Das aktuelle Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums sieht vor, dass nach und nach bei allen Verbrauchern Smart Meter eingebaut werden müssen. Beginnend mit den größeren Verbrauchern in 2017 (über 20.000 Kilowattstunden Strom im Jahr) sollen bis 2022 alle Haushalte und Betriebe Daten liefern, um das schwankende Angebot aus erneuerbaren Energien und die Nachfrage besser ausbalancieren zu können. Von der Pflicht zum Einbau sollen nur Haushalte ausgenommen werden, die weniger als 6.000 Kilowattstunden im Jahr benötigen.
Staatssekretär Rainer Baake begründet die Pflicht zum Austausch der Geräte wie folgt: „In einem Stromsystem, das von volatil einspeisenden, dezentralen Erzeugungsanlagen geprägt ist, ist es eine besondere Herausforderung, das Angebot und die Nachfrage nach Strom stets in Einklang zu bringen. In der Stromversorgung der Zukunft werden netzdienliche und marktlich induzierte last- wie erzeugerseitige Steuerungshandlungen zum Tagesgeschäft gehören. Um das System auch künftig sicher zu führen, brauchen wir eine sichere und moderne Mess- und Steuerungstechnik im Stromversorgungsnetz, die zuverlässige Einspeisewerte und Netzzustandsinformationen liefert.“ Noch ist aber nicht klar, welche Daten erhoben, wer diese Daten erhält und wie diese Daten ausgewertet werden. Zunächst wird nur gesammelt. Der Branchenverband BDEW spricht von einer „Datenflut“, die auf die Elektriziätswirtschaft zukomme. Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Datensicherheit, denn die Smart Meter erlauben die Verarbeitung und Zusammenführung personenbezogener Verbrauchsdaten. Preiswert wird der Einbau der intelligenten Zähler nicht sein. Neben den Kosten für die Installation und das Gerät kalkuliert die Unternehmensberatung Ernst&Young mit jährlichen Aufwendungen in der Höhe von einer Milliarde Euro für Messung und Messstellenbetrieb.
Was meinen Sie? Sind Smart Meter für das Gelingen der Energiewende notwendig?
Unsere Umfrage lief bis zum 01. März 2015.
So haben die Teilnehmer abgestimmt.
Windmüller
vor 10 JahrenIch verstehe nicht, warum der Messstellenbetrieb von smart Zählern jährlich eine Milliarde Euro kosten soll.
Aber in Deutschland sollten ja auch die Lichter ausgehen, wenn nur ein KKW abgeschaltet wird.
Die alten Ferraris Zähler ( die in den 30er Jahren entwickelt wurden) werden heute praktisch nicht mehr getauscht. Wenn man etwas will, dann kann man einen Transrapid von der Münchner Innenstadt zum Flughafen bauen. Aber wenn man etwas nicht will, dann findet man immer Wege, warum es bei uns nicht funktioniert