Sollte die energetische Gebäudesanierung steuerlich gefördert werden?

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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13. März 2015
Hier kommt die Auswertung unserer letzten Umfrage zu aktuellen Energiepolitik, Umfrage, Energiewende aktuell
Sollte die energetische Gebäudesanierung steuerlich gefördert werden?

Das wollten wir bei der letzten Umfrage von Ihnen wissen. Selten war das Ergebnis einer Umfrage so eindeutig wie bei der energetischen Gebäudesanierung: 80 Prozent votierten mit Ja, 17 Prozent mit Nein und drei Prozent gaben an, dazu keine Meinung zu haben.

Diese Eindeutigkeit kann nicht wundern, denn die politischen Weichen waren ja bereits gestellt. Im Dezember hatten sich Parteien und Bundesregierung bei der Verabschiedung des Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) darauf geeinigt, die energetische Sanierung von Gebäuden steuerlich zu fördern. Auch die Länder waren schon mit im Boot. Horst Seehofer blockierte das Projekt dann wider Erwarten im letzten Koalitionsausschuss.

Warum ist die energetische Gebäudesanierung für den Klimaschutz so wichtig? Im Gebäudesektor wird mehr als ein Drittel der Energie in Deutschland verbraucht. Die Sanierung des Bestandes verläuft mit einer Rate von einem Prozent derzeit nur sehr schleppend. Darum hatte sich die Bundesregierung vorgenommen, die jährliche Sanierungsquote des Gebäudebestands auf zwei Prozent zu verdoppeln. Die steuerliche Förderung der Sanierung war dafür als zentrales Instrument vorgesehen.

Horst Seehofer, der in der Koalitionsrunde eine Einigung blockierte, unterstrich damit wieder einmal die besondere Rolle, die er in der Energiewende zu spielen gedenkt. Im Bundestag fiel gar der Spruch von der „Bananenrepublik in Lederhosen“.

Dem bayerischen Ministerpräsident wird nachgesagt, dass er zu sehr dem Volke nach dem Maul redet, anstatt – wie von Martin Luther empfohlen – dem Volke nur auf das Maul zu schauen. Unsere Umfrage zeigt, dass die steuerliche Förderung der Sanierung  im Gebäudebestand von denen, die etwas davon verstehen, gewünscht wird. Vielleicht schickt ein Leser dem Herrn Ministerpräsidenten den Link zu diesem Artikel….

Unsere Umfrage lief vom 2. bis zum 8. August. An ihr nahmen 90 Personen teil.

Hier geht es zu unserer aktuellen Umfrage „Treiben Energie-Startups die Energiewende voran?

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  1. Dominik Pöschel

    vor 10 Jahren

    JA
    JA
    JA... da ein wichtiger Baustein die Energiewende zum Erfolg zu führen mit den üblichen zusätzlichen Vorteilen für die Verbraucher und die Binnenwirtschaft!!!!!!

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