Ist die Energiewende nur ein nationales Thema?

Gastautor Portrait

Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Prof. Dr. Wörner ist seit dem 1. März 2007 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der studierte Bauingenieur war Präsident der TU Darmstadt, die er von 1995 bis 2007 leitete. Er erreichte für die TU Darmstadt eine bislang einzigartige Unabhängigkeit. Sie gilt als erste autonome Universität der Bundesrepublik Deutschland mit weitgehenden Freiheitsrechten der Selbstverwaltung. Er ist Ehrendoktor zahlreicher Universitäten.

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28. April 2014

Menschen mögen keine Veränderung. Wer etwas verändern will, muss schnell genug eine Normalität gegen eine andere austauschen”, lässt der Fantasy-Autor Terry Pratchett einen seiner Protagonisten sagen.

Leider ist diese Aussage zwar richtig, führt aber gerade in einer durch tägliche Schnäppchenjagd und harten Wettbewerb gekennzeichnete Gesellschaft nicht zu dem erforderlichen Wandel für die Energiewende. Es wird unter Umständen Jahrzehnte dauern, bis diese „andere“ Normalität“ besteht. Die Vorstellung innerhalb kurzer Zeit und bei laufendem Betrieb das komplexe System komplett umzukrempeln ist zwar einen Traum wert, die Realität holt uns aber sehr rasch ein. Mindestens seit Ankündigung der Energiewende vor gut drei Jahren gibt es ein zähes Ringen aller Akteure um die Spielregeln und zugleich agieren zahlreiche Interessensvertreter für ihre jeweiligen Vorstellungen und Vorteile. Viele Bürger sind des Themas zumindest schon überdrüssig oder fürchten sogar „Nachteile“ wie z.B. steigende Strompreise oder Hochspannungsleitungen in der Nähe ihres Wohnortes. Die Chancen, die der Umbau für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt langfristig mit sich bringen kann, geraten zunehmend aus dem Blickfeld. Noch weniger beachtet werden die Gestaltungsmöglichkeiten, die der Umbau des Energiesystems bietet, wenn er europaweit gedacht wird.Windkraft18520[1]

Nicht erst seit der politischen Ankündigung der Energiewende, getrieben durch die Tsunamikatastrophe in Japan, haben die Forscher des DLR sich Gedanken über die langfristige Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung gemacht und Szenarien entwickelt. Je nach politischer Konstellation wurden diese Szenarien beachtet oder kritisiert. Die Szenarien zeigten und zeigen, dass die Ziele der Energiewende, also die zuverlässige und kostengünstige Versorgung mit erneuerbaren Energiequellen, für ganz Europa erreichbar sind. Vorausgesetzt, der Umgang mit Energie wird effizienter und Stromerzeuger wie auch -verbraucher nutzen die Möglichkeiten, die Forschung und Technik bieten. Dazu zählt vor allem auch eine entsprechende Flexibilität, damit aus der Energiewende keine Energiehalse wird. Zudem brauchen wir dringend Speicher zur Sicherstellung der bedarfsgerechten Energiebereitstellung sowie einen gezielten Ausbau der Netze. Die Techniken für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende sind in großen Teilen schon vorhanden, können aber auch weiter verbessert werden. Aus der Sicht der Forschungseinrichtung DLR ist es daher wichtig, neben der direkten Einführung vorhandener Möglichkeiten auch die zielgerichtete Forschung  auszubauen. Die Energieforschung von heute macht die Technik von morgen effizienter und günstiger! Die technischen Möglichkeiten sind hier vielfältig, sie reichen von intelligenten Windkraftanlagen bis zu virtuellen Kraftwerken, von Power to Gas-Anlagen bis zu Hochleistungsbatterien.

Ist die Energiewende nur ein nationales Thema? Viele Experten fordern, dass wir bei der Energiewende nicht nur national sondern mindestens europaweit denken müssen. Aber wenn es schon national nur langsam vorangeht, warum soll der Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung dann ausgerechnet im komplizierten Europa funktionieren? Die europäische Energiewelt ist vielfältig und heterogen. Einige Staaten nutzen in großem Umfang Kernenergie, andere setzen auf Kohle. Unter den großen europäischen Mitgliedsstaaten hat Deutschland derzeit am konsequentesten den Umbau seines Energiesystems angepackt. Aber auch in anderen Ländern sind Dinge in Bewegung und wir sollten ab sofort die Möglichkeiten nutzen, die Europa bietet: Kooperieren wir mit den besten Forschern, suchen wir die Best practice-Beispiele der Energiepolitik und planen wir verlustarme Stromautobahnen, um Solarkraftwerke aus Spanien und Nordafrika anzubinden. Wir haben in Europa schon vieles bewältigt: die EU-Staaten bilden einen riesigen Binnenmarkt, EU-Bürger können innerhalb Europas freizügig arbeiten und reisen. Mit Airbus haben wir einen weltweit erfolgreichen europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern gegründet, in der Europäischen Raumfahrtagentur ESA haben wir seit Jahrzehnten unsere Kräfte gebündelt. Warum sollen wir nicht auch in der Energiewelt gemeinsam große Aufgaben bewältigen? Europa wird lernen seine Energieinteressen sukzessive zu überwinden. Und auf lange Sicht überwiegen – auch in der Energieversorgung – volkswirtschaftliche Vorteile für alle EU-Länder. Wir werden voneinander lernen und unsere Kompetenzen bündeln. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreibt seine Forschung vielfach in europäischen Projekten, teilweise auch in engen Partnerschaften mit Industrie und Forschungseinrichtungen. Gerne bringen wir unsere Erfahrungen auch in der Energiewirtschaft mit ein!

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  1. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    Herr Windmüller,
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    "Wann fängt man endlich an, den Transmutationsreaktor zu bauen, mit dem langlebige Radionukleide umgewandelt werden ? "
    **
    ich weiß, es geht Ihnen nicht um Inhalte - nicht einmal, um zu wissen, wie "die anderen" denken...
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    Sollten Sie dennoch ein Interesse am aktuellen Stand haben, würde ich Ihnen diesen Beitrag empfehlen:
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    nukeklaus.de/home/halbzeit-bei-geniv/
    .
    Ja, Dr. Humpich ist Kernenergiebefürworter aber in diesem Beitrag singt er keine "Lobeshymne" auf die Kernenergie, sondern gibt einen sehr techniklastigen Gesamtüberblick mit durchaus auch einigen kritischen Anmerkungen...
    .
    Also vom Schreibstil deutlich weniger hetzerisch, polemisch und politisch, als das, was Sie von Ihren üblichen Quellen (IWR, Windenergie... usw.) zu lesen gewohnt sind.
    .
    Sie können sich ja überlegen, ob Sie sich das interessehalber mal antun möchten - das bedeutet ja nicht, dass Sie einen Milimeter von Ihren Standpunkten abweichen... :-)
    .
    .

  2. Windmüller

    vor 10 Jahren

    Noch ein Nachtrag Herr Kaiser
    Vor einigen Wochen habe ich Pech gehabt, eine Windkraftanlage von mir ist abgebrannt. Der Schaden ist von der Versicherung schon beglichen worden.
    Da ein Rotorblatt abgerissen war, war ein normaler Rückbau zu gefährlich. Die Anlage wurde gesprengt. Nach drei Tagen waren die Reste vom Acker, nach weiteren vier Tagen war das Fundament entfernt.
    Tepco wurde nach Fukushima verstaatlicht, das war bei uns zu keiner Zeit nötig. Und in der Zeit, in der unsere Anlage entfernt wurde, baut man in Fukushima gerade mal einen neuen Tank auf, um kontaminiertes Wasser speichern zu können.
    Das ist der Unterschied zwischen Kernkraft und erneuerbaren Energien

    youtube.com/watch?v=GbykVvfyZhk

    1 0
  3. Windmüller

    vor 10 Jahren

    Herr Kaiser - da haben sie aber die richtige Jubelwebsite genannt.
    Dort kann man lesen, dass die Türkei vier Reaktoren über ein internationales Konsortium bauen lassen will. Das Prachtstück soll 22 Mrd Dollar kosten. Schauen sie sich die innenpolitische Situation in der Türkei doch einmal an. Welches Bankenkonsortium will denn unter diesen Umständen den Bau finanzieren ?
    Warum investiert denn EnBW in der Türkei in Windkraft, und nicht in Kernkraft ?

    Wie schaut die Lage bei der Kernenergie denn aus ?
    Im Jahr 2006 wurden 2620 Terawattstunden Strom durch KKW erzeugt 2012 waren es noch 2366 Twh. Der peak bei KKW lag bei 440 Reaktoren, welche weltweit am Netz waren. Heute sind noch 400 Reaktoren in Betrieb.
    Bei den im Bau befindlichen KKW sind nicht wenige Blöcke darunter, die seit dem Ende der UdSSR "im Bau" sind.
    In den USA werden selbst alte abgeschriebene KKW vom Netz genommen, weil sie nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.
    Was mich beim Streit um die Energiewende nervt ist, dass Ökoenergien nur mit Kosten in Verbindung gebracht werden. Wenn wir die Energiewende abblasen würden, wäre Energie dann in 20 Jahren billiger ?
    Wohl kaum.

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  4. Hugo

    vor 10 Jahren

    BASF investiert 1 Mia€ in USA, da dort die Energiepreise nur 1/4 betragen und weiter fallen.
    Zusätzlich beteiligen sie sich an der Erschließung von Schiefergas mittels Fracking in Argentinien.
    ( Wir brauchen das um vom Russengas unabhängig zu werden !) Hoffentlich geben sie auch
    deutschen Spezialisten eine Möglichkeit dort zu arbeiten. Mal sehen, wann unsere grünen
    Beamten erkennen, dass ihnen die Steuerzahler fehlen, die ihnen ihre Besoldung sichern.

  5. Windmüller

    vor 10 Jahren

    @ Hugo - Die USA haben 101 Atomreaktoren am Netz, welche alle schon etwas betagt sind, da man seit Harrisburg 1979 keine neuen Blöcke mehr gebaut hat. Die USA müssen, weit, weit mehr als 100 Mrd € ausgeben, nur um die Altanlagen zu ersetzen.
    Und beim Schiefergas ist die Jubelei doch schon beendet. Die USA werden Ende dieses Jahrzehntes den Höhepunkt beim Fracking erreicht haben.

    1 0
  6. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    ups, in einem Anfall von Realitätssinn kommt sogar das Öko-Institut zu interessanten Ergebnissen bzgl. PowertoGas - dürfen die das überhaupt?
    .
    "... großtechnischen Anwendung unterschiedliche grundlegende Hindernisse und Widersprüchlichkeiten entgegenstehen"
    .
    »Eine ökonomische Analyse zeigt zudem, dass Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Methanisierungsanlagen oft sehr optimistisch sind und zudem häufig wichtige Kostenfaktoren vergessen werden.« - ups, da wird doch wohl nix schöngerechnet?
    .
    »Eine schnelle und großflächige Einführung der Power-to-Gas-Technologie wird daher nicht empfohlen.«
    .
    oeko.de/oekodoc/2005/2014-021-de.pdf
    .
    ... und da war es wieder: Unser Speicherproblem... das nach Ansicht der Energiewendebefürworter eigentlich schon im Grunde vollständig gelöst ist.

  7. Windmüller

    vor 10 Jahren

    Herr Kaiser - sie werfen Befürwortern erneuerbarer Energien gern Einseitigkeit vor. Subventionen und Fehlentwicklungen gibt es offensichtlich nur im Ökostrombereich.
    Was hat der THTR 300 in Hamm gekostet? Haben Bund und Land NRW den Betreiber nicht mit jeweils 100 Mio DM vor dem finanziellen Zusammenbruch gerettet ?
    Was kostet der Rückbau ? Was hat die Kwh Strom aus diesem Wunderwerk gekostet ?
    Was wurde für den Schnellen Brüter ausgegeben ? Es gibt weltweit keinen Brutreaktor, der sich wirtschaftlich trägt.
    Wann fängt man endlich an, den Transmutationsreaktor zu bauen, mit dem langlebige Radionukleide umgewandelt werden ? Wird der auch ohne Subventionen gebaut ?

  8. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    Subventionen sind genau dann "richtig", wenn Sie im Endergebis ("unterm Strich") einen Vorteil für die Allgemeinheit bringen. Die Kernenergie wurd mit insegsamt 54 Mrd. Euro subventioniert (Quelle: Öko-Institut, also eine Quelle, die sicher nicht als "pro-Atom" einzuordnen ist). Darin sind auch die Subventionen an den THTR enthalten.
    .
    Brütertechnik: In Russland wird der BN-600 erfolgreich zur Stromversorgung genutzt. Eine größere Anlage (BN-800) ist in Bau (Beloyarsk 4 soll bis Ende 2014 die selbsterhaltende Kettenreaktion aufgebaut haben).
    .
    rosatom.ru/journalist/announces/e826d7804250c6d887c6f722a8040f57
    .
    Von diesem Modell will auch China zwei Anlagen bauen und hat dazu entsprechende Verträge mit Russland geschlossen. Derzeit arbeiten russische Forscher an der Konstruktion für den BN-1200.
    Russland hortet abgreichertes Uran, etwa aus Gronau, um es weiter abzureichern (U-238) und dann in seinen Brütern als günstigen Brenntoff einzusetzen. Der Brüter wird kommen, er ist mit Riesenschritten längst im Anmarsch, auch wenn in Deutschland die Augen vor dieser Entwicklung verschlossen werden.
    .
    Die Transmutationsreaktorentwicklung befindet sich noch in einem früheren Stadium
    - WAMSR von Transatomic Power
    - MSR-Konzept der Generation IV
    - energyfromthorium.com
    - dual-fluid-reaktor.de
    Aber auch hier werden die Forschungen von vielen Industrienationen (China, Russland, Indien, USA) vorangetrieben - ein Zeichen dafür, dass diese Länder dem Konzept größere Erfolgschancen einräumen als dem Bau von Speichern für Zappelstrom...
    .

    2 5
  9. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    "Es kann schon möglich sein, dass die AKW-Betreiber und die 4 Stromkonzerne in D keine Veränderung wollen. "
    ***********
    Sie meinen, die wollen weiterhin Verluste schreiben? Aaahja

  10. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    Herr Wagner, ich denke, Ihre Betrachtungsweise ist ziemlich einseitig und begrenzt. Sie sehen überall nur "Feinde" und "böse Dämonen", die "Ihrer Energiewende" schaden wollen...
    Das, was Sie meinen ist:
    Die Mehrheit der Menschen (zumindest in Deutschland) befürwortet (im Moment) die Energiewende. Ich will mich hier nicht über mögliche Gründe für diese große Zustimmung (Instrumetalisieren von Ängsten bei den Menschen) äußern, zum Teil habe ich das in meinen Diskussionen mit Herrn Grass schon durchblicken lassen - Die Zustimmung gibt es im Moment - das ist Fakt!
    Das hat aber nichts damit zutun, dass der Mensch in seinem Grundwesen eher die Beständigkeit sucht.
    .

  11. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    http://www.wagner-solar.com/
    .
    insolvent? In einem boomenden und hochsubventioniertem Markt?
    .
    "Berlin. 30.03.2014 - Die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger (VzfK) hat heute in einem offenen Brief an Jürgen Fitschen, den Vorstandssprecher der Deutsche Bank AG, vor Engagements im Bereich der Erneuerbaren Energien gewarnt. Insbesondere bat die VzfK um eine kritische Überprüfung der Kundenbeziehung zum kontroversen Projektentwickler juwi AG aus dem pfälzischen Wörrstadt.

    Die VzfK argumentiert, dass nach den spektakulären Insolvenzen von Prokon, Windwärts, Windreich, Solar Millennium AG und vielen anderen dubiosen Renewable-Unternehmen weitere Schädigungen von Kapitalanlegern, aber auch Aktionären von Kreditinstituten, angesichts krasser Missstände im Bereich Renewables zu erwarten seien. Die VzfK bittet den Deutsche Bank-Vorstand daher, durch geeignete Portfoliomaßnahmen und Kreditentscheidungen sicherzustellen, dass der Schaden für die Deutsche Bank AG, ihre Aktionäre und Kunden minimiert wird. Insbesondere bittet man um eine kritische Prüfung des Kreditengagements bei der aufgrund eines Korruptionsskandales in Thüringen sowie umstrittener Windkraftprojekte insbesondere im Naturpark Hochtaunus in die Kritik geratenen Projektentwicklers juwi AG...."

    ....

  12. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    Hallo Herr Wagner,
    .
    ich vermute mal, dass Sie die bislang einzige Bewertung des Beirtags abgegeben haben. Sind Sie eigentlich mit dem Inhalt nicht einverstanden? Ist daran sachlich irgendetwas falsch (wenn ja, was genau)? Oder gefällt ihnen einfach nur nicht, was dort geschrieben wurde?
    .
    Letzteres wäre eigentlich schon merkwürdig, wo Sie sich doch selbst hier im Forum ständig als "Verteidiger/Anwalt" der "Kleinen" gegen die "übermächtigen bösen Konzerne" dargestellt haben.
    .
    Also haben Sie nur "ein Herz" für die Kleinen, wenn es Ihnen gerademal so in den Kram passt?
    .
    :-)

    2 4
  13. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    ... Teil 2 (mit Quellenangabe)
    .
    "... Unter Verweis auf den Sachverständigenrat der Bundesregierung geht die VzfK davon aus, dass das EEG-System kollabieren müsse und dass volkswirtschaftliche Verluste in mindestens dreistelliger Milliardenhöhe zu erwarten seien. Bereits heute ächzten Verbraucher und die deutsche Industrie unter einer im europäischen und internationalen Vergleich aberwitzig hohen Kostenbelastung. Die Energiepreise seien oft um mehr als 50 % höher als die im benachbarten Ausland beziehungsweise in den USA. Dies führe dazu, dass in zahlreichen Schlüsselindustrien die Neu-Investitionen unter den Abschreibungen liegen. Mit anderen Worten: Deutsche Arbeitnehmer bezahlen als Stromkunden ein gigantisches Arbeitsplatzvernichtungsprogramm. Das EEG-System führe auf Sicht zur Abwanderung der chemischen Industrie und anderer energieintensiver Industrien ins Ausland."
    .
    vzfk.de/de/grauer-kapitalmarkt/deutsche-bank-energiewende-juwi-ag/index.html

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  14. Dirk Kaiser

    vor 10 Jahren

    "Die Szenarien zeigten und zeigen, dass die Ziele der Energiewende, also die zuverlässige und kostengünstige Versorgung mit erneuerbaren Energiequellen, für ganz Europa erreichbar sind. Vorausgesetzt, der Umgang mit Energie wird effizienter und Stromerzeuger wie auch -verbraucher nutzen die Möglichkeiten, die Forschung und Technik bieten. "
    ****
    Einen solchen Wortlaut kann man in jedem Beitrag von Energiewendebefürwortern lesen: Was genau ist mit "zuverlässig" gemeint, Was versteht man unter "kostengünstig" (gemessen an den Erwartungen von 0,50 (?) Euro/kWh ist der derzeitige Strompreis günstig - ist das die Quintessenz) natürlich ist alles positiv aber immer noch schwammig genug, um hinterher den Schuldigen bei den "Anderen" ausmachen zu können. Was ist denn mit Klartext? Wie hoch wird der Strompreis noch steigen? Wieviel Arbeitsplätze sind aus Sicht dieser Klientel ein "hinnehmbares Opfer" (weil, es ja Opfer der "anderen" sind) zur Rettung des Weltklima`s?
    .
    "Aus der Sicht der Forschungseinrichtung DLR ist es daher wichtig, ...auch die zielgerichtete Forschung auszubauen."
    ****
    Aha, Subventionen für Forschung einwerben - wer hätte das gedacht...?

    Und was sagen unsere Politker dazu?
    “Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.”
    “Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.”
    .

    1730live.de/sigmar-gabriel-nimmt-in-kassel-stellung-zur-energiewende/

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