Das wollten wir in unserer letzten Umfrage von Ihnen wissen. Mehr als ein Viertel unserer Besucher (27 Prozent) sind bereits Stromerzeuger, sieben Prozent wollen es noch werden. Zwei Drittel antworteten mit Nein.
Die Zahl der Stromerzeuger in Deutschland ist rasant gewachsen. Noch zur Jahrtausendwende gab es einen übersichtlichen Markt: Vier Konzerne verfügten über 85 Prozent der Erzeugungskapazitäten, den Rest teilten sich einige hundert Stadtwerke, an denen die vier großen EVUs wiederum zahlreiche Beteiligungen besaßen. Diese übersichtliche oligopole Welt gerät völlig durcheinander.
Heute erzeugen mehr als 1,3 Millionen Solaranlagen und fast 25.000 Windkraftanlagen Strom in Deutschland. Die Summe der privaten Eigentümer und Miteigentümer an Anlagen der Erneuerbaren Energieerzeugung liegt weit über eine Million. Allein in den ca. 900 Energiegenossenschaften für den Ausbau Erneuerbarer Energien engagieren sich über 120.000 Personen.
„Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag irgendwo in Deutschland eine Genossenschaft gegründet, die den Bau und den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen oder von regenerativen Heizsystemen zum Ziel hat“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
1,3 Millionen Solaranlagen werden nicht das Ende der Fahnenstange sein. In der Bundesrepublik gibt es ca. 40 Millionen Gebäude, die sich Dank fortschreitender Technik tendenziell alle als solare Erzeuger eignen. Wenn die Erzeugungskosten weiter sinken und sich die Photovoltaik als Folie auf Außenwand oder Dach aufbringen lässt, werden Immobilienbesitzer, weil es sich ohne Einspeisevergütung rechnen wird, auch dann noch zu Stromerzeugern, wenn das EEG schon Geschichte ist.
Unsere Umfrage lief vom 22. September bis zum 5. Oktober. An ihr nahmen 59 Personen teil.
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