Einladung zum Debatten-Abend “Rohstoffe – neue Partner, alte Abhängigkeiten”

Gastautor Portrait

Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
13. März 2023
anatoliy_gleb/www.shutterstock.com

Deutschland ist angewiesen auf Importe von Rohstoffen aus dem Ausland. Besonders deutlich wurde das vor einem Jahr, als russische Truppen im Februar in die Ukraine einmarschierten. Innerhalb von kurzer Zeit wurde klar: Deutschland deckt mit rund 55% mehr als die Hälfte des Gas-Bedarfs mit russischen Importen – das sollte nicht so bleiben. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sagte dazu bereits im März 2022:

„Wir haben in den letzten Wochen gemeinsam mit allen relevanten Akteuren intensive Anstrengungen unternommen, weniger fossile Energien aus Russland zu importieren und die Versorgung auf eine breitere Basis stellen. Erste wichtige Etappenziele sind erreicht, um uns aus dem Klammergriff der russischen Importe zu lösen.“

Der Wille für Änderungen ist da, die Möglichkeiten auch? Jein.

Bis Anfang 2023 sind die primären Energieimporte aus Russland laut der Bundesregierung auf 0% gesunken. Flüssiggas, Erdöl und Kohle werden nun anderweitig beschafft. Doch auch die nun erweiterten oder neu geschlossenen Lieferverträge bergen Risiken. Mit Katar wurden 2022 Lieferverträge für LNG ab dem Jahr 2024 geschlossen, die perspektivisch auch die Erweiterung der Förderung im Gasfeld “North Dome” unter dem persischen Golf bis spätestens 2026 bedeuten – ein unumkehrbarer Vorgang. Zudem liegt Katar auf dem Demokratie-Index des Economist Intelligence Unit (EIU) mit einem Rating von 3,65 von 10 aktuell auf Platz 114 der Länder und liegt damit im Bereich “Authoritarian”.

Auch Erneuerbare Energien und Batterien für Elektromobilität brauchen Importe spezifischer Rohstoffe. Groß ist der Hunger nach Polysilizium für Solaranergie, Lithium für Batterien oder seltenen Erden.

Wer sind hier die strategischen Partner Europas? Wie sieht eine kluge Diversifizierungsstrategie aus und wie kann die Bundesregierung dies unterstützen? Welche Pläne gibt es seitens EU? Und welche Maßnahmen, z. B. in Sachen Recycling stehen zur Verfügung, um den Importbedarf zu reduzieren?

Unser Debatten-Abend zum Thema: “Rohstoffe – Neue Partner, alte Abhängigkeiten” am 23. März 2023 befasst sich mit aktuellen Fragen zu Importen von Rohstoffen und damit einhergehenden Abhängigkeiten. Wir dürfen uns auf hochkarätige Gäste freuen:

  • Prof. Dr. Andreas Goldthau ist Direktor der Willy Brandt School und Franz Haniel-Professor für Public Policy an der Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Er ist außerdem Forschungsgruppenleiter für die Geopolitik der Energiewende und Industrie am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS).
  • Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG ist studierter Elektrotechniker, arbeitete bereits für Shell Energy und auf führenden Positionen in der EnBW-Gruppe. Seit 2016 ist Ulf Heitmüller Vorstandsvorsitzender bei der VNG AG. 2017 wurde Ulf Heitmüller vom norwegischen Außenministerium zum Honorarkonsul, zuständig für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, ernannt. Herr Heitmüller ist u. a. Vizepräsident und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Mitglied der Atlantik-Brücke sowie Mitglied im Präsidium des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft.
  • Anne Lauenroth ist seit 2016 im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), aktuell als Senior Managerin Rohstoffpolitik in der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt. Die studierte Politikwissenschaftlerin arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Head of Institutional Affairs in der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Brüssel. Im BDI hat Frau Lauenroth während der deutschen G20-Präsidentschaft im Team der Business 20(B20)-Präsidentschaft des BDI zwei Taskforces, u.a. zu Klima, Energie & Ressourceneffizienz geleitet, danach als verantwortliche nationale Koordinatorin das Projekt ‚Perspektiven schaffen‘ von BDI und GIZ in Ostafrika betreut sowie als stellvertretende Abteilungsleiterin die Themen Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungspolitik mit Schwerpunkt Lieferkettensorgfalt bespielt. Hier geht es zu ihrem Gastbeitrag.

Auf der Veranstaltungsseite, stellen wir den Link zum Livestream zur Verfügung. Wenn Sie Einladungen zu unseren Veranstaltungen vor Ort erhalten möchten, melden Sie sich unter diesem Link an.

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