Energie-Reporterin Ronja Kötzer in Uganda

Ronja Kötzer

Energie-Reporterin

Ronja Kötzer berichtet für uns aus Uganda zu den Themen Energiewende, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

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23. Januar 2024

Wie baut man ein Haus aus Plastikflaschen?

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In ihrem ersten Video spricht Energie-Reporterin Ronja Kötzer mit David Monday über Plastikverschmutzung in Uganda. Er hat "Pendeza Shelters" gegründet: eine Organisation, die gemeinsam mit Gemeinden Häuser aus Plastikflaschen baut. Mehr als 600 Tonnen Plastikflaschen verschmutzen in Gambia die Straßen und Gewässer. Dies wirkt sich negativ auf die Lebensqualität und Gesundheit der Einwohner aus. Eine tragische Geschichte ist der Grund, warum David Plastikflaschen beseitigen will. Seht selbst!

Soziale Innovation und Nachhaltigkeitsprojekte in Uganda: Wie junge Menschen ihr Land nachhaltig verändern

Uganda, ein Land voller natürlicher Schönheit und kultureller Vielfalt, steht einem dringlichen Kampf gegen den Klimawandel gegenüber. Das Land in Ostafrika bezeichnet sich selbst als „the Pearl of Africa“ und entspricht mit einer Fläche von etwa 240.000 Quadratkilometern etwa zwei Dritteln der Fläche Deutschlands. Die Bevölkerung beträgt momentan etwa 41 Millionen Menschen, wird sich aber in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich auf 90 Millionen verdoppeln.

Ugandas Klima-Herausforderungen

Die Wirtschaft Ugandas ist stark von den natürlichen Ressourcen und der Landwirtschaft abhängig, was das Land extrem anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels macht. Bereits jetzt zeigen sich viele extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen im Süden und Dürren im Norden, die besonders die arme Bevölkerung hart treffen und deren ohnehin harte Lebensbedingungen zusätzlich erschweren. Uganda wurde auf Platz 9 der am stärksten gefährdeten und auf Platz 27 der am wenigsten zur Anpassung an den Klimawandel bereiten Länder eingestuft (ND-GAIN, 2015). Darüber hinaus ist Uganda lediglich für 0,1 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, im Vergleich zu Deutschland, das bei 7,3 Prozent liegt. Zusätzlich dazu ist Uganda von einer extrem hohen Arbeitslosigkeit geprägt, insbesondere die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ohne Schulabschluss liegt bei 41 %. Daher blicken besonders junge Menschen oft sehr hoffnungslos in die Zukunft.

Mit der Intensivierung der Auswirkungen der Erderwärmung und den sozioökonomischen Problemen des Landes wird die Notwendigkeit innovativer Lösungen immer drängender. Hier setzt die Social Innovation Academy (SINA) an, wo junge Köpfe die Möglichkeit bekommen, Ideen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln.

SINA: Ein Modell für Empowerment

SINA ist eine Grassroot-Organisation, die das afrikanische Bildungssystem nachhaltig verändert und marginalisierten Gemeinschaften ermöglicht, ihre eigenen Lösungen und sozialen Projekte zu entwickeln, um die Ursachen sozial- ökologischer und ökonomischer Probleme anzugehen.Das SINA-Modell basiert auf dem Prinzip der „Freesponsibility“ – einer Philosophie, die Einzelpersonen dazu befähigt, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, während sie gleichzeitig kollektive Verantwortung für das Wohlergehen ihrer “Communities” übernehmen. Anders als herkömmliche Bildungsmodelle legt SINA einen Schwerpunkt auf ganzheitliche Entwicklung, indem nicht nur unternehmerische Fähigkeiten, sondern auch Achtsamkeit, Kommunikation und Empathie gefördert werden – wesentliche Werkzeuge für die Navigation in einer unsicheren Zukunft. Das Modell schafft widerstandsfähige und unabhängige Gemeinschaften, die ihre eigenen Lösungen entwickeln, anstatt auf externe Unterstützung angewiesen zu sein, um so die Probleme direkt an der Wurzel anzugehen.

Von der Vision zur Tat

SINA ist mittlerweile in 7 afrikanischen Ländern in 12 Communities aktiv (meist in Flüchtlingslagern). Durch SINA sind Projekte und Initiativen entstanden, die innovative Lösungen für die aktuellen Probleme der jeweiligen Region, durch Nutzen lokaler Ressourcen entwickeln. Die Auswirkungen von SINA erstrecken sich weit über die Grenzen seiner “Communities” hinaus. Absolventen wie Joan Rukundo Nalubega und Rebecca Aime führen innovative Lösungen für den Klimawandel und die Umweltzerstörung an. Ob durch nachhaltige Landwirtschaft, Initiativen zur erneuerbaren Energie oder gemeindebasierte Naturschutzprojekte, diese jungen „Changemakers“ bahnen Wege zu einer grüneren, widerstandsfähigeren Zukunft.

Social Innovation Tour
Uganda steht vor der komplexen Aufgabe, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Die Stimme der Jugend, insbesondere durch Initiativen wie SINA, wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. In den nächsten Beiträgen werde ich in der „Social Innovation Tour“ einige dieser sozialen Initiativen vorstellen. Ob eine Projekt, dass aus Plastikflaschen Häuser in Flüchtlingscamps baut, Trinkwasserfiltersysteme oder nachhaltige Holzkohle entwickelt, diese Initiativen zeigen, dass junge Menschen, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wird, Probleme selbst in die Hand nehmen und innovative Lösungen finden können.

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