Energie-Reporterin Sophie Lampert in Dänemark

Sophie Lampert

Energie-Reporterin

Sophie Lampert berichtet für uns aus Kopenhagen, Dänemark zu den Themen Recycling und Abfallmanagement, Mobilität und Wärmeversorgung.

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03. November 2020

Nachhaltige und energieeffiziente Architektur in Kopenhagen

Beitrag vom 28.5.2021:

In ihrem letzten Video berichtet Sophie Lampert über die Strategie der Stadt Kopenhagen, eine nachhaltige und energieeffiziente Architektur zu etablieren. Besonders sticht dabei hervor der UN City Komplex. Im Einklang mit den SDGs, also den Zielen für nachhaltige Entwicklung, werden dort dauerhaft nachhaltige Initiativen umgesetzt – dazu zählen Solaranlagen, Grünflächen, Sammlung von Regenwasser sowie eine intelligente Fassadentechnik. Weitere Top-Beispiele sind die internationale Schule sowie das Greenlight-House – das erste CO2 neutrale Gebäude in Dänemark. Mehr dazu erzählt sie mit zahlreichen Vor-Ort-Aufnahmen im Video, jetzt reinklicken!

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Mobilität in Kopenhagen

Beitrag vom 22.4.2021

Sophie hat noch mehr interessante Einblicke aus Kopenhagen im Rahmen ihrer Energie-Reporter-Videos. In diesem Film berichtet sie, welche Verkehrsmittel die Kopenhagener benutzen und sieht sich genauer an, warum viele lieber mit dem Fahrrad fahren. Bei der Mission der Stadt, langfristig klimaneutral zu werden, spielt die Mobilität eine große Rolle. Ziel ist es, dass Dreiviertel aller Fortbewegung in Kopenhagen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen
Verkehrsmitteln stattfinden. Die Hauptstadt gilt bereits als weltweit fahrradfreundlichste Stadt, die Menschen radeln hier zusammen rund 1,5 Millionen Kilometer pro Tag.

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Nodhavn, nachhaltige Stadtentwicklung

Beitrag vom 26. Februar 2021

In ihrem neuesten Video berichtet Energiereporterin Sophie aus Nordhavn dem nördlichen Ende von Kopenhagen. Nordhavn wird als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung betrachtet. Auch beim Thema Transport werden in dem Hafengebiet neue und innovative Projekte umgesetzt. Ein Ziel der Gegend ist es laufen, Rad- und Metrofahren leichter und ansprechender als eine Fahr mit dem Auto zu gestalten. Seit August 2020 wird auch ein neues Pilotprojekt das sogenannte holo durchgeführt. Holo ist ein autonomer Bus, den die Passanten kostenfrei nutzen können. Das von der EU initiierte Projekt ist zeitlich begrenzt da es sich noch in einer Testphase befindet und wird noch bis 2021 in Nordhavn umgesetzt. Das Projekt soll aufzeigen wie mithilfe neuer Technologien der Transport in Städten sicher und nachhaltig entwickelt werden kann.

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Eine Einführung zu Windenergie in Dänemark

Sobald man sich in Dänemark etwas von den städtischen Gebieten entfernt, bemerkt man schnell die Vielzahl an Windrädern, die sowohl an Land als auch im Wasser in oft kilometerlangen Reihen in Form von Windparks nebeneinander angebracht sind. Das ist kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Windenergie zu den am schnellsten wachsenden Energiequellen weltweit zählt und Dänemark definitiv keinen Mangel an Wind vorzuweisen hat. Gerade in Zeiten, in denen nachhaltigere Energiequellen wie die Windenergie an immer höherer Bedeutung gewinnen, lohnt es sich also, einen genaueren Blick auf das Thema zu werfen.

Um das Konzept Windenergie im dänischen Kontext besser zu verstehen, bietet es sich an, zu betrachten, wie Windkraftanlagen Windenergie in elektrische Energie umwandeln. Das kann durch eine Illustration veranschaulicht werden.

Energie aus Wind – was dahintersteckt

Sobald Wind auf die Rotorblätter eines Windrads trifft, verringert sich der Luftdruck auf einer Seite des Rotorblatts. Der daraus entstehende unterschiedliche Luftdruck auf beiden Seiten des Rotorblatts löst somit einen Hebe- und Zieheffekt aus, der dazu führt, dass der Rotor des Windrads in Bewegung gerät. Der Rotor ist wiederum mit einem Generator verbunden, welcher angetrieben wird, sobald die Rotorblätter in Bewegung gesetzt werden. Im Turm des Windrads verbinden Netzleitungen die Gondel, also den „Kopf“ des Windrads mit einem am Boden angebrachten Netzanschluss, über welchen die entstandene Energie an das Verbrauchernetz weitergegeben wird.

Quelle: Arne Nordmann, https://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#/media/Datei:Windkraftanlage.svg

Sowohl die Rotorblätter als auch die Gondel können sich drehen, was zwei Vorteile mit sich bringt: durch drehbare Rotorblätter wird verhindert, dass sich das Windrad sich zu schnell dreht und die bewegliche Gondel sorgt dafür, dass die Rotorblätter unabhängig von der Windrichtung immer im Wind stehen und die maximale Menge an Windenergie eingefangen wird. Sehr vereinfacht ausgedrückt wirken Windräder also genau gegenteilig zu einem Föhn und nutzen Wind, um Energie zu erzeugen. Sollte das Windrad einmal gestoppt werden, kann dies durch eine elektromagnetische Bremse vorgenommen werden. Insgesamt dauert es zwischen drei und sieben Monate, bis die Kosten, die mit Produktion und Materialbeschaffung verbunden sind, durch die Gewinne aus dem Verkauf der Windenergie wieder ausgeglichen sind. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 16,5 Jahren ist eine Windkraftanlage demnach äußerst profitabel. Im Vergleich zu anderen Kraftwerksarten ist die Lebensdauer allerdings deutlich geringer.

Dänemark ist weltweit führend in der Produktion, Integration und Forschung und Entwicklung im Bereich der Windenergie. Als Vorreiter in diesem Bereich hat das Land sich zum Ziel gesetzt, insbesondere durch Offshore-Windanlagen bis 2030 55% des Gesamtenergiemix durch erneuerbare Energien zu füllen. Hier geht es zu einem Live-Überblick zu tagesaktuellen Windmengen und elektrischer Energie, die durch Windturbinen erzeugt wird.

Exporteinnahmen und Arbeitsplätze in der dänischen Windindustrie. Quelle: https://en.winddenmark.dk/wind-in-denmark/statistics/employment-export-and-revenue

Wirtschaftlich betrachtet stellt Windenergie in Dänemark einen bedeutenden Sektor dar, da sie Arbeitsplätze, Exportmöglichkeiten und Einnahmequellen bietet. Trotz eines leichten Rückgangs waren in 2018 über 32.000 Menschen in der dänischen Windindustrie beschäftigt.

Auch der Export von Technologien und Serviceleistungen im Bereich der Windenergie ist eine wichtige Stütze für die dänische Wirtschaft: in 2018 hat Dänemark durch den Export von Windenergie-Technologien 108 Milliarden dänische Kronen (DKK) Umsatz gemacht. Das sind, basierend auf dem aktuellen Wechselkurs, 14,5 Milliarden Euro. Die Exporteinnahmen und Arbeitsplätze in der dänischen Windindustrie im Zeitraum zwischen 2006 und 2018 können der folgenden Graphik entnommen werden, wobei die dunkle Linie Exporteinnahmen und die helle Linie die Anzahl der Arbeitsplätze im Zeitverlauf abbildet.

Zuletzt hat die dänische Windenergieindustrie im Jahr 2018 einen Gesamterlös von knapp 149 Milliarden DKK (ca. 20 Milliarden Euro) verzeichnet. Zu den bekanntesten Unternehmen in diesem Bereich zählen beispielsweise der weltweit tätige Windenergiekonzern Vestas sowie Ørsted, ein dänischer Energiekonzern, welcher aktuell laut dem Corporate Knights Ranking als nachhaltigstes Unternehmen weltweit eingestuft wird. Durch ihre hohe Relevanz für die dänische Wirtschaft ist die Windenergie auch im Hinblick auf Steuereinnahmen von großer Bedeutung: beispielsweise hat sie 2018 für gut 29 Milliarden DKK (knapp vier Milliarden Euro) Steuereinnahmen gesorgt.

Anteil an erneuerbaren Energien und Windenergie am dänischen Energieverbrauch. Quelle: https://en.winddenmark.dk/wind-in-denmark/statistics/wind-amount

Strom mit reinem Gewissen?

Neben den wirtschaftlichen Pluspunkten hat Windenergie den ökologischen Vorteil einer nachhaltigen Energiequelle. Als Form von erneuerbarer Energie leistet sie einen Beitrag zur Reduktion von Luftschadstoffen und Treibhausgasemissionen. Anders als Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, verursachen Windturbinen keine schädlichen Emissionen, welche wiederum verheerende umweltschädliche Folgen mit sich ziehen. In der Gesamtbetrachtung stellen lediglich die Produktion der Turbinen und die Errichtung der Windparks eine Ausnahme hierfür dar.

In Dänemark hat die Windenergie in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das trifft ebenfalls auf erneuerbare Energien im Allgemeinen zu. Die folgende Grafik illustriert den prozentualen Anteil von regenerativen Energien und Windenergie gemessen am gesamten Energieverbrauch in den vergangenen Jahren. Die obere, dunkle Linie stellt die Kurve der erneuerbaren Energien allgemein und die untere, helle Linie die der Windenergie dar.  Wie man der Grafik entnehmen kann, wurde auf Länderebene in den vergangenen Jahren ein immer größerer Teil des Gesamtenergieverbrauchs durch Windenergie gedeckt.

Trotz zahlreicher positiver Aspekte können auch negative Auswirkungen mit Windenergie in Verbindung gebracht werden. So wird durch die Errichtung von Windkraftanlagen ein menschlicher Eingriff in Naturräume vorgenommen, der sowohl an Land als auch im Wasser unerwünschte Folgen mit sich bringen kann. Offshore Windparks beispielsweise können einen Einfluss auf Meeresströmungen haben und Schallbelastungen für Meeresbewohner bedeuten. Onshore Windparks können durch ihren Schattenwurf und auch die mit der Inbetriebnahme verbundenen Geräuschentstehung ein Problem für Tiere und Menschen darstellen. Für eine erfolgreiche Energiewende ist es also notwendig, auch tierische und menschliche Lebensräume als relevante Faktoren in die Planung mit einzubeziehen. Durch moderne Technologien lassen sich die umweltbelastenden Auswirkungen von Windkraft aber zunehmend reduzieren.

Zudem kommt es bei der Errichtung von Windrädern und -parks zur Emission fossiler Brennstoffe. Im Verhältnis zur dauerhaften Erzeugung elektrischer Energie aus fossilen Energieträgern sind solche Emissionen jedoch äußerst gering.

Insgesamt lässt sich also zusammenfassen, dass Windenergie fossilen Energiequellen deutlich überlegen ist und definitiv Zukunftspotenzial hat, insbesondere, da sie als wichtiger Faktor für die Erreichung der Klimaziele im Stromsektor darstellen kann.

Nicht im Text genannte Quellen:

https://en.winddenmark.dk

https://praxistipps.focus.de/wie-funktioniert-windenergie-einfach-erklaert_99763

https://www.energy.gov/eere/wind/how-do-wind-turbines-work

https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/erneuerbare-energien-wie-lange-haelt-eine-windkraftanlage-16080702.html

https://www.energiezukunft.eu/politik/daenemark-plant-55-prozent-erneuerbare-energien-bis-2030/

https://www.enyway.com/de/erneuerbare-energien/wind

https://www.energysage.com/about-clean-energy/wind/environmental-impacts-wind-energy/

Warum in Kopenhagen ein Müllberg so viele Fans hat

Beitrag vom 19. Oktober 2020

Der Copen Hill ist ein Müllberg der besonderen Art – und ein Blick auf die vielen positiven Google-Rezensionen zeigt: Es gibt eine Menge Fans. Was es damit auf sich hat berichtet Energie-Reporterin Sophie Lampert: Sie ist im Wintersemester 2020/21 unterwegs in Kopenhagen. Die vermutlich fahrradfreundlichste Stadt Europas hat neben unzähligen Kilometern an Fahrradwegen noch eine Menge mehr zu bieten – zum Beispiel in Sachen nachhaltige Wärmeversorgung in der Stadt.

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Von Müllschächten und schiefen Mülleimern – Recycling und Abfallmanagement in Kopenhagen

Geneigte Mülleimer für Fahrradfahrer, hauseigene Müllschächte, saugende Mülltransporter – während meiner ersten Wochen in Kopenhagen sind mir einige Besonderheiten, insbesondere im Bereich Mülltrennung und Recycling, in der Stadt aufgefallen. Auch wenn das Thema Müll in Kopenhagen anfangs recht komplex wirken mag, hat die Stadt sich auch hier Ziele gesetzt, den Abfall in der Region im Sinne der Klimaneutralitätspläne bis 2025 weitestmöglich zu reduzieren.

So widmet sich beispielsweise der kürzlich initiierte Abfallentsorgungsplan Circular Copenhagen 2019-2024 im Rahmen dreier Hauptziele der Reduktion stadteigenen Mülls von ca. 70 Prozent. Der Plan umschließt auch eine signifikante Verringerung von CO2-Emissionen durch die vermehrte Verwendung von Bioabfall in Biogasanlagen und eine Verdreifachung von Tausch- und Wiederverwendungsinitiativen, die ebenfalls der Abfallreduktion dienen sollen.

Mülltrennung in Kopenhagen

Das Konzept Mülltrennung ist in Kopenhagen generell noch weniger verankert als man es aus Deutschland gewohnt ist. Dennoch trennen die Kopenhagener ihren Müll mehr und mehr, was ihnen beispielsweise durch über die Stadt verteilte Recycling- und Sammelstationen erleichtert wird. Diese Stationen sind in der Regel bemannt und beinhalten auch Tauschstationen, wo man nicht mehr Benötigtes abgeben oder gegebenenfalls eintauschen kann. Wohnanlagen sind normalerweise mit den üblichen Vorrichtungen für die Trennung von Plastikabfall, Karton und Flaschen ausgestattet.

Auf Dosen und Flaschen gibt es auch in Dänemark größtenteils Pfand, allerdings variiert der Betrag gemäß des dänischen „ABC“-Systems je nach Art: so gibt es innerhalb der Kategorie A auf Glasflaschen und Aluminiumdosen unterhalb eines Liters eine dänische Krone (DKK), in der Kategorie B auf Plastikflaschen unter einem Liter 1,5 DKK und in der Kategorie C auf Flaschen und Dosen zwischen einem und zwanzig Litern Fassungsvolumen allgemein 3 DKK Pfand. Umgerechnet variiert der Pfandbetrag somit zwischen zwanzig und vierzig Cent.

Eine Besonderheit bei der häuslichen Mülltrennung ist ein hauseigener Müllschacht, mit dem viele Wohnhäuser in Kopenhagen ausgestattet sind. Durch einen mit einer kleinen Tür versehenen Kanal können Hausbewohner von jedem Stockwerk aus ihren Restmüll „entsorgen“, indem sie ihn in den entsprechenden Schacht werfen. Im untersten Stockwerk wird der Abfall dann gesammelt und wird von sogenannten „Sugebils“, Lastwägen, an denen ein Schlauch befestigt ist, regelmäßig aus dem Sammelbehälter aufgesaugt. Hierbei gelangt der gesammelte Restmüll mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern in weniger als zwei Minuten in den Lastwagen und kann abtransportiert werden, beispielsweise zum Copenhill.

Kreative Wege gegen Abfall in Kopenhagen

Kreative Ansätze im Kampf gegen Abfallentstehung und -verbreitung bieten in Kopenhagen auch verschiedenartige Freizeitaktivitäten. Diese können durch ihr Konzept natürlich lediglich einen kleinen Beitrag leisten, schaffen aber durch ihre Präsenz im Stadtbild ein zunehmendes Bewusstsein für das Thema. Ein Beispiel hierfür bietet GreenKayak, eine Initiative, die der Verschmutzung von Gewässern entgegenwirkt und 2017 auf den Kanälen von Kopenhagen entstanden ist. Interessierte können sich online ein Kayak reservieren und mit diesem kostenlos zwei Stunden durch die Kanäle paddeln – einzige Voraussetzung ist das Aufsammeln von Müll vom Wasser aus in dieser Zeit. Ausbeute wird am Ende gewogen und notiert, wodurch insgesamt schon über 42 Tonnen Meeresabfall gesammelt werden konnten (Standorte in Dänemark, Deutschland, Schweden, Norwegen und Irland zusammengefasst).

Wer der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken möchte, hat durch die dänische Too Good to Go-App auch in Kopenhagen zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Eine Vielzahl an Kopenhagener Supermärkte, Cafés und Restaurants bietet im Rahmen der Initiative an, übriggebliebenes Essen zu einem geringen Preis zu erstehen. Seit der Einführung der App in Dänemark in 2016 konnten somit bereits über 15 600 Tonnen CO2, welche mit Lebensmittelverschwendung in Bezug gesetzt werden können, eingespart werden.

Aus Müll wird Energie

Da sich die Entstehung von Abfall trotz allem nicht vollständig vermeiden lässt, widmet sich die Stadt Kopenhagen vermehrt Projekten im Abfallmanagement, wie beispielsweise durch den eingangs erwähnten Abfallentsorgungsplan oder strengere Gesetzgebungen. Seit 1988 konnte die Menge des Abfalls, der in Mülldeponien gelandet ist, somit um fast 40% verringert werden. Auch Recycling und die Vermeidung von innerstädtischer Müllverbrennung, die gefährliche Luftverschmutzungen verursacht, haben großen Stellenwert gewonnen.

Diese Entwicklung kann besonders durch den Copenhill unterstrichen werden. Die in Kopenhagen gelegene, angeblich sauberste Müllverbrennungsanlage der Welt wird mit täglich bis zu 350 Lastwagenladungen Restmüll aus Kopenhagen und umliegenden Kommunen versorgt. Dieser wird innerhalb des Gebäudes verbrannt und in Energie und Fernwärme umgewandelt, welche anschließend an die Haushalte zurückgehen. Die Besonderheit des Copenhill ist, dass durch spezielle Filtrationstechnologien lediglich Wasserdampf und keine umweltschädlichen Stoffe, die normalerweise durch Müllverbrennung entstehen, in die Umwelt freigegeben werden. Hierauf gehe ich in meinem ersten Energie-Report genauer ein.

Auf der einen Seite wirkt der Kontrast zwischen individuellen Beiträgen zur Abfallvermeidung, wie beispielsweise die einfache Mülltrennung, und offiziellen Initiativen in diese Richtung auf mich in Kopenhagen noch relativ stark. Trotzdem denke ich, dass die Stadt insgesamt auf einem guten Weg ist, um Abfall und dessen negative Auswirkungen bestmöglich zu verringern, wie nicht zuletzt die verschiedenartigen Initiativen vor Ort zeigen.

Nicht im Text genannte Quellen:

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