Wie steht es um die Akzeptanz der Energiewende?

Gastautor Portrait

Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
06. September 2018
Stromtrassen in Landschaft
Stromtrassen sind oftmals ein Streitpunkt im Ausbau der Energiewende

Foto: pixabay

An Akzeptanz im Allgemeinen fehlt es der Energiewende nicht. 95 Prozent der Deutschen wollen mehr erneuerbare Energien. Die Zustimmung ist in allen Industriestaaten rund um die Erde ähnlich hoch. Die Probleme beginnen dort, wo die Energiewende vor Ort in Gestalt von Projekten sehr konkret wird. Vergleichbar zu anderen Infrastrukturprojekten nimmt bei der Errichtung von Windkraftanlagen und beim Netzausbau – und inzwischen auch bei der Photovoltaik – der Widerstand zu. Und dies trotz teilweise umfangreicher Informationsverfahren sowie Beteiligungs- und Dialogangeboten, die von den Genehmigungsbehörden oder den Projektverantwortlichen selbst initiiert und durchgeführt werden.

Man täte den Gegnern unrecht, würde man sie alle in die Ecke der Nimbys (Not In My Back Yard) stellen. Nimbys meint Menschen, die sich nicht mit der Sache auseinander setzen wollen, sondern nur ihre Ruhe haben wollen. Da gibt es die Naturschützer, die die Eingriffe in die Landschaft und die Folgen für Flora und Fauna kritisieren. Oft Leute, die sich generell eine Beschleunigung der Energiewende wünschen. Nur nicht an diesem konkreten Ort. Andere befürchten einen Verlust an Lebensqualität. Das lässt sich meist ebenso wenig von der Hand weisen wie die Sorge, dass der Wert des Eigentums geschmälert werden könnte. Bei der Umsetzung der Trassenplanung kommt dann das Argument hinzu, dass man den Sinn dieser Maßnahme nicht nachvollziehen kann und die Vermutung im Raum steht, dass die Trassen nicht der dezentralen Energiewende, sondern nur wenigen kapitalkräftigen Unternehmen dienen könnten.

Wie gehen wir um mit dem Dilemma einer generellen Zustimmung zum Ausbau von Infrastruktur und den Akzeptanzproblemen vor Ort?

Akzeptanz ist Thema des nächsten Debatten-Abends

Und auch der Ton wird rauer. Vor Ort und auch im Netz. Populisten haben das Thema entdeckt, um die Konflikte vor Ort für ihre Ziele zu instrumentalisieren. Diese Entwicklung erschwert zusätzlich den Interessensausgleich vor Ort.

Wie also umgehen mit dem Dilemma einer generellen Zustimmung zum Ausbau von Infrastruktur und den Akzeptanzproblemen vor Ort? Sind die bestehenden Dialog-Instrumente die richtigen oder bedarf es neuer Herangehensweisen?

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in den nächsten Wochen nicht nur in Form von Gastbeiträgen, sondern auch wieder im Rahmen eines Debatten-Abends.

Debattenabend: Akzeptanz der Energiewende

Am 11. Oktober 2018, Stuttgart

Als Referentinnen und Diskutanten konnten wir gewinnen:

  • Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg
  • Manfred Güllner, Geschäftsführer und Gründer der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH
  • Dr. Hermann Falk, Vorstand des GLS Treuhand e.V., Bochum und Aufsichtsratsvorsitzender des Bündnis Bürgerenergie (BBEn)
  • Dirk Güsewell, Leiter Geschäftseinheit Erzeugung Portfolioentwicklung – Erneuerbare Energien, EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Interessiert?

Wie immer haben wir einige Plätze bei dieser Veranstaltung für die Besucherinnen und Besucher unserer Plattform reserviert.

So können Sie teilnehmen: Bitte schreiben Sie uns bis spätestens Montag, 1. Oktober eine E-Mail mit dem Betreff „Homepage“ an: anmeldung@energie-klimaschutz.de

Ergänzende Informationen erhalten Sie im Zuge der Teilnahmebestätigung.

Livestream

Haben Sie keine Gelegenheit zur Veranstaltung nach Stuttgart zu kommen, interessieren sich aber fürs Thema? Wenige Tage vor der Veranstaltung veröffentlichen wir auf der Veranstaltungsseite den Link zum Livestream des Abends, über den Sie der Veranstaltung folgen können.

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