Debatten-Abend

Energie- und klimapolitischer Ausblick 2017

08. Februar 2017, Stuttgart

Getreu dem Motto „never change a running system“ starteten wir ins neue Jahr traditionell mit einem Ausblick darauf, was uns energie- und klimapolitisch erwartet. Welche Weichen werden 2017 gestellt, oder bedeutet die Bundestagswahl 2017 ein Jahr energiepolitischen Stillstand in Deutschland? Was bedeutet ein Präsident Donald Trump für den Klimaschutz? Wie elektromobil werden wir 2017? Kommt der Netzausbau voran, und wie steht es um die Versorgungssicherheit? Wie wird der Ausbau der erneuerbaren Energien unter dem neuen Ausschreibungsregime vorankommen? Und nicht zuletzt: Wie geht es auf EU-Ebene mit dem sogenannten Winterpaket weiter – der erste Entwurf umfasst ja schlappe 1000 Seiten. Welche wichtigen Gesetzesvorhaben stehen an auf EU-, Bundes- und Landesebene, und welche Konsequenzen haben diese für Deutschland und Baden-Württemberg? Wo wird der Spielraum enger? Wie geht es mit dem Klimaschutzplan weiter? Was sind die kritischen Punkte, über die wir 2017 diskutieren werden, was bewegt uns, und welche Fragen werden offen bleiben?

Podium der Veranstaltung

Ute Vogt

Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie Ernährung und Landwirtschaft, Deutscher Bundestag

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Ute Vogt wurde am 03. Oktober 1964 in Heidelberg geboren. Sie studierte an der Universität Heidelberg und an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer und war nach dem erfolgreichen Ablegen des Zweiten Juristischen Staatsexamen als selbständige Rechtsanwältin tätig.

Seit 1983 bei den Jusos engagiert, trat sie bereits 1984 in die SPD ein. 1989 bis 1994 war sie Stadträtin im Wieslocher Gemeinderat, alternierend auch als Fraktionsvorsitzende. 1991 bis 1994 war sie Sprecherin des Juso-Landesverbandes und von Oktober 1994 bis Oktober 2005 Abgeordnete des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Pforzheim/Enzkreis, den sie am 27. September 1998 erstmals für die SPD direkt gewinnen konnte.

1999 bis 2009 hatte sie den Landesvorsitz der SPD Baden-Württemberg inne und war für die Landtagswahlen 2001 und 2006 Spitzenkandidatin der SPD Baden-Württemberg.

Von November 2002 bis November 2005 war sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern. Im April 2006 übernahm sie bis Januar 2008 den Fraktionsvorsitz der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg. Für den Wahlkreis Bretten wurde sie im März 2006 in den Baden-Württembergischen Landtag gewählt und übte das Mandat bis September 2009 aus.

Seit Oktober 2003 gehört sie dem Parteivorstand und dem Präsidium der SPD an und ist seit Oktober 2009 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Stuttgart I. Bis 2013 war Ute Vogt Obfrau (Sprecherin) der SPD-Bundestagsfraktion im 1. Gorleben-Untersuchungsausschuss, Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Auch in der aktuellen Wahlperiode übt sie Funktionen in mehreren Gremien aus, u. a. ist sie Mitglied in der Kommission für die Lagerung hoch radioaktiver Abfälle.

Ute Vogt ist Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie Ernährung und Landwirtschaft.

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (HSoG)

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Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance. Sie ist Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz. 2016 wurde sie in den Sachverständigenrat für Umweltfragen SRU berufen und erhielt den Deutschen Solarpreis sowie den Adam-Smith-Preis für Marktwirtschaftliche Umweltpolitik. Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Spitzenforscherin und gefragte Expertin für Politik und Medien.

Prof. Kemfert war Beraterin von EU Präsident José Manuel Barroso und ist in Beiräten verschiedener Forschungsinstitutionen sowie Bundes- und Landesministerien tätig. 2013 erschien ihr Buch „Kampf um Strom“ (englisch: „The Battle about Electricity“), in dem sie die Mythen in der energiepolitischen Debatte beschreibt.

Christoph Bals

Politischer Geschäftsführer Germanwatch e.V.

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Christoph Bals, Jahrgang 1960, ist Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. 1991 war er Gründungsmitglied dieser Nichtregierungsorganisation und engagiert sich seitdem in der Klima- und Entwicklungspolitik. Zudem ist er Vorstandsmitglied der Stiftung Zukunftsfähigkeit, der Munich Climate Insurance Initiative (MCII), die sich für Absicherung der Menschen in Entwicklungsländern gegen Klimarisiken einsetzt und der Renewables Grid Initiative (RGI).

Bals ist außerdem Mitglied der politischen Koordinationsgruppe des internationalen Climate Action Network und sitzt im Sprecherrat der Klimaallianz

Bals hat als kritischer Beobachter an allen UN-Klimagipfeln teilgenommen. Er hat zahlreiche politische Initiativen im Bereich Klima und Entwicklung sowie Klima und Wirtschaft – wie das European Business Council for Sustainable Energy, e-mission 55 und atmosfair – mit angestoßen.

Christoph Bals studierte Theologie (Diplom), Volkswirtschaft und Philosophie in München, Belfast, Erfurt und Bamberg.

Dr. Hans-Josef Zimmer

Mitglied des Vorstands, EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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Hans-Josef Zimmer, geboren 1958 in Merzig/Saar, studierte Maschinenbau mit Schwerpunkt Wärmetechnik an der RWTH Aachen. Danach arbeitete er ab 1986 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Reaktorentwicklung im Kernforschungszentrum Karlsruhe bis zu seiner Promotion zum Doktor-Ingenieur 1989 an der TH Karlsruhe. Im Anschluss war er bis 1997 für die ehemalige Badenwerk AG in der Abteilung Kernkraftwerke tätig mit den Schwerpunkten Planung, Sicherheitsanalysen und Projektleitung. 1993 bis 1994 arbeitete er für das Electric Power Research Institute (EPRI) in Palo Alto, USA.

1998 wechselte er zum Kernkraftwerk Philippsburg. Dort arbeitete er als Teilbereichsleiter für Nukleare Systeme und Fachbereichsleiter Systemtechnik, bevor er im Jahr 2000 die Leitung des Kraftwerks Philippsburg übernahm. 2003 wurde Zimmer Geschäftsführer der der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) und übernahm 2004 den Vorsitz der Geschäftsführung. Parallel war er ab 2004 Mitglied des Vorstands der EnBW Kraftwerke AG, bis er im Oktober 2007 als Chief Technical Officer in den Vorstand der EnBW Energie Baden-Württemberg AG berufen wurde. Von Juli 2010 bis Dezember 2011 war Zimmer Generalbevollmächtigter Technik der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und ist seit Januar 2012 wieder als Chief Technical Officer Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Seit 2007 ist Dr. Zimmer außerdem Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg.

Alexandra von Lingen

Moderatorin

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Alexandra von Lingen ist freie Journalistin und Moderatorin. Sie hat an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Politische Wissenschaft und Amerikanistik sowie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medienwissenschaften (M.A.) studiert. Nach zahlreichen Praktika und freier Tätigkeit in der Medienbranche volontierte sie als Moderatorin beim ersten interaktiven Jugendsender NBC GIGA in Hamburg und Berlin. Anschließend moderierte sie unter anderem für Spiegel Online, beim WDR und beim SWR. 2012 führte sie eine Weltreise rund um den Globus, von der sie auch Reisereportagen mitbrachte. Heute ist sie vor allem auf der Bühne zuhause und arbeitet als freie Nachrichtenredakteurin beim Radio.

Videos der Veranstaltung

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