Die Preise für diese Grundnahrungsmittel waren schon in den letzten Jahren gestiegen. Aber der Krieg hat natürlich genau diese Preise noch einmal explodieren lassen.
In der neuen Folge unseres Podcasts spricht Vorständin Katharina Klein mit Marlehn Thieme, der Präsidentin der Welthungerhilfe. Gemeinsam werfen die beiden einen Blick darauf, inwiefern der Krieg in der Ukraine die globalen Lebensmittelpreise beeinflusst und welche Regionen und Länder besonders davon betroffen sind.
„Kriege und Konflikte sind laut unseren Erkenntnissen immer schon einer der Haupttreiber für Hunger gewesen“, so Frau Thieme zu Beginn des Gespräches. Ungewöhnlich an der aktuellen Situation sei jedoch, dass Putins Angriffskrieg den Hunger über die Grenzen hinweg auch in anderen Teilen der Welt verschärft habe. Da die Ukraine ein wichtiger Lieferant von Weizen und Sonnenblumenöl für den Weltmarkt ist, leiden nun besonders die Länder des globalen Südens unter den fehlenden Importen.
Marlehn Thieme beschreibt die aktuellen Lebensmittelpreise folgendermaßen: „Die Preise für diese Grundnahrungsmittel waren schon in den letzten Jahren gestiegen. Aber der Krieg hat natürlich genau diese Preise noch einmal explodieren lassen. Und das führt dazu, dass arme Menschen, die von weniger als 1,80$ am Tag leben müssen, sich diese Lebensmittelpreise kaum noch leisten können. “
Im Gespräch kommt Frau Thieme auch auf den Einfluss der G7-Staaten zu sprechen. So müssten die G7-Staaten ihre Investitionen in Entwicklungshilfe verdoppeln, um ihr 2015 formuliertes Ziel 500 Millionen Menschen von Hunger zu befreien noch zu erreichen. „Trotz der aktuellen Situation ist das immer noch möglich“, so Thieme. Forschungsergebnisse würden diese These unterstützen – laut denen gibt es aber nicht das eine ultimative Rezept zur Bekämpfung von Hunger, sondern es muss regional angepasste Lösungswege geben. Das vollständige Gespräch mit spannenden Hintergründen zur Arbeit der Welthungerhilfe können Sie sich in der aktuellen Folge des Podcasts zur Energiezukunft anhören.
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