Welche Technik schafft es zuerst auf den Massenmarkt?

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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02. Juni 2014
Hier kommt die Auswertung unserer letzten Umfrage zu aktuellen Energiepolitik, Umfrage, Energiewende aktuell
Welche dieser Technologien schafft zuerst den Durchbruch zum Massenmarkt?

Das haben wir Sie in unserer Umfrage in den vergangen 14 Tagen gefragt. Dabei konnten Sie aus drei Antwortmöglichkeiten wählen: Smart-Home-Anwendungen, Elektrofahrzeuge oder Intelligente Stromzähler.

Ihrer Meinung nach hat die intelligente Steuerung von Elektrik und Heizung in Häusern und Wohnungen die größten Chancen den Markt zu durchdringen. 45 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage meinen, dass es Smart-Home-Anwendungen als Erste schaffen, aus der derzeitigen Marktnische herauszutreten und eine breite Käuferschicht zu finden.

Was ist eigentlich ein schlaues Zuhause? Reicht dazu schon die Vernetzung der Geräte untereinander? Oder wird es erst richtig smart, wenn sich vom Mobilgerät aus alles übers Internet steuern lässt?  Spätestens wenn der Kühlschrank twittert und die Heizung selbständig auf dem Terminmarkt Öl nachordert, dürfte es soweit sein.

Intelligente Stromzähler (Smart Meter) hingegen können erst im Zusammenspiel mit Smart-Home-Anwendungen ihre ganze Stärke ausspielen. Die Waschmaschine und der Staubsaugroboter werden erst eingeschaltet, wenn der Strom im Netz besonders günstig ist. Auch der Akku des Elektrofahrzeugs bekommt erst dann seine Ladung ab, wenn sich die Windflaute gelegt hat. 29 Prozent der Umfrage-Teilnehmer meinten, Smart Meter lägen beim Durchbruch zum Massenmarkt vorn.

Mit 26 Prozent etwas abgeschlagen landen die Elektrofahrzeuge auf Rang drei unserer Umfrage.

Während unsere Abstimmung lief, wurde berichtet, dass deutsche Hersteller für den chinesischen Markt eine eigene E-Mobility-Strategie fahren wollen. Vom Massenmarkt ist man bei den Elektroautos auch im Reich der Mitte noch weit entfernt, doch der Problemdruck in den chinesischen Städten (allein in Peking sind 5,4 Millionen Pkw zugelassen) wird wahrscheinlich für mehr Bewegung auf dem globalen Markt sorgen als ein noch so gut gemeintes Programm der deutschen Bundesregierung. Diese plant, dass in sechs Jahren auf Deutschlands Straßen eine Million Elektro-Autos fahren. Das wäre dann ein Anteil von 2,5 Prozent an den zugelassenen Fahrzeugen. Wäre damit der Massenmarkt erreicht?

Unsere Abstimmung lief vom 19. Mai bis zum 1. Juni. 65 Personen nahmen teil.

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