Zwischenfazit nach 100 Tagen Energiewende-Blog

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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24. Mai 2014

„Die globale Implementierung der Energiewende ist die größte Herausforderung. Hoffen wir, dass unsere Gesellschaft weiterhin die Mittel für die Energiewende aufbringen kann und sie sich auch langfristig als Vorteil im Wettbewerb mit anderen Industrienationen zeigen wird.“

Gleich der erste Kommentar in unserem Blog zeigte die große Linie auf.  Seither folgten bis heute über 1.700 Wortmeldungen. Nicht alle wollten so weit blicken, aber über die meisten Beiträge habe ich mich gefreut, denn jeder Kommentar war eine Bestätigung für die beiden Vermutungen, dass erstens ein Vorhaben wie die Energiewende eine breite demokratische Diskussion braucht und zweitens in der Mannigfaltigkeit des Webs noch Platz ist für ein Angebot wie das unsere.

Für mich waren es 100 sehr spannende Tage, Tage in denen ich nie ohne mobiles Endgerät anzutreffen war. Ständig meldete sich mein Handy, um mir anzuzeigen, dass neue Kommentare eingereicht wurden. Von dieser Resonanz und der aktiven Teilnahme an der Diskussion bin ich begeistert und hoffe, dass wir genau so weitermachen werden.

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Die Energiewende kennt viele Themen und noch mehr Meinungen. Obwohl bereits über 80 Artikel erschienen, konnten wir bisher natürlich nur einen Bruchteil des gesamten Spektrums „Energiewende“ abdecken. Es bleibt also noch viel Terrain zu entdecken. Gerne nehmen wir Anregungen zu Themen oder möglichen Gastautoren entgegen. Denn wir in der Redaktion haben keinen festgelegten Masterplan für diesen Blog, sondern nur den Wunsch, den Austausch über die Energiezukunft durch eine Plattform zu beleben, die sich durch Meinungsvielfalt und Partizipation auszeichnet.

Apropos Partizipation, ein Angebot wurde bisher leider noch nicht angenommen: Als eine Art Mischwesen aus Gastbeitrag und Kommentar haben wir den Leserartikel eingeführt, eine herausgehobene und redaktionell betreute Form des Kommentars – vergleichbar mit einem Leserbrief in der Zeitung. Hier würde ich mich sehr freuen, wenn wir demnächst die ersten Leserartikel-Autoren auf dem Blog begrüßen könnten.

Unsere Autoren schreiben hier, weil sie für ihre Position werben und ihre Meinung zur Diskussion stellen wollen. Honorare werden dafür nicht bezahlt. Umso mehr war und bin ich erfreut über die Bereitschaft unserer zahlreichen Gäste, hier die Debatte durch ihre Texte anzuregen. Den bisherigen und künftigen Autoren gilt Dank, dass sie hier ihren Standpunkt vertreten.

Langweilig wird es uns hier sicherlich nicht werden, denn der Diskussionsstoff wird uns in absehbarer Zeit nicht ausgehen. Hier nur ein Auswahl derjenigen Fragen, die uns weiter beschäftigen werden: Wie läuft die rechtliche Gestaltung der Energiewirtschaft nach der Verabschiedung des EEG weiter. Wird es einen Kapazitätsmarkt für den fossilen Kraftwerkspark geben? Ist der Netzausbau in den bisher geplanten Dimensionen notwendig und kommt er in der erforderlichen Geschwindigkeit voran?  Wann und vor allem wie wachsen Strom-, Wärme- und Verkehrswende zur Energiewende zusammen?

Fragen über Fragen – die Redaktion und ich freuen uns auf den Austausch mit Ihnen und die nächsten 100 Tage hier auf www.dialog-energie-zukunft.de

Diskutieren Sie mit

  1. Thorsten Zoerner

    vor 10 Jahren

    Glückwunsch für die ersten 100 Tage! Weiter so - die Vernetzung beginnt und damit klappt das dann auch irgendwann mit den "Leserbriefen". Muss mal sehen, ob ich vielleicht mal wieder etwas schreibe.

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