Nachgefragt: Welchen Problemen steht Hong Kong im Bereich Gebäude-Energieeffizienz gegenüber?
In Hong Kong birgt die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden ein enormes Potential. Der Gebäudebereich verursacht derzeit über 60% der stadtweiten Treibhausgasemissionen und schlägt mit einem Verbrauch von über 90% des lokal produzierten Stroms zu Buche. Es fehlt allerdings an einer wesentlichen Voraussetzung, um Optimierungspotentiale erkennen und umsetzen zu können: Die Verfügbarkeit systematisch erfasster Daten zum Energieverbrauch von Gebäuden.
Die beiden Forscher Simon Ng und Wayne Wong vom Business Environment Council Limited haben sich in einer Studie (“Improving Data Transparency in Buildings Energy Performance“) diesem Problem angenommen. Im Interview erklären sie, weshalb Datentransparenz ein Schlüsselelement zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich Hong Kongs ist. In ihrer Studie entwickelten die beiden Forscher deshalb einen Mechanismus, wie relevante Daten systematisch gesammelt und analysiert werden können, um deren methodische Nutzbarmachung voranzutreiben. Dabei beziehen sie auch best practice-Beispiele aus anderen Städten ein, beispielsweise den 2010 in Tokio eingeführten Emissionsrechtehandel für Gebäude mit hohem Energieverbrauch. Gerade deshalb können die Erkenntnisse der Studie auch über Hong Kong hinaus eine relevante Rolle spielen.
Zum Download der Studie „Improving Data Transparency in Buildings Energy Performance“, veröffentlicht im März 2020, gehts hier entlang.
Diskutieren Sie mit