Pünktlich zum Wochenstart starten wir eine neue Umfrage hier im Energiewende-Blog. Wir möchten von Ihnen wissen: „Wer trägt aus Ihrer Sicht die Hauptverantwortung für die Energiewende?“
Unsere Umfrage lief bis zum 6. April 2014.
So haben die Teilnehmer abgestimmt.
Verb Raucher
vor 11 Jahrendie Frage ist irreführend gestellt. Die Hauptverantwortung für den entstandenen Schaden (allein 23 Milliarden Euro EEG-Umlage in 2013 zu Lasten der deutschen Stromverbraucher) tragen Politiker, die bedenkenlos oder ohne jedes Wissen den Interessen "grüner" Industrie- und Investoreninteressen (langsam lesen: 20 Jahre fest garantierte Stromeinspeisevergütung für jeden Solarplatteninhaber) nachgegeben haben. das Chaos auf dem Strommarkt für Energie ist unbeschrieblich, die Chemieindustrie verliert Arbeitsplätze.
Die Verantwortung für die marktwirtschaftliche Ausrichtung der Energiewende ( Verlagerung des Erzeugerpreisrisikos auf die Inhaber/ Betreiber von Windrädern und Solarplatten) liegt bei der Politik. Es ist mit dem Wettbewerbsrecht schlicht unvereinbar, dass einige Festpreisgarantien und unbegrenzte Produktionszusagen erhalten und die Verbaucher das alles schlucken müssen.
Paul Höß
vor 11 JahrenNaja Herr Wagner,
ein paar Millionen werden die Einsparungen wohl sein. Sie haben sicher belastbare Zahlen dazu :-)
Aber in der Summe zahlen wir wohl einige Milliarde zuviel an Profiteure der Energiewende. Da Sie vor Wochen meine Aufforderung an ein "Outing" ihrerseits ignoriert heben, vermute ich, daß sie auch zu den Profiteuren gehören. Einige 100000 EUR pro Jahr, deshalb sind sie so erbost?
Dirk Kaiser
vor 11 JahrenHerr Wagner
Die Brennstoffeinsparungen sind weitaus geringer, als Sie meinen. Außerdem ist die EEG-Umlage nur einer von vielen Kostentreibern der Energiewende...
Franz Wagner
vor 11 JahrenHerr Raucher, wieso schreiben Sie von einem "Schaden"? Rechnen Sie doch mal die Einsparung von Kohle, Gas, Öl, angereichertem Uran und die Kosten der durch die Erneuerbaren vermiedenen Umwelschäden daggegen, dann müssen Sie feststellen, dass es keinen wirtschaftlichen Schaden in der hinsicht gibt - es entstehen nur Vorteile, und das gefällt halt den AKW und KKW-Betreibern nicht.
Arno A. Evers
vor 11 JahrenBitte erst mal hier gucken: http://www.hydrogenambassadors.com/aae/sind-wir-noch-zu-retten.html
Jacek
vor 11 JahrenHallo KD,
da wir uns als Unternehmen auch für eine Verlängerung des Stauchungsmodells einsetzen, möchte ich kurz erläutern warum:
Zunächst ist klarzustellen, dass die Verlängerung des Stauchungsmodells angestrebt wird, weil sich der Netzanschluss der Offshore-Windparks deutlich verzögert. Es handelt sich quasi um eine kompensierende Maßnahme. Wichtig ist die Verlängerung, weil die vergleichsweise junge Technologie noch eine merkliche Lernkurve zu durchlaufen hat. Signifikante Preissenkungen sind also zu erwarten. Im Stauchungsmodell wird weniger Vergütung gezahlt wird als im Basismodell. Bei anderen Technologien wird die Förderung in der Regel über 20 Jahre gezahlt. "Gewinn" erzielen die Windparks erst nach Rückzahlung der Investitionskosten durch einen verlässlichen Betrieb über 20 Jahre oder mehr. Hierbei spielt die Höhe des Strompreises in der Zukunft eine wichtige Rolle. Die Genehmigungen werden für 25 Jahre vergeben. Die Kosten für den Rückbau der Windparks müssen die Betreiber tragen.
Der Ausbau der Offshore-Windkraft ist besonders im Hinblick auf die langfristigen Ziele der Energiewende wichtig. 80% Erneuerbaren-Anteil wird mit Windparks an Land und PV-Anlagen nicht zu realisieren sein...
Jacek
vor 11 Jahren...Technisch gesehen hat die Offshore-Technologie zwei wesentliche Vorteile: zum einen weht der Wind auf See sehr stetig, so dass die Stromerzeugung im Vergleich zu anderen Erneuerbaren-Technologien sehr konstant ist; zum anderen kann mit einem guten Mix aus Off- und Onshore-Windparks ein sog. Portfolio-Effekt erzielt werden, der zu einer Verstetigung der Stromeinspeisung aus Windkraftanlagen über das gesamte Bundesgebiet hinweg führt. Berechnungen des Fraunhofer Instituts haben gezeigt, dass die Windeinspeisung über den Tag verteilt geographisch und zeitlich sehr unterschiedlich sein kann. Eine Windfront (aus dem Norden kommend) benötigt eine gewisse Zeit bis sie über das Land gezogen ist. Die Offshore-Windenergieeinspeisung in Nord- und Ostee korreliert wenig mit der Einspeisung im Binnenland. Eine Vergleichmäßigung der Wind-Stromproduktion erleichtert es dem sonstigen, hydrothermischen Kraftwerkspark, Erzeugungsschwankungen nachzufahren. Somit wird eine Systemintegration der Windenergie erleichtert. Die Optimierung des Windkraftportfolio führt zu einer Verringerung von Erzeugungsmaxima und –minima und senkt damit einen ggf. notwendig werdenden Abregelungsbedarf von Erneuerbaren-Anlagen.
Viele Grüße
Jacek
von Hülsen, Hans-Walter
vor 11 JahrenDas Problem der Energiewende ist derzeit das EEG, und damit die Lastenverteilung. In der Steuer gilt das Prinzip: starke Schultern tragen mehr als schwache. Im EEG hingegen gilt das umgekehrte Prinzip, erhaltend Besitzer von Dächern und freiem investierbaren Kapital überdimensionale Subventionen und können sich so die Energiewende leisten, sie verdienen selbst an Überproduktion. Wer kein Dach hat und kein Kapital zahlt diese Subventionen - die Schere Arm zu Reich wird weiter geöffnet.
Beispiel: Ich wohne zur Miete in einem denkmalgeschützen Anfang der 90er Jahre renovierten Haus mit Nachtstromspeichrheizung. Seit der Energiewende sind die Heizungskosten um 333 % !!! gestiegen.
Der vernünftigen Änderung des EEG steht der Vertrauensschutz für die Investoren entgegen. Warum gilt Vertrauensschutz eigentlich nicht auch für meine Entscheidung vor der Energiewende, in diese Wohnung einzuziehen? Mir fehlt jetzt sogar die Möglichkeit, zu Demonstrationen gegen das EEG zu reisen - mit einem eigenen Dach würden mir die Subventionen das sicher erlauben.
kunz Dieter
vor 11 JahrenDie Energiewende ist toal von Geldgier geprägt.
Bei der Offshore Windparks wird nur auf grösstmöglichen Gewinn in kurzer Zeit geschaut.
Beim sogennanten Stauchungsmodell sind die Gelder bereits nach 8 Jahren verdient.
Ich tippe darauf, dass diese Anlagen beim ersten Störungsfall nach der Extremförderung stehen bleiben. Viellecht gibt es ja dann eine neue Subvention. Ich habe nichts gelesen, dass diese Anlagen 20 Jahre betrieben werden müssen. Der Beteiber kann ja dann auch Pleite gehen. Fördergelder müssen immer fliesen. Wie als Verbraucher Zahlen immer mehrfach.
Gruss KD