Urban Energy Talks: Wie kann die Energiewende in der Stadt gelingen?

Gastautor Portrait

Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
27. Oktober 2022

„Wie kann die Energiewende in der Stadt gelingen?“ mit dieser Frage beschäftigte sich die siebte Veranstaltung der Urban Talks Reihe. Die Urban Energy Talks 2022 der Stiftung Energie & Klimaschutz wurden komplett in Präsenz in den Räumlichkeiten des OutofOffice in Stuttgart durchgeführt. Rund 40 Teilnehmende erhielten die Möglichkeit, neuen Input zum Thema städtische Energiewende zu bekommen und gemeinsam über die Zukunft der urbanen Energieinfrastruktur zu diskutieren.

Dr. Arwen Colell, Mitgründerin der BürgerEnergie Berlin und CPO der decarbon1ze GmbH, eröffnete die Diskussion mit einer digitalen Keynote, bei der sie auf verschiedene Potentiale und Herausforderungen, die die urbane Energiewende mit sich bringt, einging. Dabei betonte sie, dass dieses ambitionierte Unterfangen nur Hand in Hand mit dem städtischen Umland funktionieren kann, da erneuerbare Energien bisher fast ausschließlich außerhalb von Städten erzeugt werden. Colell kritisierte aber auch, dass die städtische Energiewende aktuell aufgrund von regulatorischen Rahmenbedingungen, langwierigen Genehmigungsverfahren sowie Fachkräftemangel in den Kommunalverwaltungen gebremst würde. Die Kommunalverwaltungen müssen dieses Thema deshalb aktiv angehen und die Verfahren vereinfachen und weitere Innovationsmöglichkeiten fördern.

Vertiefung der Themen in den Workshops

Eine kommunale Wärmeplanung ist entscheidend für die Wärmewende, hierfür braucht es eine funktionierende Verwaltung

Dr. Arwen Colell

Nach der Keynote von Dr. Arwen Colell standen für die Teilnehmenden der Urban Energy Talks drei verschiedene Panels zur Auswahl. Hierzu stellten die drei weiteren Expert*innen des Abends in einem Elevator-Pitch sich selbst und ihre Themen vor. Innerhalb von einer Minute präsentierten Leon Trippel, Mitgründer der CoBenefit UG, Stefan Schneider, Produktmanager der Netze BW, sowie Karolina Kleiner von der Stuttgarter Klima Community sich selbst und ihr vorbereitetes Panel-Thema.

Im Rahmen einer 40-minütigen Panelrunde mit abschließendem Fazit von Melanie Peschel präsentierten die Referent*innen kurz ihre Impulse zur Energiezukunft im urbanen Raum und anschließend gab es viel Raum für Fragen und Diskussionen.

In dem Panel von Leon Trippel ging es unter anderem um Balkonkraftwerke, Wärmepumpen und Energiegemeinschaften – der Mitgründer der CoBenefit UG gab spannende Einblicke in seine Arbeit und skizzierte, wie die Energiewende in der Stadt gemeinsam gestaltet werden könnte und welche regulatorischen Instanzen dabei zwischen Stadt und Bürger*innen liegen.

Im zweiten Panel wurde darüber diskutiert, wie man auch ohne Eigenheim Strom produzieren kann und ob sich das auch wirtschaftlich rechnet – Stefan Schneider hatte Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Er arbeitet als Produktmanager mit den StromLux Produkten der Netze BW an der Zukunft des Mieter*innenstroms und berichtete über Chancen, Risiken und die aktuelle Marktsituation.

Gemeinsam Netzwerke für Energiewende und Klimaschutz schaffen – das ist die Aufgabe von Karolina Kleiner von der DPS IT. Sie stellte den Panelteilnehmer*innen die Stuttgarter Klima Community vor und zeigt, wie jeder und jede sich an einer städtischen Energiewende beteiligen kann und wie Netzwerke zu einer sozialen Transformation führen können.

Ein Fazit der Veranstaltung

Die Frage nach der perfekten Strategie für die Umgestaltung der städtischen Energieinfrastruktur, lässt sich in ihrer ganzen Umfänglichkeit wohl kaum nach einer einzigen Veranstaltung beantworten. Was aber nach den Expert*innenmeinungen eindeutig wichtig sein wird, ist, dass die Regulatorik in vielen Bereichen verbessert werden muss und das intelligente Lösungen für den auch in der Verwaltung deutlich bemerkbaren Fachkräftemangel gefunden werden müssen. Da es jedoch in jeder Stadt andere Voraussetzungen gibt, braucht es eine Sammlung an verschiedenen Lösungskonzepten für die individuellen Problemstellungen. Es wurden des viele spannende Ideen vorgebracht, um ebendiesen Problemstellungen in Zukunft bestmöglich begegnen zu können.

Nach den Panelrunden gab es für alle Teilnehmenden der Urban Energy Talks 2022 noch die Möglichkeit, den Abend bei einer gemütlichen Networking Runde ausklingen zu lassen. Wir bedanken uns herzlich bei den zahlreichen Teilnehmenden sowie den Expert*innen für die sehr gelungene Veranstaltung. Wir freuen uns, euch bei der nächsten Veranstaltung der Stiftung Energie & Klimaschutz wiederzusehen.

Die Energie-Reporterin Eva Groos war für Euch vor Ort

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Die Energie-Reporterin Eva Groos berichtet von möglichen Lösungen für die Energiewende in der Stadt. Dazu hat sie die drei Panelleiter*innen interviewt und spannende Antworten bekommen.

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