Das wollten wir bei unserer letzten Umfrage von Ihnen wissen.
Fragt man einen Zeitungsleser, wo er sich informiert, dürfte die Antwort klar sein – via Zeitung. Bei unserer Online-Umfrage war es nicht anders. 76 Prozent gaben an, sich online primär über die Energiewende zu informieren.
Der Datenstrom zur Energiewende im Internet ist gigantisch. 460.000 Links listet die Google-Anfrage zur „Energiewende“ auf, 64.700 Links liefert allein die Anfrage nach den News zur „Energiewende“. Und selbst bei der Anfrage zu den News, die am letzten Tag zur „Energiewende“ eingegangen sind, braucht google heute elf Seiten für die Darstellung der Ergebnisse.
Und es gibt alles: Jede auch so abseitige Meinung hat im Internet einen Platz, wissenschaftliche Expertise liegt nur einen Link entfernt von energiepolitischer Esoterik, mit einem falschen Klick landet man bei einer Lobbyorganisation statt bei der erhofften objektiven Informationsquelle. Gegen diese Informationsflut haben das Fernsehen (acht Prozent gaben an, es als primäre Informationsquelle über die Energiewende zu nutzen), die Zeitung (zwölf Prozent) und die sonstigen Medien (vier Prozent) keine Chance.
Die Motivation, mit dem Blog Dialog.Energie.Zukunft an den Start zu gehen, wurde auch genährt durch die Erfahrung, dass es jede Menge gute Energieblogs im Internet gibt, aber kaum Blogs, die die ganze Breite der energiepolitischen Debatte und das auch noch kontrovers abbilden. Mit dem derzeit laufenden Standpunkt zur Steinkohle haben wir zum Beispiel ein Thema gesetzt, das meist nur sehr einseitig – entweder mit einem klaren wirtschaftlichen Pro oder mit einem ökologisch begründeten Contra – journalistisch aufbereitet wird. Befürworter und Gegner auf einer Webseite zusammen zu bringen, um die Debatte anzufeuern, wie die Energiewende gelingen kann, ist nach wie vor unser Ziel. Die Energiewende ist unumkehrbar, auch die EnBW AG hat sich in ihrem Strategiepapier zu einer strategischen Neuausrichtung bekannt. Wir wollen nicht mehr ums Ob, sondern nur noch ums Wie streiten. Machen Sie uns Feuer unterm Hintern – egal, ob es erneuerbares oder fossiles Feuer ist.
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