Wir beschäftigen uns mit unserer Heizung nur dann, wenn wir die Temperatur im Raum als nicht ideal empfinden
Heizen ist für uns eine Komfortangelegenheit. Wird es im Herbst das erste Mal kalt, drehen wir die Heizung auf und im Frühjahr wieder herunter – oder um es mit den Worten eines Freundes zu sagen:
„Wenn ich das erste Mal drinnen einen Pullover anziehen muss, drehe ich die Heizung hoch, die läuft dann so lange durch, bis mir im Frühjahr irgendwann zu warm wird und ich sie wieder ausmache.“
Nun, das ist mit Sicherheit etwas überspitzt formuliert, aber trifft doch den Kern der Sache ganz gut: Wir beschäftigen uns mit unserer Heizung nur dann, wenn wir die Temperatur im Raum als nicht ideal empfinden. Diesen Umstand kann man definitiv kritisieren, hinterfragen und verbessern. Man kann ihn jedoch nicht wegdiskutieren. Wie mit so vielen Lösungen im Nachhaltigkeitsbereich ist es letztlich so, dass die Akzeptanz mit dem direkten Nutzen der Anwendung steht und fällt. Worauf ich hinaus will? Wollen wir die Wärmewende erfolgreich gestalten, müssen wir dafür sorgen, dass entwickelte Lösungen unser Leben einfacher und besser machen. Die meisten würden sofort unterschreiben, dass sie zum Wohle der Umwelt gerne Energie einsparen, aber doch bitte nicht, wenn sie dafür ein Hin und Her mit ihrer Heizung erleben. Wer morgens in die Arbeit in ein kaltes Büro kommt, denkt vermutlich eher nicht daran die Heizung am Abend herunterzudrehen.
Wir kommen um Heizeffizienz nicht herum
Ebenfalls nicht wegzudiskutieren ist jedoch die eindeutige Notwendigkeit in Deutschland, CO2 einzusparen. Der Wärmewende kommt hierbei eine nicht zu vernachlässigende Rolle zu. Denn wollen wir unsere Klimaziele bis 2022 erreichen, müssen wir mindestens 30 Mio. Tonnen CO2 in der Heizaufwendungen unserer Gebäude einsparen. Das entspricht zirka 15% der heute aufgewandten Heizenergie. Vor diesem Hintergrund kommen wir um eine Reduzierung unserer Heizleistungen nicht herum. Ein Problem, welches sich nur durch digitale, vernetzte und intelligente Lösungen erfolgreich angehen lässt.
Klimaschutz funktioniert durch intelligente Heizungssteuerung
Wollen wir die Wärmewende erfolgreich gestalten, müssen wir dafür sorgen, dass entwickelte Lösungen unser Leben einfacher und besser machen
In unserem eigenen Zuhause setzen wir uns eventuell noch mit der Heizung auseinander, aber spätestens, wenn es an unseren Arbeitsplatz geht und wir die Energiekosten nicht mehr selbst tragen müssen, nimmt unsere Sensibilität jedoch stark ab.
Was wir hier brauchen, sind automatisiert gesteuerte Heizungslösungen, die unsere Räumlichkeiten intelligent vorheizen und bei Abwesenheit die Heizkörper herunterregeln. Was hierfür notwendig ist? Die Möglichkeit, jeden Heizkörper über ein digitales Thermostat via Bluetooth anzusteuern, das Festlegen der gewünschten Raumtemperatur über eine intuitive Softwareapplikation und ein Raumcontroller der mithilfe von akustischen und/oder optischen Präsenzsensoren erkennt, zu welchen Zeiten Mitarbeiter kommen und gehen und so einen Belegungsplan der einzelnen Räume erstellt.
Dieses Set-up ermöglicht, dass Heizkörper unsere Büros oder Klassenzimmer rechtzeitig und automatisch vor dem Eintreffen der Mitarbeiter aufheizen. Sobald die Mitarbeiter das Büro verlassen, bzw. der Unterricht in einem Klassenzimmer beendet ist, fährt das System die Heizungen automatisch herunter und spart so Energie.
Steigt ein in den Zug der Automatisierung
Bei Raumgold haben wir exakt solch ein Produkt entwickelt und gebaut. Unser digitales Thermostat ist das erste, welches via Bluetooth vollautomatisch von einem Raumcontroller gesteuert wird. Der Controller im Raum hat Sensoren für Temperatur- als auch Anwesenheitsmessung. Da jeder Controller wiederum über GSM (Global System for Mobile Communications) an eine Onlinesoftware angeschlossen ist, lässt sich bequem und zentral die Solltemperatur für jeden Raum einstellen. Den Rest erledigt das System dann ganz von alleine. Zusätzlich misst unser Controller außerdem die Luftqualität im Raum und gibt ein optisches Signal, wenn diese ein kritisches Level überschreitet und der Raum gelüftet werden sollte.
Es liegt auf der Hand, dass wir durch eine solche Heizungssteuerung nicht nur den Komfort für Mitarbeiter steigern, sondern auch direkt Heizenergie einsparen. Diese Vermutung konnte in der letzten Heizperiode durch bisherigen Kunden bestätigt werden, bei denen wir bis zu 15% Einsparungen der Heizenergie feststellen konnten – exakt die Zahl, die uns für ein Erreichen der Klimaziele in Deutschland fehlt.
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