Urban Mobility Talks: Das Henne-Ei-Problem der Ladeinfrastruktur

Gastautor Portrait

Amadeus Regerbis

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Amadeus Regerbis ist bei der EnBW AG für den Bereich Ladeinfrastruktur verantwortlich. Vor seiner Zeit bei der EnBW war er einige Jahre als Unternehmensberater tätig und hat für die P3 Group Ladeinfrastrukturprojekte für bei deutschen Automobilhersteller durchgeführt und dabei unter anderem die Forschungsprojekte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie „SLAM – Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ sowie „STILLE – Standardisierung Induktiver Ladesysteme über Leistungsklassen“ maßgeblich gestaltet. Zusätzlich hat er bereits seit 2009 diverse Mobilitätsprojekte für Städte und Gemeinden betreut. Der Absolvent der Zeppelin Universität in Friedrichshafen verfügt durch seine abwechslungsreiche Berufserfahrung über ein umfassendes Know-how im vielschichtigen Spektrum der Mobilität unter dem Blickwinkel eines Energieversorgers – vom Fahrzeug über Ladetechnik bis zur Ladeinfrastruktur.

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13. September 2016
Ladesäule - wichtiger Teil der Ladeinfrastruktur der E-Mobilität.

Amadeus Regerbis betreut bei den Urban Mobility Talks eines der beiden Panels „Technik“ und diskutiert mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Samstag über neue Mobilitätsentwicklungen aus dem Blickwinkel eines Energieversorgers. Regerbis ist bei der EnBW für den Bereich DC-Ladeinfrastruktur tätig und hat zuvor bei der P3 Group Ladeinfrastrukturprojekte für die deutschen Automobilhersteller durchgeführt. Er bringt die nötige Praxiserfahrung mit, um für lebendige „Talks“ zu sorgen.

Herr Regerbis, was assoziieren Sie derzeit mit dem Stichwort „Mobilität von morgen“ , unser Top-Thema der Urban Mobility Talks 2016?

Selbstverständlich die Elektromobilität. Und die Vernetzung ökologisch vertretbarer und ökonomisch sinnvoller Mobilitätskonzepte. Somit ein ganzheitliches System: Das beinhaltet Carsharing, den ÖPNV, alle Formen der Mobilität.

Welcher technologische Durchbruch ist aus Ihrer Sicht nötig, um tatsächlich flächendeckend neue Formen der Mobilität etablieren zu können?

Da brauchen wir natürlich unterschiedliche Durchbrüche – nicht nur technologisch gesehen, sondern auch politisch, um neue Dinge möglich zu machen. Blicken wir aber exklusiv auf die Ladesäuleninfrastruktur ist Voraussetzung für E-Mobilität. Das ist ein Symbolbild.Technologie und in Richtung Elektromobilität: Hier sind es selbstverständlich die Batterietechnik und die günstigeren Preise, die mit neuer Technik einhergehen, dass die elektrisch betriebenen Fahrzeuge günstiger werden und nicht mehr exorbitant teurer sind als vergleichbare Verbrenner.

Welche großen Hemmschwellen sehen Sie derzeit?

Groß ist zum einen die politische Hemmschwelle und zum anderen ist es mit Blick auf die Ladeinfrastruktur das Henne-Ei-Problem: Wir haben relativ wenig E-Fahrzeuge und eigentlich schon eine Menge Ladeinfrastruktur, und doch scheint es noch nicht genug zu sein, um der Reichweitenangst der Menschen zu begegnen. In Bezug auf die Reichweite brauchen wir einen Durchbruch, indem wir Fahrzeuge in den Markt bringen mit höheren Reichweiten als das, was bisher verfügbar ist.

Und jetzt machen Sie bitte Werbung für Ihr Panel: Was für drei gute Gründe gibt es, bei den Urban Mobility Talks Ihr Panel „Neue Mobilität aus dem Blickwinkel eines Energieversorgers“ auszuwählen?

Punkt eins: Energieerzeugung ist etwas, was einhergeht mit Elektromobilität. Punkt zwei: Es ist wichtig und sinnvoll, die Fahrzeuge ökologisch nachhaltig zu betanken. Punkt drei: Das geht jeden an, wenn man zuhause Strom verbraucht und dort auch drauf achtet, dass man möglichst gut aufgestellt ist, weil die beste Kilowattstunde immer die ist, die nicht verbraucht wird. Betrachtet man diesen Gesamtkontext und ordnet die Elektromobilität und Ladeinfrastruktur dort ein, müsste das Thema eigentlich für alle interessant sein.

Vielen Dank für das Interview Herr Regerbis! Bis bald – wir sehen uns bei den Urban Mobility Talks am kommenden Samstag.

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