Urban Mobility Talks: Interview mit Panel-Patin Adele Gutstein

Gastautor Portrait

Adele Gutstein

car2go Group GmbH

Adele Gutstein, geboren und aufgewachsen in Potsdam, absolvierte nach dem Masterstudium in Management das Traineeprogramm der Daimler AG/car2go GmbH und fand so den optimalen Einstieg in den dynamischen Mobilitätsmarkt. Sie ist selbst begeisterte car2go Nutzerin und fasziniert von der Schnelligkeit und Innovationskraft in diesem Bereich. Im Produktmanagement von car2go verantwortete sie als Projektleiterin zunächst die weltweite Einführung des Smartphone-basierten Mietprozesses, das End-to-End-Testing für den Launch von car2go in China und die Integration von Mercedes-Benz-Fahrzeugen in Berlin. Heute ist sie für die Umsetzung der Unternehmensstrategie zuständig und gestaltet dadurch die Zukunft der Mobilität mit.

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30. August 2016
Urban Mobility Talks 2016

Im Juli haben wir hier im Blog bereits die Veranstaltung „Urban Mobility Talks“ angekündigt, die wir gemeinsam mit der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg am 17. September 2016 in Stuttgart veranstalten. Die Urban Mobility Talks, bei Twitter zu finden unter dem Hashtag #UMT2016, sind ein Impuls- und Diskussionsnachmittag für junge Leute, der ganz im Zeichen der urbanen Mobilität von morgen steht. Heute stellen wir im Interview eine Leiterin unserer sechs Panels vor. Adele Gutstein betreut das Panel „Digitalisierung“. Ihr Praxiswissen hat sie u. a. in ihrem Projekt bei car2go erworben.


Für Urban-Mobility-Talks-InteressentenUrban Mobility Talks

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Frau Gutstein, Danke, dass wir Sie als Panel-Leiterin für die Urban Mobility Talks gewinnen konnte. Was bedeutet für Sie ganz persönlich das Thema Mobilität?

Mobilität bedeutet für mich einfach, schnell und bequem ans Ziel zu kommen – wann immer ich möchte. Dabei setze ich vor allem im urbanen Umfeld nicht nur auf mein Auto, sondern auch auf Mobilitätsangebote wie car2go, mytaxi oder den ÖPNV. Je nach Situation entscheide ich mich für das passende Transportmittel. Wenn ich zum Shoppen in die Stadt möchte, bleibt mein Auto zu Hause – dann setze ich auf car2go, Verschiedene Verkehrsoptionen in der Stadtda ich mir die Parkkosten spare und mich flexibel von A nach B bewegen kann, ohne am Ende zum Parkhaus zurück zu müssen. Fahre ich abends in die Stadt und trinke zum Beispiel einen Cocktail, nehme ich auf dem Hinweg ein Fahrzeug von car2go und zurück je nach Uhrzeit die Bahn oder mytaxi. Eine weitere Situation, in der sich stationsunabhängiges Carsharing für mich sehr bewährt hat, ist die Fahrt zum oder vom Flughafen weg – mit dem gemieteten Fahrzeug kann ich meine Koffer bequem transportieren und erspare mir dennoch die hohen Langzeit-Parkkosten.

Ich bin überzeugt davon, dass Städte von einem gut aufeinander abgestimmten Angebot verschiedener Mobilitätsanbieter profitieren – weniger Fahrzeuge, weniger Emissionen sowie Lärm und mehr Platz für grüne Oasen inmitten der Stadt machen diese noch lebenswerter.

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Mobilität? Welche Zusammenhänge gibt es?

Das Thema Mobilität ist komplexer geworden und wird durch Trends wie Urbanisierung, umweltpolitische Regulierung aber vor allem auch Digitalisierung – insbesondere in großen Städten – stark beeinflusst. All dies befeuert das Aufkommen komplett neuer Geschäftsmodelle rund um die persönliche Mobilität. Die Digitalisierung ist Treiber für neue Geschäftsmodelle rund um die flexible und multimodale Mobilität und hilft gleichzeitig, die Komplexität zu reduzieren. Das Geschäftsmodell von car2go basiert auf digitalen Systemen und ist on demand über die car2go App und die Website verfügbar, d.h. dass Kunden den free-floating, also überall im Geschäftsgebiet verfügbaren, Service von car2go über einen rein Smartphone-basierten Mietprozess nutzen können. Bei der Weiterentwicklung unseres Produkts spielt Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Nicht nur der Mietprozess wurde digitalisiert und das Smartphone hat die Memberkarte beim An- und Abmieten abgelöst, auch der Führerscheinvalidierungsprozess erfolgt nun online. Über unsere Website und die car2go App können sich Kunden registrieren und ihren Führerschein validieren und müssen nicht mehr in einen car2go Shop gehen – das erspart viel Zeit und ist zudem bequemer. Nicht zuletzt treibt die Digitalisierung auch das Autonome Fahren beziehungsweise die Schritte, die auf dem Weg hin zum autonom fahrenden Fahrzeug noch zu nehmen sind, an.

Was ist der Beitrag von Car2go für die emissionsarme Weiterentwicklung der urbanen Mobilität?

car2go ergänzt den ÖPNV und vergrößert somit das Mobilitätsangebot in Städten mit dem Ziel, im urbanen Umfeld die Fahrzeuge im Privatbesitz zu reduzieren. Ergebnisse unserer Kundenbefragungen und begleitende Forschungsarbeiten zeigen, dass car2go weniger zusätzlichen Verkehr generiert als vielmehr vorhandenen Verkehr, der sonst mit anderen Fahrzeugen erfolgen würde, umlagert. In Summe bringt die Nutzung eines Mobilitätskonzeptes wie car2go eine deutliche Entlastung der innerstädtischen Verkehrsverhältnisse, vor allem hinsichtlich der CO2-Emissionen und des Flächenverbrauchs. In den Städten, in denen wir ausschließlich Elektrofahrzeuge einsetzen, sind wir aufgrund der Verwendung zertifizierten Ökostroms sogar fast emissionsfrei unterwegs. Durch die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeuges – egal ob von smart oder Mercedes-Benz – wird zudem die Zahl der Fahrzeuge in der Stadt insgesamt verringert.

Welche drei guten Gründe gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Urban Mobility Talks, sich für die Diskussion in Ihrem Panel zu entscheiden?

Digitalisierung und car2go sind eng verknüpft. Mobil zu sein, ist ein menschliches Grundbedürfnis, aber die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, dürfte sich mittel- und langfristig radikal ändern.  Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, Digitalisierung am Beispiel von car2go zu diskutieren. Dabei können sie wertvolle Einblicke in das Unternehmen und die Produktentwicklung des Markführers für stationsunabhängiges Carsharing gewinnen.

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