Energiewende aktuell: Energiemix 2050

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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01. Dezember 2014
Offshore, Energiewende aktuell

In der Rubrik „Energiewende aktuell“ interessieren wir uns für die Einschätzung der Nutzer des Energiewende-Blogs zu dieser Frage: Wie stellen Sie sich den Energiemix in Deutschland im Jahr 2050 vor? In der jüngsten Energiewende-Umfrage hatten wir gefragt, wie lange in Deutschland noch Kohlekraftwerke benötigt werden würden. Knapp die Hälfte der Teilnehmer entschied sich für die Antwortmöglichkeit „Längerfristig als Back-Up“. Dieses Ergebnis haben wir zum Anlass genommen um nachzufragen – was bedeutet längerfristig? Werden wir auch im Jahr 2050 noch Kohlekraftwerke in Betrieb haben? Oder werden wir bis dahin verlässlich zu jeder Stunde in ausreichender Menge Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung haben?

KohleNach dem Ausstieg aus der Kernenergie wird sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik das Thema Kohlekraft intensiv diskutiert. Noch liefern die erneuerbaren Energien nicht verlässlich genug ausreichend Energie, so dass konventionelle Kraftwerke – oft Kohlekraftwerke – als verlässlicher Partner der Energiewende einspringen müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Bundesregierung spricht davon, dass die modernen Kraftwerksanlangen die Brücke in das regenerative Zeitalter schlagen. Andererseits gefährdet vor allem der Einsatz älterer Kraftwerke das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung, die bis 2020 eine Reduktion der CO2-Emissionen um 40% vorsehen. Im vergangenen Jahr hatten die erneuerbaren Energien einen Anteil von 23,4% an der Stromerzeugung in Deutschland – können es 2050 bereits 100% sein? Und welche Rolle spielt Gas bei der Absicherung der Versorgungssicherheit in der Zukunft?

Was meinen Sie: Wie sieht der Energiemix 2050 aus?
Energiewende aktuell Ergebnis

Unsere Umfrage lief bis zum 14. Dezember 2014.
So haben die Teilnehmer abgestimmt.

 

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  1. Highlander

    vor 9 Jahren

    Ich sehe das Kritisch.

    Klar ist es "technisch möglich" genügend Energie durch erneuerbare Quellen generieren. Das Problem ist dies zu den Zeiten zu tun wo es gebraucht wird und zu einem Preis der bezahlt werden kann. Sofern man 100% (oder mehr für export) aus erneuerbaren Quellen generiert muss gespeichert werden.

    Die Kosten für die Speicherung (ob Batterien, Wasserwerke, Wasserstoff, etc.) dürften aber auch noch 2050 ein Problem sein, zumindest im vergleich dazu die Energie über Kohle oder ähnliches zu Produzieren.

    Ich vermute das die Rolle von konventioneller Energieerzeugung (Kohle, etc.) zurück geht, aber nicht verschwindet. Interessant wäre dabei die Verwertung oder Bindung des dabei entstehenden CO2.

  2. Tarantik Rudolf

    vor 9 Jahren

    100% Erneuerbare sind technisch möglich. Politisch werden aber verdammt viele Hürden noch eingebaut. Und von den Hürden hängt es ab, bis wann dann wirklich 100% oder 98% erreicht sein wird.
    Und nicht vergessen: Deutschland könnte schon heute 100% Erneuerbaren Strom haben, wenn es gelänge 72% des Stroms einzusparen!! :)

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