Stromerzeugung in Costa Rica
Beitrag vom 13.01.2016
Über Costa Ricas Energiesektor
Beitrag vom 14. Dezember 2015
In den ersten 75 Tagen des Jahres 2015 bezog Costa Rica 100% seines Stromes aus Erneuerbaren Energien. Im Schnitt kommen sagenhafte 95% des Stromes aus Erneuerbaren Energien. Damit hat das kleine Land bereits heute die Ziele erreicht, welche sich das Industrieland Deutschland für 2050 gesteckt hat. Doch wie kann ein Entwicklungsland dies schaffen? Zugegeben, der Rekord dieses Jahres wurde durch außergewöhnlich starke Regenfälle unterstützt. Dieser füllte die Speicher der großen Wasserkraftwerke. Somit konnte in den ersten Monaten dieses Jahres der Strombedarf fast ausschließlich über Wasserkraft gedeckt werden. Die bleibenden Lücken wurden durch Solaranlagen, Windkraft und vor allem durch Geothermie-Anlagen gedeckt. Dennoch ist es bemerkenswert, dass das mittelamerikanische Land somit bis zum 75ten Tag auf Fossile Energiequellen und Atomstrom zu verzichten konnte.
Bisher hatte dies noch kein anderes Land auf der Welt geschafft. Unteranderem deshalb rangiert Costa Rica derzeit laut dem „Global Green Economy Index“ nach Schweden und Norwegen an dritter Stelle. Da der Stromsektor in Costa Rica zu ca. 87% der Regierung gehört, hat die Politik einen großen Einfluss auf den Strom-Mix des Landes und kann somit im Vergleich zu Deutschland leichter ihre Interessen durchsetzen. Die Politik ist sich bereits seit langer Zeit über den Kurs des „grünen Stroms“ einig und plant bis 2021 seinen Strom komplett aus Erneuerbaren Energien zu beziehen. Das scheint nach solchen Erfolgen ein leichtes Ziel zu sein. Doch an manchen Fronten bildet sich Widerstand gegen diesen Kurs.
Ärger im Tropenparadies
Um die 100% Erneuerbaren Energien im Strom-Mix zu erreichen tüftelt der staatliche Energieversorger ICE momentan an der Realisierung des Staudammprojekts Diquís. Obwohl die Wasserkraft in Costa Rica einen starken Rückhalt hat, geht das Realisieren neuer großer Staudämme zumeist mit einer Veränderung des Flusslaufes sowie mit einer Überschwemmung eines großen Areals einher. In Fall des Diquís Staudammprojekts würde der Staudamm 200 archäologische Fundstätten überfluten, 800 Hektar fruchtbares Land bedecken und 1100 Personen aus ihrer Heimat vertreiben. Dies brachte in letzter Zeit zahlreiche Bürger gegen die Regierung auf. Doch die Alternative des Staudamms läge höchstwahrscheinlich in einem Bau von Kohlekraftwerken. Ob das eine bessere Alternative wäre ist mehr als fraglich.
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