Energie-Reporter Christian Lotz in Kanada

Christian Lotz

Energie-Reporter

Energie-Reporter Christian Lotz berichtet für uns aus Kanada zu den Themen Energieerzeugung, Umweltschutz und Mobilität.

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30. Dezember 2019

Über Wasserkraft in Kanada - ein Bericht von den Niagara-Fällen

Beitrag vom 30. Dezember 2019

Wasserkraft macht in Kanada rund 60% der Energieversorgung aus. Energie-Reporter Christian Lotz berichtet u.a. von seinem Besuch bei den Niagara-Fällen. Gewusst? Mehr als 100.000 Jobs hängen in Kanada an dem Sektor Wasserkraft. Christian sieht sich in seinem Video zudem genauer an, inwieweit die Wasserkraft-Potenziale in Kanada bereits ausgeschöpft oder noch große Möglichkeiten der Förderung darstellen. Das sind relevante Potenziale, denn das Bevölkerungswachstum machen neue Energiequellen in Kanada kurz über lang dringend erforderlich.

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Energie-Reporter Christian Lotz über seine persönliche Mobilität in London, Kanada

Beitrag vom 30. Dezember 2019

London, Kanada, eine Stadt mit 400.000 Einwohnern, ist eine Autostadt, so wie Energie-Reporter Christian Lotz vor Ort sein Auslandssemester bisher erlebt. Es gibt zwar Busverbindungen – die auch Christian für seine Pendelstrecken zur Uni nutzt – aber diese sind nur in seltener Taktung, etwa alle 40 Minuten, unterwegs. Auch für Mittelstrecken von um die 200 km Distanz wird von vielen Kanadiern das Auto bevorzugt, u.a. weil die Kosten für Bus und Zug höher sind als die Spritkosten für gleiche Strecken. Dennoch findet Christian auch vorbildliche Projekte wie in Toronto und Montreal, wo Emissionseinsparungen bis 2030 fest in den Zielen der Stadtverwaltungen verankert sind und entsprechende Anreize gesetzt werden, das Auto auch mal stehen zu lassen.

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Schädlinge als Klimakiller

Beitrag vom 25. November 2019

Auch wenn sie mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind, so verursachen sie oft verheerende Schäden für ganze Wälder. Wie schon damals die Ägypter gegen sie zu kämpfen hatten, so sind sie auch in unserer modernen Gesellschaft noch ein brandaktuelles Problem. Die Rede ist von Schädlingen. Von Ihnen existieren unzählige Arten und sie alle tragen auf ihre Weise zu einem massiven ökonomischen und ökologischen Schaden bei.

Beispielsweise saugt die Amerikanische Kiefernwanze die Zapfen des namensgebenden Baumes aus und sorgt somit für eine Ertragsminderung bei der „Zapfenernte“ von 5-50%, was zu einem massiven wirtschaftlichen Schaden für die Farmer führt, die Bäume an sich aber werden durch Wanze nicht weiter beschädigt. Ein anderer Schädling ist der auch in Mitteleuropa beheimatete Borkenkäfer. Dieser ist in Deutschland für ein Drittel der zerstörten Waldflächen (36000 Hektar) verantwortlich.

Der Fokus dieses Artikels liegt aber auf einem anderen Vertreter der Schädlinge. Der gerade einmal 1,25 cm lange Parasit wurde erstmals 2002 in Kanada entdeckt und hat seitdem schon über 260.000 Hektar Esche gefährdet, und das allein in Ontario. Die Rede ist von dem asiatischen Eschenprachtkäfer.

A zeigt den asiatischen Eschenprachtkäfer. B zeigt eine von ihm beschädigte Esche.

Foto: Viktoria Valenta und Franz Essl

Schädlich für die Bäume ist vor allem das Larvenstadium. Denn während diesem nistet er sich im Kambium, der Wachstumsschicht eines Baumes, ein, und befindet sich damit genau zwischen den dem Xylem und Phloem, den Nährstoffflüssen des Baumes. Durch das dadurch entstehende Fehlen der Nährstoffe in der Esche, stirbt diese ab. Durch die hohe Letalität von 99% bei Befall, entsteht ein regelrechtes „Eschesterben“, was besonders schlimm für das Klima ist, da Bäume durch ihre Fähigkeit CO2 zu binden, sowie ihn in höherwertige Kohlenstoffe umzuwandeln, den Treibhausgaseffekt und somit die globale Erderwärmung abbremsen. Durch eine wärmere Umgebung steigt zum einen das Ausbreitungsgebiet der Eschenprachtkäfer, zum anderen steigt auch deren Stoffwechsel und somit die Replikationsrate, was das „Eschensterben“ weiter vorantreibt. Dieser Teufelskreis, ist vor allem für Kanada ein Problem, da es dort noch viele Primärwälder gibt und diese bislang durch die kalten Temperaturen vor Schädlingsbefall geschützt worden waren.

Aus diesen Gründen hat die kanadische Regierung dem Asiatischen Eschenprachtkäfer 2011 den Kampf angesagt. Hierfür wurden zwei Methoden herausgearbeitet. Das Aussetzen parasitischer Wespen aus China ist eine davon. Diese Tiere sind der natürliche Fressfeind des Käfers, haben aber sonst auf Ökosystem und Mensch keinen Einfluss. Die zweite Vorgehensweise beinhaltet die Verwendung eines Insektizids, welches im Frühsommer, mit Hilfe einer Spritze, in das Kambium der Esche injiziert wird und somit das Wachstum und den Schlüpfungsprozess des Schädlings verhindert. Besonders letztere Methode zeigt durch eine Sterberate der Larven von 95% nach Injektion eine hohe Erfolgsrate.

Wälder in Kanada

Beitrag vom 29. Oktober 2019

Rund 30 Prozent der kanadischen Fläche ist bewaldet. Einer der Hauptgründe der Waldrodungen in Kanada sind der Ausbau der Infrastruktur wie des Straßennetzes. Ein weiterer Grund für die Abholzung der Wälder in Kanada ist die Gewinnung fossiler Brennstoffe, insbesondere die Gewinnung von Öl aus Ölsand sind verantwortlich. Und besonders brisant: Landwirtschaftlich genutzte Agrarflächen zugunsten der Viehwirtschaft kosten hektarweise Waldflächen. Kritisch für den Klimaschutz, wie Energie-Reporter Christian Lotz findet.

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Energieerzeugungsmix in Kanada - ein Überblick

Beitrag vom 29. Oktober 2019

Energie-Reporter Christian Lotz ist im Wintersemester 2019/20 in Kanada. In seinem ersten Video gibt er einen Überblick über die vier größten Energieträger in Kanada: Erdgas und Erdöl, Kohle, Kernkraft, Wasserkraft. Gewusst? Kanada ist der viertgrößte Ölexporteur der Welt. Christian ist überrascht, dass in Sachen Erneuerbarer Energien in Kanada noch nicht so viel ausgebaut ist wie er erwartet hatte.

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Waldbrände in Kanada

Recently burned forested bog showing lightly burned sphagnum hummocks near Slave Lake Alberta

September 2011 by Daniel Thompson

Beitrag vom 08. Oktober 2019

Waldbrände stehen zurzeit im Mittelpunkt der Weltaufmerksamkeit. Brände wüten nicht nur in den heißen Gebieten unserer Erde, wie dem Amazonas Regenwald, selbst der nördliche Polarkreis steht in Flammen. Sibirien, Grönland und auch der Norden Kanadas erleiden Rekordbrände, wie sie schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen sind.

Mit einer zu fast 40% bewaldeten Fläche, hat das zweitgrößte Land der Welt in absoluten Zahlen eines der größten Waldvorkommen und 9% der weltweiten Waldfläche. Im Jahr 2016 waren 347 Mio. Hektar Land mit Wald bedeckt, während Deutschland gerade Mal eine Waldfläche von 11 Mio. Hektar beheimatet. Doch allein in den letzten fünf Jahren wurde eine Waldfläche die größer ist als Deutschland, von Bränden beschädigt. Besonders schlimm sind dabei die sogenannten „Peat fires“ (auf Deutsch Torfbrände oder Moorbrände). Die Gase der Moorlandschaft können das Feuer über Monate hinweg brennen lassen, selbst wenn das Moor schneebedeckt ist. Durch die unsaubere Verbrennung wird eine große Menge Kohlenstoffdioxid freigesetzt, welche die Umwelt zusätzlich belasten.

Doch nicht alle Waldbrände sind per se schlecht. Unter Umständen kann die entstehende Asche als Dünger dienen und einen sehr fruchtbaren Boden generieren. Außerdem können durch Feuer Schädlinge ausgerottet werden. So können Waldbrände auch dafür sorgen, dass sich Wälder erneuern können.

Doch bei den steigenden Zahlen an Bränden, sind die wenigsten von der guten Sorte. Um die Zahlen der schädlichen Brände nicht noch weiter in die Höhe steigen zu lassen, hat der CFS (Canadian Forest Service) es sich zur Aufgabe gemacht, die komplexen Zusammenhänge und Ursachen der Waldbrände zu erforschen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dabei ist es jedoch praktisch unmöglich eine universelle Lösung zu finden. Zu treffende Maßnahmen müssen individuell auf die betroffene Region abgestimmt werden. Faktoren wie Baumarten, Nähe zu Flüssen und Städten, sowie Tiervorkommen beeinflussen die Entscheidung erheblich. Auch der Dialog mit verschiedenen Vertretern, wie Holzfirmen, Farmern, Naturschützern oder auch den ganz normalen Bürgern, entscheidet über zu treffende Präventionsmaßnahmen, da knapp die Hälfte, und vor allem die schweren Waldbrände von Menschen verursacht werden.

Auch wenn die CFS viele Erfolge verbuchen kann, so stehen die Prognosen gegen sie. Die Anzahl der Waldbrände in Kanada, auch in kälteren Regionen wie Alberta, sollen sich laut Studien bis zum Ende des Jahrhunderts verdoppeln. Auch die Intensität der Brände wird wohl zunehmen, da durch die Klimaerwärmung immer weniger Wasser zur Verfügung steht und Insekten und andere Schädlinge sich schneller und besser verbreiten können. Besonders Brände in abgelegenen Regionen sind gefährlich, da auf Grund der geringen Zivilisation die dortigen Wälder schwerer zugänglich sind und Feuer unter Umständen erst später entdeckt werden.

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