Die Energiewende in Deutschland verändert aktuell das gesamte Energiesystem. Durch den Wandel weg von der zentralen, hin zu einer dezentralen Erzeugung muss sowohl die Netz- als auch die Erzeugungsinfrastruktur angepasst werden. Dies ist im laufenden Betrieb nur schrittweise und nicht von heute auf morgen möglich. Um die Versorgungssicherheit auch in dieser Umbauphase gewährleisten zu können, müssen konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden, die dann einspringen, wenn der erzeugte Strom aus Erneuerbaren Energien nicht konstant verfügbar ist. Welche Kraftwerke hierfür systemrelevant sind, ist in der Reservekraftwerksverordnung geregelt. Auch für diese Absicherung fällt ein Teil der Kosten der Energiewende an. Im Zusammenhang mit einer Anpassung des Marktdesigns fallen häufig die Begriffe „Kapazitätsmarkt“ und „strategische Reserve„, die hier im Blog bereits in mehreren Beiträgen erläutert und beleuchtet wurden.
Wie sieht das neue Marktdesign aus?
In Berlin fand eine Informationsveranstaltung der EnBW unter dem Titel „Neue Energie! – Neues Marktdesign?“ statt. Der Energiewende-Blog konnte am Rande dieser Veranstaltung kurz mit den Referenten des Abends, Dr. Urban Rid (Leiter der Abteilung III: Energiepolitik – Strom und Netze, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Boris Schucht (Geschäftsführer 50Hertz Transmission GmbH) und Dr. Joachim Pfeiffer (Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) sprechen. Sehen Sie, wie die Notwendigkeit für einen Kapazitätsmarkt, ein möglicher Zeitplan und der Stand der Abstimmung auf europäischer Ebene eingeschätzt werden.
Die vier meist diskutierten Modelle für Kapazitätsmärkte „Strategische Reserve“, „Fokussierter Kapazitätsmarkt“, „Dezentraler Leistungsmarkt“ und „Dezentrale Auktion“ werden in Kürze hier im Energiewende-Blog in Infografiken detailliert vorgestellt.
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