Was machen die anderen Energieblogs? Heute: Top50-Solar

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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14. November 2014
Der Blick übern digitalen Gartenzaun: Energieblogs.

Top50-Solar ist vom Alter her ein Methusalem unter den Energieblogs. 14 Jahre und damit genauso alt wie das EEG ist Seite, die damals mit dem Angebot eines Firmenverzeichnisses an den Start ging. Heute gehören eine Expertenplattform, ein PV-Ertragsportal, ein Preisvergleich und ein Blog zum Profil von Top50-Solar. Neben dem deutschen Auftritt gibt es niederländische, franzözische und englischsprachige Seiten.

SHotTOP50

Wir stellten unsere Fragen Nicole Münzinger; sie ist zuständig für Vertrieb, Marketing und die Redaktionsleitung der Experts.

DEZ: Was hat Sie motiviert, einen Energiewendeblog zu betreiben, und was hält die Motivation lebendig?
Nicole Münzinger: Die Motivation und Aufklärung für eine schnelle Energiewende. Das treibt uns an und hat dazu geführt, dass wir nicht nur einen eigenen Blog betreiben, sondern auch eine Plattform für Experten und Blogger, auf der schon über 500 Personen für und über die Energiewende schreiben. Last but not least sind wir natürlich Teil der Energieblogger, die dieses Jahr den deutschen Solarpreis im Bereich Media gewonnen haben.

DEZ: Wie beurteilen Sie den Stand der Energiewende und die Diskussion im Netz?
Münzinger: Mit der derzeitigen Politik ist der Weg sehr steinig und sehr oft wird in den Medien Negativ-Propaganda verbreitet. Doch Stück für Stück haben wir das Gefühl, als ob die Leute erwachen, die Katastrophen des Klimawandels ernster nehmen und auch die Logik der Wichtigkeit und Verbreitung der Energiewende erkennen. Die Menschen lassen sich von grünen Trends inzwischen anstecken, wie z.B. Strom und Wärme selber erzeugen, unabhängiger werden, Energie sparen, bedachtere Ernährung (Bio und Vegan), Anti-Atom und Anti-Kohle etc. Es gibt sogar die ersten Schulen, welche anfangen Energiebildung zu schulen.

DEZ: Welche politischen, wissenschaftlichen oder technischen Innovation werden den Durchbruch für eine erneuerbare Energieversorgung bringen?
nicoleMünzingerMünzinger: Vor allem politisch müssen wieder ganz klar die Fäden für eine schnelle Energiewende in die Hand genommen werden. Genau von dort aus wird sie ausgebremst. Der Durchbruch kommt, wenn die Menschheit noch dazu den Egoismus etwas zurückstellt und daran denkt, dass die Welt auch noch für unsere Kinder und deren Kinder usw. lebenswert sein soll. Technisch wird sich im Bereich Speicher und Eigenverbrauch natürlich in den nächsten Jahre einiges wandeln. Ebenso erwarten wir große Innovationen bei der Energieeffizienz und der Elektromobilität.

DEZ: Wann wird es aus Sicht Ihres Energieblogs in Deutschland bei Strom, Wärme und Verkehr soweit sein?
Münzinger:
Soweit sein sollte es (und kann es) bis zum Jahre 2030. Hier ein schönes Zitat von Herr Prof. Dr. Quaschning: „Möchten wir neben dem Kernenergieausstieg auch das Klima ernsthaft schützen, müssten erneuerbare Energien noch vor 2050 den gesamten Energieverbrauch decken.“ Dieser nachfolgende Link vermittelt einen beeindruckenden Einblick, wie es mal aussehen kann.
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