Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor zur Einhaltung der Klimaschutzziele und wird in den kommenden Jahren nach Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und Elektrifizierung zur vierten Säule der Energiewende. Das Ziel der baden-württembergischen Landesregierung ist es, den Markthochlauf der Wassersoff- und Brennstoffzellentechnologie zu ermöglichen und das Land zu einem führenden Standort zu entwickeln.
Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg
Um die Potenziale einer Wasserstoffwirtschaft zu erschließen, hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg einen Fahrplan für die kommenden Jahre erarbeitet. Die Roadmap berücksichtigt alle relevanten Dimensionen einer Wasserstoffwirtschaft von der Erzeugung über die Technologieentwicklung und den Aufbau einer Infrastruktur bis zu den verschiedenen Anwendungsfeldern. Um die Ziele der Wasserstoff-Roadmap zu erreichen und die Entwicklung einer klimafreundlichen, zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg voranzutreiben, hat das Land die Plattform H2BW ins Leben gerufen. Die Plattform soll den Wasserstoff- und Brennstoffzellenaktivitäten im Land ein Dach geben und alle Stakeholder einbinden. In den vergangenen Jahren hat das Land Baden-Württemberg im Bereich Forschung, Entwicklung und Markteinführung schon mehr als 100 Millionen Euro an Fördermitteln für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien ausgegeben bzw. zugesagt. Diese werden für das „Zukunftsprogramm Wasserstoff BW“ bereitgestellt und mit weiteren mehreren Hundertmillionen Euro werden europäische Kooperationsprojekteunterstützt. Diese Zahlen zeigen: Wir meinen es ernst.
Wasserstoff-Infrastrukturaufbau
Eines muss klar sein: Wir wollen «grünen Wasserstoff».
Beim Wasserstoff-Infrastrukturaufbau verfolgt das Land einen strategischen Cluster-Ansatz. In allen Regionen Deutschlands sollen Wasserstoff-Cluster entstehen können, die mittelfristig über ein nationales und internationales Wasserstofftransportnetz verknüpft werden. In diesen Clustern können dann regionale Wasserstoffwirtschafts- und -wertschöpfungsketten aufgebaut werden, von der Erzeugung über die Logistik bis zum Verbrauch. So stärken wir den Wirtschaftsstandort und machen ihn fit für die Zukunft. Denn die Potenziale für die Wirtschaft und insbesondere der Export sind enorm. Dazu ist es wichtig, dass das geplante nationale H2-Startnetz und das europäische H2-Backbonenetz zügig umgesetzt werden und Baden-Württemberg frühestmöglich daran angeschlossen wird. Darüber hinaus ist aber auch der zügige und bedarfsgerechte Ausbau der Stromnetze, vor allem der großen Stromautobahnen durch Deutschland, eine wichtige Komponente, um unsere Ziele zu erreichen.
Denn was wir zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft vor allem brauchen, ist erneuerbarer Strom. Eines muss klar sein: Wir wollen „grünen Wasserstoff“. Das bedeutet, dass wir die Erneuerbaren und hier vor allem Windenergie und Photovoltaik noch ambitionierter ausbauen müssen – in Baden-Württemberg, Deutschland, Europa und dem Rest der Welt.
Hildegard Jäger
vor 2 JahrenWas bedeutet "erneuerbarer Strom"? Was bedeutet grüner Wasserstoff? Wie wird das hergestellt? Kann man denn Strom "erneuern?