Seit Sonntag, den 31. Oktober 2021, blickt die Welt gespannt nach Glasgow, zur 26. UN-Klimakonferenz. Die „Conference of the Parties“ ringt um eine internationale Einigung über den Umgang mit dem Klimawandel. Neben Zehntausenden von Verhandlungsführenden, Regierungsvertretenden, Unternehmen und Bürger*innen werden auch führende Politiker*innen nach Schottland kommen, um zwölf Tage lang zu verhandeln. Aus Glasgow berichten Studierende der TU München auf unserem Blog von Ihren Eindrücken, Hoffnungen und Wünschen für die Konferenz. Heute ein Beitrag von Sabrina Hopf und Sophie Ströhler.
Unifying for Change: The Global Youth Voices at COP26
Dieses Forderungspapier fasst [...] die Forderungen von über 40.000 Jugendlichen und jungen Menschen zusammen, die von der Politik fordern, dass aus leeren Versprechen endlich Handlungen folgen.
Freitag der 05. November wurde auf der COP26 als „Tag der Jugend“ bezeichnet, da er vom COP-Präsidentschaftsprogramm offiziell zum Tag der Jugend und der Stärkung der öffentlichen Meinung erklärt wurde.
Eröffnet wurde der Tag mit zwei großen Events. Eins davon war die Veranstaltung „Unifying for Change: The Global Youth Voices at COP26“, welche von den Jugendstreiks auf der Straße begleitet wurde. Auf dieser Veranstaltung forderte eine Gruppe von Jugendlichen, die an der Ausarbeitung des so genannten Global Youth Statement on Climate Change beteiligt waren, dass die Entscheidungsträger ihren Zusagen endlich Taten folgen lassen sollen. Tausende von Jugendlichen taten dasselbe bei einem Demonstrationszug vom Kelvingrove Park zum George Square, vorbei am Veranstaltungsort der COP26.
Im Veranstaltungsort stellte die Gruppe junger Menschen, die 16. UN Climate Change Conference of Youth (COY16) über YOUNGO, die offizielle Kinder- und Jugendgruppe des UNFCCC, mitorganisiert hatte, das Strategiepapier vor. Jenes wurde während der COY16 fertiggestellt und repräsentiert die Forderungen von Tausenden von Jugendlichen zu 15 Schlüsselthemen. Darin wurden Forderungen zu den Themen Finanzen, Energie und Technologie, Anpassung und Schäden, Klimagerechtigkeit und unterrepräsentierte Gruppen, Landwirtschaft und naturbasierte Lösungen sowie lokale Maßnahmen und Städte festgeschrieben. Die anwesenden Redner, darunter das UNFCCC-Sekretariat Patricia Espinosa, der COP26-Präsident Alok Sharma, die erste schottische Ministerin Nicola Sturgeon sowie der hochrangige britische Verhandlungsführer Nigel Topping und der britische Verhandlungsführer Archie Young, wurden aufgefordert, auf diese Forderungen zu reagieren und klare Zusagen darüber zu machen, wie sie diese Forderungen umsetzen wollen. Archie Young, der britische Klimaverhandlungsführer, war einer derjenigen, die sich verpflichteten, die Forderungen der Jugend zu unterstützen und sich für die ausdrückliche Aufnahme eines Absatzes über die Einbeziehung der Jugend in die Endergebnisse von Glasgow einzusetzen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dies – ebenso wie die Lobbyarbeit der Jugend für den ausdrücklichen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen – tatsächlich durchgesetzt wird.
Über die Autorinnen
Sabrina Hopf (24) und Sophie Ströhler (24) studieren beide im dritten Mastersemester Sustainable Resource Management an der Technischen Universität München. Gemeinsam haben sie die diesjährige UN Climate Change Conference of Youth (COY16) mitorganisiert.
Sabrina Hopf
Masterstudentin, Technische Universität München
Sophie Ströhler
Masterstudentin, Technische Universität München
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