Debatten-Abend

Gesellschaft und Erneuerbare: “Freiheitsenergien” oder Objekt des Widerstands?

12. Mai 2022, Stuttgart und Livestream

Es herrscht Krieg in Europa. Nach Jahrzehnten des friedlichen Lebens, wird eine frei gewählte Demokratie angegriffen. Die europäischen Länder rücken nun enger beisammen, werden mehr zu einer Einheit als in den Jahren davor. Auch in der gesamten europäischen Bevölkerung. Sanktionen gegen die Kriegstreiber werden zügig beschlossen und umgesetzt.  

Die Energieversorgung und ihre Verwundbarkeit durch die Abhängigkeit von russischen Gas-, Öl- und Kohleimporten tritt ins gnadenlose Licht. Und auch das, was liegengeblieben ist – der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Jetzt wird der Ausbau der Erneuerbaren zur Sicherheitsfrage und Schlüssel zur Unabhängigkeit und wird als “Freiheitsenergien” wiederendeckt.   Wir beschleunigen den Ausbau der Erneuerbaren, schaffen somit Kapazitäten und Möglichkeiten für Sektorkopplung und Erzeugung von grünem Wasserstoff in Deutschland und letztlich in Europa. Wie kann dies schnell erfolgen? Welche Maßnahmen sind hierzu notwendig oder wurden bereits ergriffen? Was muss anders laufen als in den vergangenen zehn Jahren? Findet der Ausbau der Erneuerbaren nun auch in der Bevölkerung mehr Zuspruch? Wie kann jeder Einzelne hier mehr einbezogen werden?   

Dies und weitere Fragen sind Schwerpunkt dieses Debatten-Abends. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Carolin Roth.

Die Aufzeichnung des Streams und einen Nachbericht finden Sie auf unserer Seite.

Gesprächspartner und Podium der Veranstaltung

Elisabeth Strobel

Ehrenamtliche Vorsitzende Verband BürgerEnergiegenossenschaft in Baden-Württemberg (VBBW e.V.)

Elisabeth Strobel ist seit 2009 ehrenamtliche Vorsitzende des rund 19.500 Mitglieder starken Verbands BürgerEnergiegenossenschaft in Baden-Württemberg (VBBW), den sie auch bundesweit vertritt. Für die BürgerEnergiegenossenschaft entwickelte sie die Mitgliederdatenbank, die von Baden- Württembergischen Genossenschaftsverband e.V. (BWGV) zertifiziert ist. Außerdem ist sie als Beraterin und Coach für Führungskräfte (Einzelcoaching) sowie Moderatorin von Veranstaltungen tätig. Seit 2005 Präsidentin des Sportkreises Biberach, seit 2008 Vorstandsmitglied im Württembergischen Landessportbund (WLSB) und Vizepräsidentin Finanzen. Für ihre über 30-jährigen Verdienste um das Gemeinwohl wurde ihr am 14.1.2022 die Staufermedaille des Landes
Baden-Württemberg überreicht.

Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn

Wissenschaftlicher Direktor Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam

Prof. Ortwin Renn ist seit dem 1.2.2016 wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und Inhaber des Lehrstuhls „Technik- und Umweltsoziologie“ an der Universität Stuttgart. Darüber hinaus leitet Prof. Renn gemeinsam mit Frau Dr. Marion Dreyer und Frau Agnes Lampke das Forschungsinstitut DIALOGIK, eine gemeinnützige GmbH zur Erforschung und Erprobung innovativer Kommunikations- und Partizipationsstrategien in Planungs- und Konfliktlösungsfragen. Dazu kommen Honorar- und Ehrenprofessuren in Stavanger, Beijing und München. Am IASS leitet Prof. Renn Forschungsprojekte zur Umsetzung der Energiewende vom regionalen bis zum globalen Maßstab, zu den globalen Bedrohungen durch systemische Risiken und zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die nachhaltige Entwicklung. Sein Ziel ist es daran mitzuwirken, das IASS als ein weltweit anerkanntes Forschungszentrum für transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung zu verankern. Prof. Renn studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Sozialpsychologie und promovierte anschließend an der Universität Köln. Er arbeitete als Wissenschaftler und Hochschullehrer in Deutschland, den USA und der Schweiz. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech), der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Berlin-Brandenburger Akademie der Wissenschaften (BBAW).

Alexandra Weber

Leiterin der EnBW-Niederlassung in Erfurt

Alexandra Weber ist studierte Diplom-Kauffrau und seit über zwölf Jahren in der Energie-Branche tätig. 2016 wurde sie Leiterin der EnBW-Niederlassung in Erfurt, die sich der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Onshore-Projekten in mehreren Bundesländern, u.a. Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, widmet. Hier verantwortet sie die Projektentwicklung von der Flächenakquise bis zur Investitionsentscheidung und identifiziert und bewertet Bestandsparks mit Repowering-Potenzial. Ihre beruflichen Erfahrungen umfassen darüber hinaus auch branchenbezogene politische Arbeit sowie die Entwicklung von Bürgerbeteiligungsmodellen

Ablauf der Veranstaltung