Infografik HGÜ-Technik

Gastautor Portrait

Kai Decker

EnBW

Nach dem Studium der Wirtschaftswisschenschaften bekleidete Kai Decker unterschiedliche Positionen im Bereich Marketing und Kommunikation eines großen deutschen Medienhauses. Seit 2010 ist er Teil des Teams der EnBW-Unternehmenskommunikation. Bis 2016 war er im Rahmen der Blog-Redaktion für die Etablierung und Weiterentwicklung des Energiewendblogs verantwortlich.

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04. Mai 2015

Der Einsatz von HGÜ-Technik, also von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technik, in Deutschland wird vielerorts diskutiert. Auch hier im Blog. In der abgelaufenen Umfrage haben wir gefragt, ob die HGÜ-Technik im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle spielen wird. 47 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage waren der Meinung, dass dies nicht der Fall sei. 43 Prozent der teilnehmenden User unseres Blogs meinten, dass die HGÜ-Technik für die Energiewende sehr wichtig sei. Die verbleibenden 10 Prozent benötigten noch weitere Informationen, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Diesem Wunsch kommen wir mit unserer aktuellen Infografik sehr gerne nach.

Anpassung der Netzinfrastruktur an die neue Energielandschaft

Im Rahmen der Energiewende verändert sich die Energielandschaft in Deutschland fundamental. Die Energieerzeugung wandelt sich von einer zentralen Struktur mit einigen wenigen Großkraftwerken zu einer dezentralen Struktur mit vielen kleinen Kraftwerken. Für diese Veränderungen muss auch die Netzinfrastruktur vorbereitet werden, um auch weiterhin Netzentwicklungsplandie Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten zu können. Aus diesem Grund erstellen die vier Übertragungsnetzbetreiber (Amprion, Tennet TSO, 50hertz und TransnetBW) jährlich den Netzentwicklungsplan Strom. Grundlage unserer Infografik ist das Szenario 2024B; hier stellen die Übertragungsnetzbetreiber dar, wie die Netzinfrastruktur im Jahr 2024 aus ihrer Sicht aussehen sollte, um die Versorgungssicherheit Deutschlands bestmöglich zu gewährleisten. In diesem Plan sind auch einige Stromtrassen in HGÜ-Technik vorgesehen. Demnach werden künftig große Mengen an Windenergie in Norddeutschland erzeugt, die jedoch nicht in Norddeutschland, sondern eher im windschwächeren Süden der Republik verbraucht werden. Durch den Einsatz von HGÜ-Technik kann Strom deutlich verlustärmer und über größere Entfernungen als bisher transportiert werden. Hierzu können teilweise bereits bestehende Trassen verwendet werden (Bsp. Ultranet). Außerdem kann Strom in Gleichstrom-Technik sowohl in die eine Richtung (z.B. Windstrom von Norden nach Süden) als auch in die andere Richtung (z.B. PV-Strom von Süden nach Norden) transportiert werden. Bisher wird HGÜ-Technik in Deutschland für die Anbindung von Offshore-Windparks per Seekabel an das Stromnetz verwendet, da die Leistungsverluste im Vergleich zu Drehstromkabeln deutlich geringer sind. Hierzu wird die erzeugte Energie offshore von Drehstrom in Gleichstrom gewandelt, dann per Seekabel an Land transportiert und dort mittels einer Konverterstation wieder in Drehstrom gewandelt und in das Übertragungsnetz eingespeist.

Die Infografik zum HGÜ-Ausbau in Deutschland können Sie sich, wie all unsere Infografiken, gerne in der Energiebibliothek unseres Blogs downloaden.

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