Bundesländervergleich Erneuerbare Energien: Baden-Württemberg ist Spitzenreiter

Gastautor Portrait

Christiane Schatzmann

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Christiane Schatzmann-Felden studierte Politikwissenschaften in Bonn und absolvierte danach ein Zeitungsvolontariat. Anschließend arbeitete sie u.a. als Pressereferentin im Bundesministerium für Verkehr und als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag. Seit 2001 kümmert sie sich in der Berliner Hauptstadtrepräsentanz der EnBW als Projektleiterin um Kommunikationsformen rund um die Energiepolitik.

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17. November 2017

Baden-Württemberg ist das führende Bundesland im Bereich der Erneuerbaren Energien – gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Dies ist das Ergebnis von einem Bundesländervergleich, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zum fünften Mal erstellt haben. Am Ende der Rangliste stehen Hessen, Berlin und das Saarland.

Auf Basis von 59 Einzelindikatoren und in vier zusammenfassenden Indikatorengruppen bewertet die Analyse die politischen Anstrengungen der einzelnen Bundesländer ebenso wie die Erfolge bei der Nutzung Erneuerbarer Energien sowie beim technologischen und wirtschaftlichen Strukturwandel. Indikatoren erfassen hier einerseits die energiepolitische Programmatik, die Anteile Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch und Ausbauerfolge bei einzelnen Technologien wie Windkraft oder Solarenergie. Andererseits werden zum Beispiel Forschungsanstrengungen im Bereich der Erneuerbaren Energien, die Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen aus der Branche und die Patentanmeldungen in diesem Feld analysiert.

Bundesländervergleich
Bundesländer-Vergleichsstudie Erneuerbare Energien 2017 Gesamtranking und Ergebnisse der Indikatorengruppen

Baden-Württemberg Spitzenreiter vor Mecklenburg-Vorpommern

Die meisten Punkte im aktuellen Gesamtranking erreicht Baden-Württemberg, welches damit erstmals die Spitzenposition erreicht. Das Bundesland punktet vor allem mit seinem politischen Input zur Nutzung Erneuerbarer Energien. Den zweiten Platz kann Mecklenburg-Vorpommern für sich verbuchen, da es im Bereich Strukturwandel sehr stark ist. Beide Länder haben sich damit um eine Position gegenüber dem letzten Ranking von 2014 verbessert. Der letztmalige Spitzenreiter Bayern erreicht die dritthöchste Gesamtpunktzahl, da es weiterhin hohe Ausbaustände bei den Erneuerbaren aufweist.

Allerdings ist weder beim Schlusslicht Saarland alles schlecht, noch ist Baden-Württemberg in allen Bereichen Vorreiter. Dort gebe es beispielsweise Verbesserungspotenzial bei der wirtschaftlichen Bedeutung der Erneuerbaren Energien. In diesem Bereich könne hingegen Saarland zumindest bei der Entwicklung der Umsätze mit Erneuerbaren-Technologien punkten. Während bei den meisten Einzelindikatoren für alle Länder Fortschritte zu verzeichnen sind, gibt es an verschiedenen Stellen in einzelnen Ländern aber auch Rückwärtsentwicklungen, etwa beim Erneuerbaren-Anteil an der Fernwärme oder bei der Entwicklung energiebedingter CO2-Emissionen.

Die gesamte Studie können Sie in unserer Energiebibliothek herunterladen.

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