Der Speichermarkt wird zum Massenmarkt

Gastautor Portrait

Sascha Boy

VARTA Storage

Sascha Boy ist Junior Product Manager beim Technologieführer für Solarstromspeichersysteme, VARTA Storage. Nach der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und einem Studium Elektrotechnik - Sensorik sitzt er im Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Technik, Vertrieb und Marketing. Dabei beschäftigt er sich mit Marktvergleichen, Trends und Entwicklungen.

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18. August 2015

Stromspeicher sind längst das Thema in der Energiefachwelt und auch in der breiten Bevölkerung gewinnt es zunehmend an Relevanz. Die Preise für Batteriespeichersysteme fallen kontinuierlich, die Kosten für Strom aus der Steckdose jedoch werden dagegen wohl weiter steigen. Beste Aussichten für die erfolgreiche Energiewende im Eigenheim.

Der Einstieg von Tesla in den Markt der Stromspeicher hat die Energiefachwelt aufhorchen lassen. Dort muss Zukunftspotenzial liegen, wenn Elon Musk den Einstieg wagt. Und auf der Branchenfachmesse Intersolar Europe im vergangenen Juni waren Speicher das dominierende Thema. Es gibt weltweit zahlreiche Hersteller und der Hausbesitzer hat die Qual der Wahl. Mehrere deutsche Hersteller, darunter auch VARTA Storage, bieten unterschiedlich ausgerichtete Heimspeichersysteme an.

Der Konkurrenzdruck und immer weitere technische Verbesserungen werden den Preis in den kommenden Jahren drücken. Derzeit liegen die Kosten für ein Gesamtsystem inklusive Montage Speichermarkt, Stromspeicher, Solarspeicher, Heimspeicheerzwischen 1.100 und 1.300 Euro pro Kilowattstunde Kapazität, im günstigsten Fall sogar bei 1.000 Euro. Wir als deutscher Hersteller sehen uns bestens aufgestellt und als besonders konkurrenzfähig. Der Grund: Unsere Speicher sind zuverlässig, erfüllen höchste Sicherheitsanforderungen und setzen bei der Qualität Maßstäbe. Infolge umfangreicher Tests haben wir ganz aktuell als erster Hersteller die Garantie auf 14.000 Zyklen oder zehn Jahre Betriebszeit ausgeweitet. Die erweiterte Garantie gilt für unsere Produkte engion family und engion home. Trotz aller Diskussion um die Preise müssen Qualität und vor allem Sicherheit gewährleistet werden.

Klar ist – potenzielle Kunden sind preissensibel. Ein Stromspeicher im Keller bedeutet eine Investition von mehreren Tausend Euro, aber gerade hier gilt es auf das Kleingedruckte zu achten. Sind im vermeintlich günstigsten Angebot Stromsensor, Energiemanagementsystem und Wechselrichter schon dabei? Kaufe ich ein Komplettsystem oder nur den nackten Speicher? Wir bieten ausschließlich Komplettsysteme an und haben mit engion element nun auch einen preislich sehr attraktiven Einstiegsspeicher im Programm.

Solarstrom speichern lohnt sich auch wirtschaftlich

Energiewende, Speichermarkt, engion_element_ProduktfarbenIn Kombination mit der Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach lohnen sich die Stromspeicher schon heute. Der Haushaltsstrompreis liegt derzeit bei rund 29 Cent pro Kilowattstunde. Produziere ich eigenen Sonnenstrom und habe noch einen Stromspeicher im Keller, kostet mich die Kilowattstunde 14,5 Cent –für 20 Jahre. Dieser Abstand wird sich angesichts sinkender Preise für PV-Anlagen und Stromspeicher sowie voraussichtlich steigenden Strompreisen und der sinkenden Einspeisevergütung künftig weiter erhöhen und den Eigenverbrauch noch lohnender machen.

Was dem Markt einen weiteren Schub geben könnte, ist der Zugang zum Regelenergiemarkt. Neue Wege, den Solarstrom mit Batterien nicht nur zeitversetzt zu verbrauchen, sondern auch am Strommarkt als Regelenergie anzubieten, beschreitet derzeit das Projekt mit dem Namen „Schwarmspeicher“. Hier sind mehrere Speicher zu einem Schwarm gekoppelt.

Erhielten auch kleinere Batteriespeicher Zugang zum Regelenergiemarkt, würde das ihre Wirtschaftlichkeit schlagartig erhöhen. Die Frage ist hier allerdings, welchen Aufwand der Netzanschluss und die Energiezähler-Topologien verursachen würden. Hier gilt es, gemeinsam mit Netzbetreibern, Energieversorgern, Speicherherstellern und Politik einen sinnvollen Kompromiss zu finden.

Eine wichtige Rolle spielt die Politik im Speichermarkt. Denn wenn die Energiewende gelingen und auch von Privatleuten mit umgesetzt werden soll, brauchen wir eine Gesetzgebung, die verlässliche und praxistaugliche Rahmenbedingungen schafft. Auch der Betrieb eines Speichers ist hiervon abhängig. In der Tat besteht die Gefahr, dass durch einseitige gesetzliche Änderungen ein ganzer Markt massiv beeinträchtigt werden könnte. Beispiele dafür sind die Besteuerung des Eigenverbrauchs und das immer schwieriger werdende Reglement zur Teilnahme am Regelenergiemarkt.

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