Energieimporte werden ein Bestandteil der Versorgung Deutschlands bleiben. Es ergeben sich daraus neue Fragen, die dringender Antwort bedürfen: Wer wird in Zukunft unsere Partner sein für den Import von Wasserstoff? Kommen Seltene Erden als wichtiger Bestandteil der Erneuerbaren Energien Technologien weiterhin aus China, Chile und Brasilien?
Und – angesichts der Entwicklungen vergangener Monate: Begeben wir uns in die Abhängigkeit von Ländern, die es mit Menschenrechten, Nachhaltigkeit und Meinungsfreiheit nicht so genau nehmen? Welche Lehren können wir aus der Energieabhängigkeit von Russland ziehen? Wie kann sich Deutschland beim Import von Energie souveräner und krisensicherer aufstellen?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der erste Debatten-Abend des Jahres, der von der Juristin, Journalistin und TV-Moderatorin Clarissa Ahlers moderiert wird.
Zu Beginn der Veranstaltung werden die Gewinner des aktuellen Jahrgangs des Energie-Campus mit einer Laudatio von Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek, Präsident der Jury des Ideenwettbewerbs für Doktorandinnen und Doktoranden vorgestellt. Im Gespräch mit Moderatorin Clarissa Ahlers stellen die Gewinner ihre Dissertations-Themen dar, die alle drei wegweisende Ideen für Lösungen zur Klimakrise und für die Energiewende umfassen.
Einen Nachbericht und Mitschnitt des Debatten-Abends findet sich hier auf unserer Seite.
Das Podium der Veranstaltung
Prof. Dr. Andreas Goldthau
Direktor der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt
Andreas Goldthau ist Direktor der Willy Brandt School und Franz Haniel-Professor für Public Policy an der Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Er ist außerdem Forschungsgruppenleiter für die Geopolitik der Energiewende und Industrie am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS).
Bevor er an die Brandt School kam, war Professor Goldthau Professor für Internationale Beziehungen am Royal Holloway College, University of London und Professor an der School of Public Policy der Central European University. Er war Marie Curie Senior Fellow im Geopolitics of Energy Project an der Harvard Kennedy School und Adjunct Professor im John Hopkins MSc Programm für Energiepolitik und Klima. Außerdem war er als Postdoktorand an der Paul Nitze School of Advanced International Studies der Johns Hopkins University, der RAND Corporation und der Deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik tätig. Prof. Goldthau ist Non-Resident Fellow des Payne Institute an der Colorado School of Mines, des Global Public Policy Institute und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sowie Gastprofessor am College of Europe in Brügge. Er ist Vertrauensdozent für die Konrad-Adenauer-Stiftung.
Ulf Heitmüller
Vorstandsvorsitzender VNG AG
Ulf Heitmüller (Jahrgang 1965) schloss sein Studium der Elektrotechnik an der Leibniz Universität Hannover 1993 als Diplom-Ingenieur ab. In den Jahren von 1994 bis 2010 hatte Herr Heitmüller verschiedene Fach- und Führungspositionen in der deutschen und europäischen Gaswirtschaft inne. Zuerst bei der BEB in Hannover, später für die Shell Energy Europe und Shell Energy Deutschland, wo er zuletzt den Verkauf von Erdgas in Nordwest-Europa verantwortete. Von 2010 bis 2016 arbeitete er in geschäftsführenden und leitenden Funktionen für die EnBW Energie Baden-Württemberg, zuletzt als Executive Director Trading & Supply.
Seit 2016 ist Ulf Heitmüller Vorstandsvorsitzender bei der VNG AG. 2017 wurde Ulf Heitmüller vom norwegischen Außenministerium zum Honorarkonsul, zuständig für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, ernannt. Herr Heitmüller ist u. a. Vizepräsident und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Mitglied der Atlantik-Brücke sowie Mitglied im Präsidium des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft.
Anne Lauenroth
Senior Managerin Rohstoffpolitik BDI
Anne Lauenroth ist seit 2016 im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), aktuell als Senior Managerin Rohstoffpolitik in der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft in Berlin und Straßburg mit Stationen im Bundestag und Europäischen Parlament, arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Head of Institutional Affairs in der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Brüssel. Im BDI hat Frau Lauenroth zunächst während der deutschen G20-Präsidentschaft im Team der Business 20(B20)-Präsidentschaft des BDI zwei Taskforces, u.a. zu Klima, Energie & Ressourceneffizienz geleitet, danach als verantwortliche nationale Koordinatorin das Projekt ‚Perspektiven schaffen‘ von BDI und GIZ in Ostafrika betreut sowie als stellvertretende Abteilungsleiterin die Themen Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungspolitik mit Schwerpunkt Lieferkettensorgfalt bespielt.