Energie-Reporterin Paulin Rudolph in den Niederlanden

Paulin Rudploh

Energie-Reporterin

Energie-Reporterin Paulin Rudolph berichtet für uns aus den Niederlanden zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

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14. Februar 2022

Fahrradfahren in den Niederlanden

In ihrem zweiten Video berichtet Energie-Reporterin Paulin Rudolf von den Erfahrungen als Fahrradfahrerin in Eindhoven. Weltweit sind die Niederlanden eine der fahrradfreundlichsten Gegenden. Wie ist es dort tatsächlich mit dem Fahrrad unterwegs zu sein? Im Video gibt es Antworten aus erster Hand.

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Nachhaltiges Bauen in Eindhoven

Die Energie-Reporterin Paulin Rudolph begrüßt euch in ihrem ersten Video in Eindhoven, wo sie ihr Auslands-Semester absolviert. Der Gebäudesektor ist im Zusammenhang mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit wesentlicher Faktor. Paulin zeigt euch im Video genau solche Gebäude, die Klimaschutzmaßnahmen realisiert haben.

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Amsterdam und seine Richtlinien für eine nachhaltigere Stadt

Beitrag vom 29. November 2021

Amsterdam ist wohl die bekannteste und größte Stadt in den Niederlanden. Aber auch sie hat ihre Probleme mit Nachhaltigkeit, und muss aufgrund des Klimawandels neue Wege gehen. Durch die vielen Grachten und Wasserwege ist auch Amsterdam wie die ganzen Niederlande akut von einem möglichen Anstieg des Meeresspiegels bedroht.

Die Stadt hat daher ambitionierte Ziele für die Stadt geplant. Die nachfolgende Grafik stellt die Ziele in kurzer Form dar. Unter anderem sollen bis 2030 80% der Haushalte in Amsterdam ihren Strom aus Sonnen- und Windenergie beziehen. Bis 2040 soll auch kein Erdgas mehr verwendet werden.

Ziele der Stadt Amsterdam

Quelle: https://www.amsterdam.nl/en/policy/sustainability/

Neben dem Ziel des grünen Stroms hat die Stadt auch Ziele in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Deshalb hat die Stadt Amsterdam verschiedene Richtlinien verabschiedet.

Richtlinien: Saubere Luft

  • Ab 2020 dürfen Dieselfahrzeuge mit den Abgasnormen 0, 1, 2 oder 3 nicht mehr auf der Stadt-Umgehungsstraße A10 fahren;
  • Ab 2022 darf der Güterverkehr innerhalb des Autobahnrings A10 nur noch mit einem emissionsfreien Diesel- oder Benzinmotor der Abgasnorm 6 erfolgen;
  • Ab 2025 werden im Stadtgebiet von Amsterdam nur noch Elektroroller und Mopeds erlaubt sein. Güter- und Lieferfahrzeuge, Taxis, Busse des öffentlichen Verkehrs und private Reisebusse dürfen nur noch innerhalb der Ringstraße A10 fahren, wenn sie über emissionsfreie Motoren verfügen. Das Gleiche gilt für Fahrgast- und Freizeitschiffe und Fähren des öffentlichen Verkehrs;
  • Ab 2030 wird das gesamte bebaute Gebiet von Amsterdam für alle Verkehrsarten, einschließlich Autos und Motorräder, emissionsfrei sein.

Quelle: https://www.amsterdam.nl/en/policy/sustainability/clean-air/

Richtlinie: Circular Economy

Die Stadt Amsterdam konzentriert sich dabei auf drei Wertschöpfungsketten und stellt sich dabei folgende Fragen:

Lebensmittel- und organische Abfallströme:
Was essen wir und woher beziehen wir unsere Lebensmittel?
Wie können wir Lebensmittelabfälle reduzieren und wie können Lebensmittelabfälle und Gartenabfällen verwendet werden?

Konsumgüter:
Wie können wir den Weg von Konsumgütern (v.a. Elektronik, Textilien und Möbel) länger erhalten? Wie verhindern wir, dass Rohstoffe und andere Materialien als Abfall verbrannt werden, und wie stellen wir sicher, dass wir mehr miteinander teilen?

Gebaute Umwelt:
Dies bezieht sich auf die Planung, den Bau und die Renovierung von Häusern und Gebäuden sowie auf die Gestaltung des öffentlichen Raums, von Straßen und Brücken bis hin zu Spielplätzen und Parks.

Auf diesen 3 Säulen möchte die Stadt ihre Circular Economy planen und mit neuen Ideen implementieren. Konkrete Umsetzungspläne werden derzeit ausgearbeitet

https://www.amsterdam.nl/en/policy/sustainability/circular-economy/

Richtlinie: Ausstieg aus dem Erdgas

In Amsterdam werden etwa 90 % aller Wohnungen und Unternehmen mit Erdgas beheizt. Die Umstellung auf nachhaltigere Energiequellen wird die Kohlenstoffemissionen der Stadt erheblich reduzieren. Außerdem wird erwartet, dass die Strom- und Erdgaspreise von Jahr zu Jahr weiter steigen werden. Das liegt zum einen an den höheren CO2-Steuern und zum anderen daran, dass die Erdgasproduktion in den Niederlanden stark zurückgegangen ist, so dass man auf teure Gasimporte aus Ländern wie Russland angewiesen ist.
Daher versucht die Stadt Amsterdam bis 2040 komplett auf die Nutzung von Erdgas zu verzichten. Neue Stadtteile werden dafür zum Beispiel nicht mehr an das Gasnetz angeschlossen. Dafür werden aber bis 2020 102.000 Haushalte Fernwärme nutzen.

Allerdings besteht die größte Herausforderung in Bezug auf Größe und Komplexität der bestehenden Infrastruktur. Hier muss die Stadtverwaltung noch ermitteln, welche Methoden den schnellsten Übergang vom Erdgas zu anderen Energieträgern in den einzelnen Stadtteilen ermöglichen. Hierbei legt Amsterdam auch einen großen Wert auf die Meinung der Einwohner.

https://www.amsterdam.nl/en/policy/sustainability/policy-phasing-out/

Richtlinie: Erneuerbare Energie

Um noch mehr CO2-Emissionen zu sparen (v.a. im Vergleich zur Nutzung von Erdgas) setzt die Stadt Amsterdam auf Fernwärme, Solar- und Windenergie. Dabei kann die Stadt auf bestehen Müllverbrennungsanlagen zurückgreifen, plant aber auch den Bau einer Biomasseanlage. Außerdem plant die Stadt Amsterdam den Ausbau von Solaranlagen, in der Stadt auf Dächern aber auch durch Solarparks. Des Weiteren werde auch der Bau von neuen Windkraftanlagen überprüft und geplant.

https://www.amsterdam.nl/en/policy/sustainability/renewable-energy/

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