Und weil es mich hoffnungsvoll stimmt, dass die jungen Menschen auf die Straße gehen und sich informieren und engagieren, so wie heute Abend auch.
Die Temperaturen steigen weltweit weiter an und auch die jährlichen CO2-Emissionen nehmen stetig zu. Wie lässt sich die globale Herausforderung meistern? Was hat es dabei mit dem Europäischen Green Deal auf sich? Und wie lassen sich Klimaschutzmaßnahmen durch internationale Zusammenarbeit finanzieren?
Mit diesen Themen beschäftigten sich die Teilnehmenden des zweiten digitalen Alumni-Treffs am 07. Juli 2020. Hierfür schalteten sich Klimaschutzinteressierte aus ganz Deutschland zu: von Berlin über München bis Stuttgart!
Nach einer Begrüßung durch Katharina Klein, Vorständin der Stiftung Energie & Klimaschutz, ging es auch schon mit der ersten Keynote Speech los. Diese wurde von niemand anderem als der renommierten Klimaexpertin Prof. Miranda Schreurs gehalten. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Umwelt- und Klimapolitik der TU München war 2011, berufen von Angela Merkel, Mitglied der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung und ist stellvertretende Vorsitzende des Europäischen Netzwerkes der Umwelt- und Nachhaltigkeitsräte (EEAC). Somit konnten die Teilnehmenden aus erster Hand Einblicke in die EU-Klimaschutzstrategie gewinnen. Die wichtigsten Punkte dieser Strategie sind unter anderem die Klimaneutralität bis 2050, der Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft, die Sanierung von Gebäuden sowie Zero Pollution, also eine Null-Verschmutzung von Luft, Wasser und Erde. Angesichts der Herausforderungen, die wir dabei noch vor uns haben, lässt schnell mal der Mut nach.
Wie man trotz der Prognosen die Energie findet, weiter für den Klimaschutz zu kämpfen? „Weil man optimistisch bleiben muss, um die Aufgabe zu bewältigen“, so Miranda Schreurs. „Und weil es mich hoffnungsvoll stimmt, dass die jungen Menschen auf die Straße gehen und sich informieren und engagieren, so wie heute Abend auch.“
Das Klimaschutz und eine nachhaltige Lebensweise Themen sind, die die Teilnehmenden stark beschäftigen, ließ sich auch durch die Mentis erkennen. Es tauchten Schlagwörter wie Veganismus, Nachhaltiges Reisen, Konsumverhalten und Trockenheit auf.
Zudem macht sich fast die Hälfte der Teilnehmenden Sorgen, dass Klimaschutz mit der Corona-Krise irrelevanter wird. Dementsprechend stimmt auch ein Großteil der Teilnehmenden dafür, dass die politischen Maßnahmen und die Finanzierung von Klimaschutz rechtlich verpflichtend werden sollten.
Derzeit hängen die Investitionen zu Klimaschutz jedoch noch stark von den einzelnen Ländern ab. Einen großen Durchbruch stellt der Green Climate Fund dar, welcher im Zuge der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ins Leben gerufen wurde. Diesen stellte Frédéric Wils vor. Der Senior Manager für Climate Business Development bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist Experte für internationale Entwicklungsprojekte im Bereich Energie und Klimaschutz. In dieser Rolle berät er Energie- & Klimaprojekte weltweit und konnte den Teilnehmenden spannende Eindrücke von internationalen Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern vermitteln. „Wichtig für eine nachhaltige Entwicklung ist, dass in den jeweiligen lokalen Märkten selbst Know-How entsteht. Daher unterstützt die GIZ zum Beispiel auch die Einrichtung von Studiengängen.“, erklärte Frédéric Wils.
Wissensaufbau und Wissensaustausch: das ist auch der Grundgedanke des Alumni-Netzwerks der Stiftung. Dank informativer Vorträge und der Teilnahme motivierter junger
Klimaschutzinteressierten wurde der Alumni-Treff erneut eine erfolgreiche Veranstaltung. Im Anschluss konnte der Austausch – dank kleiner Snack-Pakete, die von der Stiftung per Post an die Teilnehmenden gesendet wurden – bei einem gemütlichen Get-Together auch virtuell vertieft werden.
Diskutieren Sie mit