Die Energiewende als Chance sehen und nicht als Belastung
Am 10. April veranstaltete die Stiftung Energie & Klimaschutz ihren zweiten Debatten-Abend des Jahres 2018, und es wurde intensiv und kontrovers diskutiert. In Laufe des Abends wurde das Spannungsfeld zwischen Umverteilung versus Wettbewerb deutlich. Die Debatte war dabei vom hohen Fachwissen der Protagonisten auf dem Podium geprägt.
Podium der Veranstaltung
Franz Untersteller MdL
Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg
Franz Untersteller (Jahrgang 1957) schloss sein Studium der Landschaftsplanung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen 1982 als Diplom-Ingenieur ab. Parallel zum Studium arbeitete er 1981 am Öko-Institut Freiburg.
1982 war Untersteller als Stipendiat der „Carl-Duisberg-Gesellschaft“ an einem Projekt des kolumbianischen Umweltministeriums in der Region Cauca (Kolumbien) tätig. Nach seiner Rückkehr wurde er Parlamentarischer Berater der Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg für die Bereiche Umwelt- und Energiepolitik, bis er selbst 2006 als Mitglied der Fraktion GRÜNE in den Landtag von Baden-Württemberg einzog. Bereits 2006 wählte ihn die Fraktion zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Landtagsfraktion. Im Mai 2011 wurde er zum Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg ernannt. Bei den Landtagswahlen im März 2016 konnte er erstmals das Direktmandat im Stuttgarter Wahlkreis III erringen und wurde am 12. Mai 2016 wieder als Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg vereidigt.
Thomas Bareiß
Thomas Bareiß wurde am 15.02.1975 in Albstadt-Ebingen geboren. Nach Abitur und Wehrdienst begann er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Ravensburg, welches er 1998 als Diplom-Betriebswirt (BA) abschloss. Berufliche Erfahrung sammelte er in Izmir (Türkei) und Phoenix/Arizona (USA) und war bis zur Wahl in den Bundestag 2005 in einem mittelständischen Textilunternehmen in Meßstetten verantwortlich für die Bereiche Controlling, Ausbildung, IT und Organisation. Seit 2005 ist Thomas Bareiß direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Zollernalb-Sigmaringen. Von 2010 – 2013 war er Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, seit 2014 ist er Energiebeauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Zudem ist Bareiß stellvertretender Vorsitzender der baden-württembergischen CDU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und gewähltes Mitglied des Vorstands der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2011 ist er Bezirksvorsitzender der CDU Württemberg-Hohenzollern. Am 14. März 2018 wurde Bareiß zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie ernannt.
Thomas Kusterer
Finanzvorstand der EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Thomas Kusterer stieg nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim 1994 bei der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG ein. Dort war er die darauffolgenden zehn Jahre in diversen Positionen an verschiedenen Standorten tätig und legte in dieser Zeit das Steuerberaterexamen, Wirtschaftsprüferexamen und das Examen als US Certified Public Accountant ab.
2004 wechselte Thomas Kusterer zum Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg AG nach Karlsruhe. Dort war er zunächst vier Jahre lang als Leiter Rechnungswesen und Steuern tätig und wurde anschließend zum Generalbevollmächtigten Finanzen befördert.
2009 wurde er CFO von EDF Energy plc in London. Seit April 2011 ist Thomas Kusterer CFO der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Thomas Kusterer ist Gründungsmitglied des International Integrated Reporting Council (IIRC) und Aufsichtsratsvorsitzender der Verbundnetz Gas AG, Leipzig sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Netze BW GmbH, Stuttgart. Seit 2016 ist er darüber hinaus Mitglied der Task Force on Climate-related Financial Disclosures des Financial Stability Board.
Malte Kreutzfeldt
Parlamentskorrespondent für Wirtschaft und Umwelt, taz - die tageszeitung
Malte Kreutzfeldt studierte von 1992 bis 1999 Biologie, Politik und Anglistik in Göttingen und Berkeley, Kalifornien. Nach dem Studium arbeitete er als freier Journalist, machte dann ein Volontariat bei der Hessischen/ Niedersächsischen Allgemeinen und arbeitete dort anschließend als Politikredakteur. Von 2003 bis 2005 war er Pressesprecher des globalisierungskritischen Netzwerks Attac.2006 war er in der Pressestelle der Fraktion Die Linke im Bundestag tätig. Von Januar 2007 bis Mai 2012 leitet er das Ressort Wirtschaft und Umwelt der taz. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Das Strompreis-Komplott“, in dem er sich mit Lügen und Vorurteilen rund um die Kosten der Energiewende beschäftigt. Gegenwärtig ist Kreutzfeldt Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er widmet sich vor allem der Energiewende sowie der Finanzpolitik.
Videos der Veranstaltung
Bilder der Veranstaltung
Interview mit Podiumsteilnehmer
Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir seitens der Redaktion ein Interview mit Malte Kreutzfeldt geführt.