Kooperation 2017 (8)

Kooperationsveranstaltung

Die Zukunft der Energie(wende)

18. Juli 2017, Albstadt

Die Notwendigkeit der Energiewende gilt in großen Teilen der Gesellschaft als unumstritten. Trotzdem entwickelt sich dieses Mammutprojekt nicht ohne Schwierigkeiten. Die Chancen und Herausforderungen beleuchtete am Dienstag den 18. Juli 2017 in der Technologiewerkstatt in Albstadt eine Diskussion unserer Stiftung Energie & Klimaschutz in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Gleich zu Beginn seines Impulsreferats stellte Thomas Bareiß MdB klar, dass es sich bei der Energiewende um ein Technologieprojekt handelt, das Jahrzehnte dauern wird. Dabei soll die Energiewende immer bezahlbar und wirtschaftlich bleiben. Um dies zu erreichen, plädiert Bareiß für Technologieoffenheit und warnt davor, zu viel mit Subventionen steuern zu wollen. „Die E-Mobilität“, so Bareiß, „braucht noch Zeit“, aber er sieht die deutschen Automobilunternehmen im internationalen Wettstreit gut aufgestellt.

Für Sylvia Pilarsky-Grosch führt zur Förderung der Erneuerbaren Energien kein Weg an einer funktionierenden CO2-Bepreisung vorbei. Außerdem wies sie darauf hin, dass eine reine Stromwende keineswegs ausreichend für die Erreichung der Klimaziele sei. Wärme und Mobilität sind dafür auch von höchster Bedeutung. Dabei werden Einschränkungen notwendig sein, auch mit Hilfe von gesetzlichen Veränderungen als „Triebfeder“.

Auch für Stefan Baumeister ist es unverständlich, warum eine Abgabe auf CO2-Emissionen so ungewöhnlich erscheint, obwohl für andere Abfälle wie Abwasser oder Müllabfuhr doch schon lange bezahlt werden muss. Für ihn spielt für das Gelingen der Energiewende aber auch jeder Einzelne eine tragende Rolle: Wir können uns bei der Wahl von Transportmitteln, Urlaubsziel, Nahrung, Energiebedarf usw. jeden Tag mehrfach für die CO2-neutrale und energiesparende Alternative entscheiden und selbst Vorbild sein.

Als Grundlagen für eine erfolgreiche Energiewende zählte Manfred Haberzettel drei Säulen auf: erstens die Wahrnehmung der klimapolitischen Herausforderung, zweitens das gesellschaftliche Kommittment zur Energiewende und drittens die energiewirtschaftliche Logik, mit der die Wende ablaufen sollte. Die Energiewende wird oft im Einklang mit dezentraler Stromerzeugung genannt. Das bedeutet aber auch, dass die Energiewende „den Bürgern auf die Pelle rückt“ und viele Gemeinden Infrastrukturen wie Windräder oder Leitungen in Sichtweite haben.

* Moderiert von Dr Stefan Hofmann, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung und Leiter des Landesbüros Stuttgart, diskutierten Thomas Bareiß, Mitglied des Bundestags und Energiebeauftragter der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Sylvia Pilarsky-Grosch, Geschäftsführerin des Landesverbands Baden-Württemberg, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Stefan Baumeister, Geschäftsführer myclimate Deutschland gGmbH und Manfred V. Haberzettel, Leiter Geschäftsentwicklung Erzeugung Portfolioentwicklung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Dokumente und Downloads

PDF - Bericht zur Veranstaltung im „Schwarzwälder Bote“

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