Konsumverhalten, Wegwerfverhalten?

Kai Ostholthoff

Energie-Reporter

Kai Ostholthoff berichtet für uns aus Stockholm in Schweden über Klimaschutz und Strommix sowie einen Kulturwandel in Skandinavien. Sein bisheriges Highlight: Das Thema Kickscooter.

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17. September 2019

Beitrag vom 22. Oktober 2019

In Deutschland verzeichnet Deutschland im Jahr 2017 etwa 633 kg Kommunalmüll (bestehend aus Müll aus Haushalten, kleineren Unternehmen und kommunalen Gebäuden), das sind knapp 150 kg über dem EU Durchschnitt. Kai appelliert in seinem Video mit Blick auf das Vorbild-Städtchen Eskilstuna in Schweden an uns alle, die Mülltrennung besser zu organisieren als hierzulande der Fall.

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Die Fridays for Future Bewegung in Stockholm und weltweit

Beitrag vom 31. Mai 2019:

Energie-Reporter Kai Ostholthoff berichtet direkt aus der Geburtsstadt der Fridays for Future Bewegung, aus Stockholm. Er erklärt deren Entstehung und deren globale Entwicklung sowie erläutert deren Forderungen, insbesondere für Deutschland.

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Der schwedische Ölausstieg bis 2020

Sweden will be one of the world’s first fossil-free welfare nations, and in the long term our energy system will be based on 100 per cent renewable energy

Stefan Löfven (Schwedischer Premierminister 2016) und Åsa Romson (Ministerin für Umwelt) in einem Faktenpapier zum Schwedischen Ölausstieg im November 2015

Beitrag vom 28. Mai 2019

Mit sehr klaren Worten kündigte die schwedische Regierung 2015 ihren Plan an, um in Zukunft von fossilen Brennstoffen unabhängig zu sein.

Unter einem Öl-Ausstieg versteht man dabei alle Maßnahmen der Energiepolitik, um im Rahmen der Energiewende sich unabhängig vom Erdöl zu machen.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig und umfassen sowohl den Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen.

Der Rohölpreis hat sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdreifacht, weshalb sich Schweden hiervon in Zukunft unabhängig machen und somit das Wachstum der Wirtschaft fördern möchte. Darüber hinaus sieht man starke Wechselwirkungen zwischen Öl, Frieden und Sicherheit, die es zu unterbinden gilt.

Zu guter Letzt ist die Verwendung von fossilen Brennstoffen zur Energie- und Wärmegewinnung sowie für den Transport und Verkehr einer der Hauptursachen für den menschengemachten Klimawandel. Zwar ist in Europa die Verwendung von fossilen Brennstoffen generell rückläufig, allerdings sieht hier Schweden akuten Handlungsbedarf und möchte daher bis spätestens 2030 komplett auf diese verzichten.

Dies soll laut schwedischer Regierung stufenweise erfolgen. Bis 2020 soll man vollständig auf Öl für das Heizen verzichten können. Im Verkehr soll dies bis spätestens 2030 erfolgen.

Für das Erreichen der Öl-Unabhängigkeit baut man dabei auf sogenannte Niedrigenergiehäuser (ähnlich zu dem in Deutschland existierenden Passivhaus-Konzept). Hierbei achtet man vor allem auf eine verbesserte Wärmedämmung von Dach und Seitenwänden sowie die Verwendung von effizienten Technologien wie Fernheizungen und Wärmepumpen.

Des Weiteren beschäftigt sich Schweden seit Jahren mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie, weshalb der Verzicht auf fossile Brennstoffe möglich ist.

Seinen Primärenergiebedarf deckt Schweden derzeit zu fast gleichen Anteilen mit Erdöl, Wasserkraft aber auch Kernenergie. Von der Kernenergie ist aufgrund der Energiewende und des Öl-Ausstiegs auch bislang keine Abkehr in Sicht und seit 2007 ist darüber hinaus auch ein Neubau von neuen Kernkraftanlagen möglich.

Weitere Maßnahme zur Reduzierung von Verkehr und der Verwendung fossiler Brennstoffe sind die Förderung des Öffentlichen Verkehrs, von Hybridantrieben, Biodiesel sowie von Konzepten wie Heimarbeit und Video- bzw. Internetkonferenzen.

Die Energiewende und insbesondere der Öl-Ausstieg sind ambitionierte Ziele und Schweden ist hier unter allen Industrienationen ein echter Vorreiter. Jedoch hat Schweden bisher durch eine Vielzahl von Konzepten und die Einbeziehung der gesamten Gesellschaft sowie der Industrie viele Erfolge verzeichnen können und mit Spannung ist die weitere Entwicklung bis hin zum finalen Öl-Ausstieg 2030 zu verfolgen.

 

Schweden und die Elektromobilität

Beitrag vom 20. Mai 2019

„In keinem anderen Land habe ich so viele Elektroautos auf den Straßen gesehen, wie hier in Stockholm“. Diesen Satz habe ich von einigen Freunden gehört, die mich besuchen waren und ja, denselben Eindruck habe ich auch. Aus diesem Grund habe ich nun mal ein wenig recherchiert und habe diverse Zahlen und Fakten zur Elektromobilität in Schweden gesammelt.

Im Jahr 2017 war fast jedes 16. neuzugelassene Auto (6.3%) ein E-Auto. Nur Norwegen ist hier besser mit 39.2% der Neuzulassungen. Das ist fast viermal so viel wie in Deutschland (1,6%).

Auch bei der Lade-Infrastruktur ist Schweden am Ausbauen und liegt mit 38 Ladestationen pro 100.000 Einwohner auf Platz 5 im weltweiten Vergleich.

Im Januar 2019 kündigte Schweden ein Verbot für den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2030 an und folgt damit über 10 anderen Ländern, die damit einen großen Beitrag zur CO2-Reduzierung und dem Einhalten des Pariser Klimaabkommen sehen.

Wie auch bei der Zulassung von Elektroautos wird Schweden hier nur von Norwegen getoppt, die das bis 2025 schaffen wollen.

Bei diesem Verbot handelt es sich aber nicht um die erste Initiative der schwedischen Regierung in Richtung Elektromobilität. Bereits im Jahr 2018 hat die Regierung eine große Investition in Höhe von 4.2 Milliarden Euro in eine Forschungseinrichtung für Lithium-Ionen-Batterien in Schweden getätigt. Andere Beispiele sind elektrisch betriebene Müllwägen in Göteborg oder die Elektrobusse in Östersund.

Diese ganzen Leistungen sind sehr beachtlich und obwohl die absolute Nachhaltigkeit von den aktuellen Elektroautos sehr umstritten ist, zeigt auch das Beispiel der Elektromobilität, dass Schweden der Klimawandel eine sehr ernste Angelegenheit ist.

Nichtsdestotrotz möchte ich in diesem Zusammenhang noch einen Fakt hervorheben, der den Umstieg auf die Elektromobilität in Schweden ungemein erleichtert. In Schweden kostet aktuell eine Kilowattstunde um die 18 Cent, was etwa nur zwei Drittel von den deutschen Strompreisen ist. Hinzukommen weitere Subventionen für Elektroautos, weshalb viele Schweden immer häufiger zu dieser Alternative greifen.

 

 

Stockholm und die E-Kickscooter - hautnah über den Asphalt flitzen

Ich kann es kaum erwarten, wenn ich in Deutschland zurück bin auch dort elektrisch und klimafreundlich die „letzte Meile“ [mit dem E-Roller] zu überbrücken.

Kai Ostholthoff

Beitrag vom 7. Mai 2019

Stockholm flott, komfortabel und sauber erkunden: Das geht mit dem elektrischen Kickscooter ganz hervorragend, den es an jeder Ecke ganz einfach via Handy-App auszuleihen gibt. Kai hat sich dieses  Sharing- und Mobilitätskonzept von Stockholm näher angesehen und ist ganz begeistert, wie man in seinem Video merkt.

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Energie-Reporter Kai Ostholthoff in Schweden

Beitrag vom 29. April 2019

Ob er Greta Thunberg schonmal live erlebt hat? Jedenfalls verspricht sich Energiereporter Kai Ostholthoff in Stockholm spannende Begegnungen während seines Auslandssemesters. Er berichtet über Klimaschutz und Strommix sowie einen Kulturwandel in Skandinavien.

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  1. Werner Bechtel Bülach CH

    vor 5 Jahren

    Grüne Politik ist nicht gleich Klimaschutz. Energiepolitik ist auch hinter die Kulissen schauen. https://wernibechtel.files.wordpress.com/2015/01/kommentar-co2-klimastreik-es2050-fiasko-bild.pdf

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