Energie-Reporter Konstantin Iden berichtet über Klimaschutz in Südkorea

Konstantin Iden

Energie-Reporter

Energie-Reporter Konstantin Iden berichtet aus Seoul, Südkorea über die Nebenwirkungen, die die schnell wachsende Wirtschaft auf die Umwelt hat.

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20. September 2019

Klimaschutz in Südkorea: Abschlussbericht aus Seoul

Beitrag vom 26. August 2019

Ein Thema, das mich während meiner Zeit in Korea und im Hinblick auf meine Tätigkeit als Energiereporter sehr beschäftigt hat, ist der Stellenwert des Klimaschutzes in der Bevölkerung und besonders unter jungen Leuten.

Zu Hause in Deutschland habe ich in letzter Zeit immer mehr das Gefühl, dass der nachhaltige Lebensstil und das ökologische Denken im Mainstream der gesamten Bevölkerung angekommen sind. Immer mehr Restaurants bieten vegetarische Alternativen, plastikfreie Supermärkte schießen aus dem Boden, Reisen innerhalb Europas werden nicht mehr einfach aus Bequemlichkeit mit dem Flugzeug absolviert und die Nachfrage nach lokalen Bio-Produkten steigt jährlich rasant an.

In Korea stößt man lang nicht in so vielen Bereichen auf das Thema Nachhaltigkeit wie bei uns in Deutschland. Besonders in Seoul ist es üblich häufig in Restaurants, Garküchen oder an Streetfood-Ständen zu essen und es ist sehr auffällig wie enorm viel Plastikmüll dort anfällt. Das Essen wird lieber mehrmals eingepackt und wenn man auf die Plastiktüte verzichten möchte, werden einem meistens verwunderte Blicke zugeworfen.

Interessanterweise wurde aber in Korea schon deutlich früher der normative Rahmen für eine Umsetzung des Leitbildes für Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verabschiedet. Bereits im Jahr 1996 wurde der „National Action Plan for Agenda 21“ verabschiedet, wodurch der Umweltschutz und der Auftrag des Ressourcenschutzes für die nachfolgenden Generationen in die Verfassung integriert wurden.

Trotzdem ist mir in Gesprächen mit anderen jungen Leute und Studenten immer wieder aufgefallen, dass der Schutz der Umwelt häufig als Aufgabe des Staates und der Großkonzerne gesehen wird und sich wenig Gedanken gemacht wird über den eigenen Beitrag, den ein nachhaltigerer Lebensstil bringen kann. Nur einzelne Randgruppen setzen sich wirklich ernsthaft mit den Nachteilen der Technologie-fokussierten Lebensweise in Südkorea auseinander.

Die Vorrangstellung Seouls als eine moderne Smart-City und als Paradebeispiel für vollständige digitale Vernetzung überschattet immer etwas den hohen Energieverbrauch und die Defizite Südkoreas im Bereich der regenerativen Energiegewinnung.

Zwar hat sich in den letzten Jahren durchaus eine, von der Politik induzierte, Wende angedeutet und besonders im Bereich der Energiegewinnung laufen einige Projekte deutlich zielstrebiger und mit mehr Innovationskompetenz an als in Deutschland, aber das Ganze wirkt eher wie ein Top-Down-Ansatz der Regierung, der noch nicht wirklich in der Bevölkerung angekommen ist. Einige große koreanische Unternehmen, wie beispielsweise die Fast-Food-Kette Lotteria, beteiligen sich aber mittlerweile auch an dem von der Regierung gefordert Wandel. In den Lotteria Restaurants gibt es zum Beispiel keine wegwerfbaren Pappbecher mehr, sondern nur noch wiederverwendbare Becher aus Plastik, die von den Kunden nach dem Essen abgegeben werden können.

Meiner Meinung sieht man an dem Beispiel Korea sehr gut, dass die Grundlage für ein effektives Nachhaltigkeitsverhalten und eine dementsprechende Reorientierung nur unter Einbindung der gesamten Bevölkerung geschaffen werden kann. Die alleinige Vorgabe von Richtlinien durch die Regierung und die gesetzliche Verankerung des Umweltschutzes bewerkstelligen langfristig nicht zwingend ein Umweltbewusstsein, das im alltäglichen Handeln der Bevölkerung wiederspeigelt. Vielmehr müssen zielgerichtete Kampagnen und andere Maßnahmen die Bedeutung der Handlungen jedes einzelnen Teils der Gesellschaft herausstellen.

Ich bin gespannt welche weiteren Entwicklungen sich in Korea in den kommenden Jahren und Jahrzehnten im Bereich des Klimaschutzes, der Energiepolitik und des nachhaltigen Lebensstils zeigen werden und ich habe mir, auch aufgrund meiner Tätigkeit als Energiereporter, vorgenommen die Entwicklungen in Korea, in ganz Asien und in anderen Ländern weiterzuverfolgen.

Das ÖPNV-System in Seoul, Süd-Korea

Beitrag vom 11. August 2019

In diesem Video stellt Konstantin Iden als Energie-Reporter das ÖPNV-System in Seoul detailliert vor. Ziel der Regierung ist es, durch eine gutes ÖPNV-System den Autoverkehr im Ballungsgebiet zu reduzieren.

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Feinstaubalarm in Süd-Korea

Beitrag vom 11. August 2019

In diesem Video schildert Energie-Reporter Konstantin Iden die Feinstaubproblematik in Süd-Korea, nennt deren internen sowie externen Gründe und erklärt, was die Regierung dagegen unternimmt.

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Über das größte Gezeitenkraftwerk der Welt

Auch in Sachen Kohleausstieg macht die Regierung Ernst

Energie-Reporter Konstantin Iden

Beitrag vom 20. Juni 2019

Energie-Reporter Konstantin ist der Energiewende in Südkorea auf der Spur: Der Anteil der Erneuerbaren Energien liegt bei derzeit zirka 2 Prozent im Land. Im Jahr 2017 wurde seitens der Regierung der Atomausstieg angekündigt. In großer Geschwindigkeit folgten dem Taten: Inzwischen wurden 10 der 25 Atomkraftwerke stillgelegt.

Auch in Sachen Kohleausstieg macht die Regierung Ernst: 40% des Kohleverbrauchs (Referenzjahr 2017) sollen bis 2030 halbiert werden. Da der Kernkraft- und Kohlesektor bislang steuerlich stark unterstützt wurde, um das Wirtschaftswachstum zu fördern, gefällt die neue Besteuerung der Kernkraft und Kohlekraft nicht allen im Land, insbesondere gibt es Kritik aus Wirtschaftskreisen. Das neue Prestige-Projekt in Sachen Energiewende in Südkorea ist das größte Gezeitenkraftwerk der Welt: 254 MW installierte Leistung. Dort hat sich Konstantin genauer umgesehen und eine Menge Eindrücke im Video verarbeitet.

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Energiewirtschaft und Energiegewinnung in Südkorea

Beitrag vom 6. Juni 2019

Energie-Reporter Konstantin Iden gibt in diesem Video einen Überblick über die aktuelle Situation der Energiewirtschaft sowie -gewinnung in Südkorea. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch ist verschwindend gering. Jedoch ist ein ökologisches Umdenken zu erkennen.

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Energie-Reporter Konstantin Iden berichtet aus Südkorea

Beitrag vom 03. Juni 2019

Energie-Reporter Konstantin Iden studiert Wirtschaftspsychologie in Osnabrück. Sein Auslandssemester verbringt er an der Universität Sungkyunkwan in Seoul. Er wird über die Nebenwirkungen, die die schnell wachsende Wirtschaft auf die Umwelt hat, berichten und erklären was Monopole in Süd-Korea damit zu tun haben.

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