scheffran.
Auch sicherheitspolitische Einrichtungen wie das Militär befassen sich zunehmend mit Konflikten, die aufgrund des Klimawandels entstehen. „Wenn die sicherheitspolitischen Einrichtungen sich auf einen Klimakrieg vorbereiten, dann wird er auch wahrscheinlicher im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Es ist die Frage wohin die Ressourcen gelenkt werden. Geht es darum auf null Emissionen zu kommen oder darum, dass sich das Militär auf Klimakriege vorbereitet.“
Für Scheffran eine klare Frage. Er plädiert dafür, präventiv gegen die drohende Klimakatastrophe vorzugehen. Dazu müsse eine Wissenschaft gefördert werden, die vorbeugende Maßnahmen erarbeitet und Konflikte dadurch erst gar nicht entstehen lässt. Dies wird auch bei den aktuellen Konflikten deutlich, da die Wissenschaft auf viele dieser Konflikte im Vorfeld hingewiesen hatte.
Viele weitere spannende Hintergründe zum Einfluss des Klimawandels auf globale Konflikte gibt es in der Podcast Folge zu hören zu hören.
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