Wie geht’s weiter mit der Wärmewende? Oder besser: Wann geht’s mal endlich richtig los? Das wollten die Zuschauer im Saal und am Livestream von den Diskutanten erfahren. Die Zusammensetzung des Podiums versprach eine lebhafte Debatte. Und so wurde es auch.
- Barbara Metz, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dort zuständig für Energieeffizienz,
- Carsten Müller, Mitglied des Vorstandes der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) sowie
- Stefan Menrath, Geschäftsführer der Friedrich Morsch GmbH & Co.KG und stellvertretender Vorsitzender des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg
sorgten für einen ebenso unterhaltsamen wie erkenntnisreichen Debatten-Abend.
Gleich zu Beginn versuchte Carsten Müller der Kritik ein wenig die Spitze zu nehmen. Auch er, so Müller, sei mit den vorliegenden Gesetzen (Klimaschutzgesetz, Gebäudeenergiegesetz) nicht voll zufrieden. Aber jetzt solle man erst einmal abwarten, welche Wirkungen sich entfalten.
Weil die klare Linie fehlt: Die Bundesregierung fördere den Attentismus
Die Leute investieren viel Geld in die Schönheit ihrer Bäder. Beim Klimaschutz wartet man auf den Staat.
Ganz anders bewertete Barbara Metz die Arbeit der Bundesregierung und der Großen Koalition. Tausend Kleinigkeiten habe man geregelt. Auf der Strecke geblieben sei eine klare Linie. Mit diesen Gesetzen werde man weder das Klimaschutzziel 2030 noch soziale Ausgewogenheit erreichen. Klimaschutz müsse insbesondere im Wohnungsbau sozial verträglich gestaltet werden. Schon die bisherige Energiewende leide an einer sozialen Schieflage. Bei der Wärmewende setze sich das nun fort.
Und auch beim zuständigen Fachverband überwog der Tadel am Gesetzgeber das Lob. Stefan Menrath bemängelte, dass die Anreize unklar seien. So bringe man die nötige Modernisierung nicht voran. Der stetige Hinweis, dass man ggf. nachsteuern werde, ließe die Menschen abwarten. Vielleicht, so spekulieren die Kunden, würden die Fördersummen ja erhöht. Klimaschutz, so der Unternehmer, müsse kalkulierbar werden. Die Bundesregierung mache das Gegenteil. Im Übrigen verwies Menrath auf die Erfahrung, dass es im Eigentum meist nicht am Geld fehle: „Die Leute investieren viel Geld in die Schönheit ihrer Bäder. Beim Klimaschutz wartet man auf den Staat.“
Dieser Attentismus verhindere Investitionen in der Größenordnung von mehreren Milliarden. Auch wirtschaftspolitisch sei die Klimapolitik der Bundesregierung daher kontraproduktiv.
Livestream der Veranstaltung
Der Livestream startet mit der Ehrung der Energie-Campus-Gewinner. Die Debatte um die Wärme startet bei Minute 35:00.Nicht die Kohle wird abgewickelt, sondern die Windkraft
Der Kohleausstieg ist zwar beschlossen worden. Real erlebt man gerade aber den Ausstieg aus der Windenergie.
Auch die Wärmewende benötigt erneuerbaren Strom. Daran erinnerte Barbara Metz. Ob Wärmepumpen für die Häuser und Wohnungen, Wasserstoff oder Biomethan für die Industrie: Die Dekarbonisierung erhöhe den Strombedarf erheblich. Auch hier bräuchte es klare Signale an die Marktteilnehmer, um Investitionen anzureizen. Stattdessen würde die derzeitige Politik dem Ausbau der Windkraft an Land immer mehr Steine in den Weg legen.
CDU-Politiker Müller konterte mit dem Hinweis auf die Abschaffung des Deckels beim Offshore-Wind und den Problemen im Ausschreibungsmanagement der Windkraft an Land. Das ließ die Vertreterin der Umwelthilfe nicht stehen. Die Mengen, die Offshore erzeugt werden könnten, seien bei weitem nicht ausreichend, um den Einbruch bei der Onshore-Windenergie zu kompensieren. Auf das Versäumnis, nicht genügend Windkraft an Land zu installieren, sei die Bundesregierung seit Jahren von der Industrie und der Umweltbewegung hingewiesen worden. Getan habe sich nichts. Der Kohleausstieg sei zwar beschlossen worden. Real erlebe man gerade aber den Ausstieg aus der Windenergie. Auch hier seien die Folgen für den Klimaschutz, die Arbeitsplätze und die Wirtschaft erheblich.
Lenkungswirkung beim CO2-Preis offenbar nicht gewollt
Erwartungsgemäß vermochte der avisierte CO2-Preis von 10 Euro pro Tonne CO2 weder auf dem Podium noch im Saal zu überzeugen. Wie man überhaupt das Pariser Klimaabkommen einhalten wolle, fragte einer der Zuschauer. Offensichtlich sei, dass die jetzt vereinbarten Ziele bei weitem nicht ausreichen würden, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Statt auf die immer konkreter werdenden Gefahren angemessen zu reagieren, habe die Bundesregierung ein Klimaschutzpaket vorgelegt, das diesen Namen nicht verdiene.
Barbara Metz wurde an dieser Stelle sehr konkret. Ein Lenkungseffekt, das sei nach Studienlage offensichtlich, sei von der Bundesregierung mit dem aufgerufenen CO2-Preis nicht gewollt. Um diesen zu erzielen, bräuchte es bis zum Jahr 2030 einen Preis von 200 Euro pro Tonne.
Mehr Mut: Das wünscht sich Stefan Menrath von der Bundesregierung beim Klimaschutz. Klar und deutlich sagen, wo es beim Klimaschutz lang geht. Wirtschaft und Gewerbe, Investoren und Kunden, könnten sich auf Vorgaben einstellen. Der Wärmewende fehle es an Verlässlichkeit.
Diplom-Physiker Breitkopf
vor 5 Jahrendie sogenannte CO²- Problematik geht am Thema weit vorbei . H²O- Dampf ist das Problem ! Das hat schon die Vergangenheit
mit der : Cheops-Pyramide ( ca 2500 v.Chr ) und die Alikante-Pyramide ( ca 4000 v.Chr / ca 700m hoch ) deutlich gezeigt .
Pyramiden - und Orgon-Energie ( Reich ) zeigen die Wirkung deutlich . Alle Häuser über 30m Höhe müssen verschwinden - alles
andere ist "Kleinkinder-Kram ".