Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband führt zur Unterstützung der Energiewende derzeit den Wettbewerb „Energiewendepreis 2014“ durch. Auf einer eigens eingerichteten Webseite werden in Form von kurzen Anzeigen innovative und umsetzbare Ideen und Projekte rund um das Thema Energiesparen und Energieeffizienz präsentiert. Die Gewinner werden per Internetvoting ermittelt.
Wir stellen aus dem großen Angebot der eingereichten Ideen nachfolgend zwei Projekte vor, die uns besonders interessant erscheinen:
Der Grünstrom Index – von Thorsten Zoerner
Die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne ist abhängig vom Wetter. Der Stromverbrauch der privaten Haushalte schwankt abhängig von der Uhrzeit. Das Ergebnis ist ein unterschiedlicher Aufwand, um die Erzeugung und den Verbrauch in Balance zu halten. Als frei zugänglicher Webservice bietet der Grünstromindex die Datenbasis für Demand Side Managemente, die Schaffung lokaler Strommärkte. Der Grünstromindex steht als Webanwendung zur Verfügung und kann in Heimautomatisierung oder Lademanagement eingebunden werden.
Es wird für jeden Ort in Deutschland und jede Stunde jeweils 36 Stunden im Voraus ein Indexwert ermittelt. Die Werte liegen bei 0 Punkte, wenn der Anteil an fossiler Stromerzeugung besonders hoch ist, und 100 Punkte, wenn der Anteil von Wind- & Sonnenstrom besonders hoch ist. Nachhaltiger Stromverbrauch findet bei hohen Indexwerten statt.
Der Grünstromindex wurde parallel zur Berichterstattung ohne Fördergelder oder Subventionen entwickelt.
Ihre Stimme für den Grünstromindex: http://bit.ly/GruenstromWende
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Energieverbrauch und CO2-Emissionen online auswerten – von Christoph Jugel
Christoph Jugel hat mit www.energiemonitor.de ein Onlineportal gegründet, in dem Privathaushalte und Gewerbetreibende kostenlos ihre Energieverbräuche erfassen und auswerten können. Nach der sehr einfachen Datenerfassung (ob manuell oder über digitale Zähler, hauptsache regelmäßig!) wird der eigene Strom-, Gas-, Wärme- oder Wasserverbrauch mit übersichtlichen Kennzahlen und verständlichen Grafiken dargestellt und kann schnell mit anderen Verbrauchern ähnlicher Haushalts- oder Betriebsgröße verglichen werden. Zusätzlich gibt die Onlinesoftware konkrete Tipps zur Reduzierung des Verbrauchs bzw. zur Senkung der CO2-Emissionen und ein Onlinemagazin gibt Hintergrund-Informationen zu mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in den Bereichen Wohnen, Mobilität und sonstiger Lebensstil.
So gut der Energiemonitor zur Energiewende-Kampagne passt, so sehr würde die Kampagne auch dem Energietransparenz-Projekt helfen. Denn die aggregierten anonymisierten Vergleichswerte werden genauer und die Energiespartipps passender, je mehr Menschen sich beim Energiemonitor mitmachen. Und gleichzeitig wäre der Energiewendepreis auch eine persönliche Auszeichnung für den Gründer, der sich seit vielen Jahren mit voller Kraft für mehr Energietransparenz einsetzt.
Wer ihn mit seiner unterstützten will: Tragen Sie im Abstimmungsformular unter https://eco.ms/go/wende Ihre E-Mail Adresse ein und klicken Sie anschließend auf den Bestätigungslink in der Mail, die Ihnen vom „Projektbüro Energiewendepreis der Sparkassen“ zugeschickt wurde. Fertig.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
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Über die Autoren:
Thorsten Zoerner betreibt seit 2007 als Datenjournalist den Blog.Stromhaltig und die angebundenen Simulationssysteme. Beruflich ist er als Computer Linguist bei Dassault Systemes tätig, wo er für die Kunden versucht, Antworten auf Basis komplexer Datenbestände, wie sie besonders im Bereich der Stromversorgung gegeben sind, zu finden.
Christoph Jugel ist Geschäftsführer der Econitor GmbH. Der Diplom-Kaufmann studierte u.a. in Spanien und den USA. Bevor er sich mit Econitor selbständig machte, war er in der Bertelsmann-Gruppe mit Leitungsfunktionen betraut.
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