Einblicke zu Erneuerbaren Energien in Jordanien von Andreas Hawel

Andreas Hawel

Energie-Reporter

Energie-Reporter Andreas Hawel berichtet für uns aus Madaba, Jordanien.

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23. April 2021

Umweltverschmutzung in Jordanien

Beitrag vom 16. August 2019

In diesem Video widmet sich Energie-Reporter Andreas Hawel dem Thema der Umweltverschmutzung in Jordanien. Das größte Problem der Müllproblematik: Die mangelnde Sensibilisierung und Aufmerksamkeit für das Thema. In der Hauptstadt Amman bildet die Luftverschmutzung durch den Verkehr ein Problem.

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Solarenergie in Jordanien

Beitrag vom 16. August 2019

In diesem Video erklärt Energie-Reporter Andreas Hawel warum Solarthermie im Gegensatz zu Photovoltaik in Jordanien weit verbreitet ist. Außerdem stellt er das Thema seiner Bachelor Arbeit vor: Ein Kühlsystem für Off-Grid PV-Anlagen oder auch Inselanlagen genannt.

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Versorgungsschwierigkeiten durch schnelles Bevölkerungswachstum und Flüchtlingszuströme

Beim Aufbau der Solaranlage für das Flüchtlingscamp Za'atari haben neben jordanischen Arbeitern auch 75 syrische Flüchtlinge geholfen

© UNHCR/Yousef Al Hariri

Beitrag vom 25. Juni 2019

Jordanien gilt seit Jahrzehnten als sicheres und hilfsbereites Gastgeberland im Nahen Osten. Während sämtlichen Konflikten in der Region, den Golfkriegen, dem Irakkrieg, des Sechstagekrieges, der israelischen Besetzung des Westjordanlandes und auch zuletzt während des Syrienkrieges, strömten viele Flüchtlinge in das Land. Während Deutschland je nach Quelle etwa 500.000 Syrer aufgenommen hat, verbuchte Jordanien über 1 Million offiziell gemeldete Flüchtlinge, die Zahl der nicht gemeldeten Flüchtlinge dürfte weit höher liegen.

Mit geschätzt etwa 80.000 Menschen ist das Flüchtlingslager Zaatari nicht nur eines der größten der Welt, sondern auch Jordaniens viertgrößte Stadt. Dieses Lager stellt natürlich Schwierigkeiten für die Versorgung mit Wasser und Energie dar, zwei sehr knappen Ressourcen in Jordanien. Daher wurde 2016 eine 12,9 MW Photovoltaikanlage errichtet, mit 44.000 PV-Modulen die weltweit größte Anlage dieser Art innerhalb eines Flüchtlingslagers. Das von Deutschland finanzierte Projekt stellt nun eine stabile Stromversorgung für etwa 12 bis 14 Stunden pro Tag sicher.

Morgendämmerung über dem Flüchtlingslager Za'atari in Jordanien

© UNHCR/Mohammad Hawari

Mit 44.000 PV-Modulen die weltweit größte Anlage dieser Art innerhalb eines Flüchtlingslagers

© UNHCR/Mohammad Hawari

Etwa die Hälfte der Bevölkerung Jordaniens stammt von palästinensischen Flüchtlingen (je nach Quelle 500.000 bis 1 Million Menschen) ab, die nach dem Palästinakrieg und dem Sechstagekrieg vor Allem in der Hauptstadt Amman Zuflucht suchten.

Zudem ist die Geburtenrate, im Unterschied zu Deutschland, immer noch recht hoch.

Somit wächst die Bevölkerung Jordaniens stetig stark an. Heute leben etwa 20-mal so viele Menschen in Jordanien wie 1950, die Einwohnerzahl stieg von ca. 500.000 im auf über 10 Millionen an. Dass diese Bevölkerungsexplosion das ressourcenarme Jordanien vor extremen Versorgungsschwierigkeiten stellt kann man sich leicht vorstellen. Das karge Königreich leidet von Natur aus an einem Mangel an Ressourcen, Energie, Trinkwasser und somit auch Nahrung, was natürlich durch die steigende Bevölkerungszahl noch schlimmer wurde.

Trotz alledem sind die Jordanier nach wie vor stolz auf ihre Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft

Andreas Hawel, Energie-Reporter

Wasser muss aus dem Meer entsalzen oder importiert werden, Öl und Gas wird teuer von den Nachbarstaaten gekauft, billige Nahrung (Getreide, Reis) wird importiert, während anspruchslosere Früchte wie Datteln exportiert werden um wenigstens etwas Geld in das Land zu bringen. Das Bevölkerungswachstum ist teilweise auch Mitschuld an der schwierigen wirtschaftlichen Lage, in der sich das Land befindet. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, vor allem unter jungen Leuten, die Löhne sind niedrig, die Preise in Supermärkten befinden sich allerdings auf deutschem Niveau.

Trotz alledem sind die Jordanier nach wie vor stolz auf ihre Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Jordanien zeigt, dass selbst unter den schwierigen Bedingungen im Nahen Osten eine Willkommenskultur über Jahrzehnte hinweg bestehen kann!

Quellen

Wasserknappheit in Jordanien

Eine Wasserentsalzungsanlage im Jordangraben, welche an die Photovoltaikanlage angeschlossen ist, die ich im Zuge meiner Bachelorarbeit untersuche. Salziges Grundwasser wird hier auf Trinkwasserqualität gebracht und zur landwirtschaftlichen Bewässerung verwendet.

Foto: Andreas Hawel / Stiftung

Beitrag vom 24. Juni 2019

Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Welt. Laut der World Bank rangiert Jordanien in dieser Rangliste seit Jahren unter der Top 10 weltweit mit 77m³ Trinkwasser pro Einwohner pro Jahr, im Vergleich dazu verfügte 2014 jeder Deutsche über 1321 m³ erneuerbare Trinkwasserreserven pro Jahr. Durch schnelles Bevölkerungswachstum und die Flüchtlingskrise hat sich die Situation in den letzten Jahren verschärft und wird sich, dank Klimawandel, auch weiterhin stark verschärfen.

Die jordanische Regierung versucht durch den Bau von Speicherbecken & Entsalzungsanlagen dem steigenden Wasserbedarf gerecht zu werden. Dabei weisen Entsalzungsanlagen wiederum einen erheblichen Energieverbrauch auf, welcher erst gedeckt werden muss. Laut Umweltministerium wurden allein von 2011 bis 2018 insgesamt 5 Staudämme und 103 Wassergewinnungsprojekte realisiert.

Staudamm zur Wasserspeicherung im Wadi Mujib

Foto: Andreas Hawel / Stiftung

Am Ufer des Toten Meeres ist der Rückgang des Wasserspiegels deutlich zu erkennen.

Foto: Andreas Hawel / Stiftung

Zudem ist Trinkwasser einer der vielen politischen Streitpunkte im Nahen Osten. Syrien, Libanon, Jordanien und Israel erheben Anspruch auf das Wasser des Jordans, einer der wenigen ständig wasserführenden Flüsse in der Region.

Wirft man einen Blick auf die Geschichte im Nahen Ostens erkennt man die Bedeutung des Jordans sowohl als natürliche Grenze als auch als Lebensader für die Anrainerstaaten: Bereits 1964 soll der damalige israelische Ministerpräsident Levi Eschkol mit den Worten: „Das Wasser des Jordan ist uns so kostbar wie das Blut in unseren Adern.“ die Wichtigkeit des Flusses unterstrichen haben.

Während der Jordan damals noch ein stolzer Fluss war, ähnelt er heute eher einem verdreckten Rinnsal, er führt nur mehr etwa 10% der Wassermenge der 60er Jahre. Dies ist einer der Gründe warum auch dem Toten Meer die Austrocknung droht: Der Spiegel des Toten Meeres, das mit etwa 430m unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt der Erde bildet, sinkt um etwa einen Meter pro Jahr ab.

Typische Landschaft im Süden Jordaniens

Foto: Andreas Hawel / Stiftung

Der Energiemix der Zukunft in Jordanien

Beitrag vom 20. Juni 2019

Welche erneuerbaren Energiequellen sind in Jordanien künftig möglich? Ein großes Potential bietet u.a. die Windkraft, auf die Energie-Reporter Andreas Hawel in diesem Video genauer eingeht.

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Energie-Reporter Andreas Hawel in Jordanien

Beitrag vom 13. Mai 2019

Der Student der erneuerbaren Energien, Andreas Hawel, schreibt seine Bachelorarbeit an der German-Jordanian University in Madaba. Derzeit ist Jordanien zum Import von Erdgas und Erdöl zu sehr hohen Preisen gezwungen. Andreas erklärt, dass Jordanien eigentlich optimale Voraussetzungen für Wind- und Solarenergie aufweist.

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