Die Jury des Energie-Campus

ARTIS-Uli Deck
Vorstellung Jury-Mitglieder
Hier stellen wir unsere Jurymitglieder des Energiecampus vor. Für den teils schon langjährigen und auch ehrenamtlichen Einsatz möchten wir uns seitens der Stiftung Energie & Klimaschutz herzlich bei allen Jurymitgliedern bedanken. Nur durch diesen Einsatz ist es möglich, ein Format wie den Energie-Campus in dieser hochwertigen Qualität zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu ermöglichen.
Prof. (apl.) Dr.-Ing. Alexander Colsmann (Präsident der Jury)
Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Alexander Colsmann ist Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wo er ein multidisziplinäres Forschungsteam im Bereich Photovoltaik leitet. Er ist Sprecher des Themas „Energy Supply“ im KIT-Energiezentrum und Vorstandsmitglied des Materialforschungszentrums für Energiesysteme (MZE).
Er studierte Physik an der LMU München und promovierte 2008 am damaligen Universitätsinstitut in Karlsruhe. 2016 habilitierte er sich zum Thema druckbare organische Solarzellen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von organischen und Perowskit-Solarzellen, lichtemittierenden Dioden, photoelektrischer Katalyse und transparenten Solarmodulen für die Gebäudeintegration.
Für seine Arbeiten wurde Colsmann vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gips-Schüle-Forschungspreis (2015) und dem Erwin-Schrödinger-Preis (2019). Im Rahmen einer BMBF-Förderung erhielt er über 5 Mio. Euro zur Erforschung organischer Tandem-Solarzellen.
Er ist aktives Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Kommissionen, Co-Gründer der Graduiertenschule „Enabling Net Zero“ und Koordinator mehrerer EU-Projekte wie „MatHero“. Darüber hinaus ist er als Gutachter für Fachjournale wie Nature Photonics und Advanced Materials tätig.
Florentine Koppenborg, PhD
Senior Research Fellow und Dozentin an der School of Politics and Public Policy der Technischen Universität München (TUM)

Florentine Koppenborg ist Senior Research Fellow und Dozentin an der School of Politics and Public Policy der Technischen Universität München (TUM). Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Governance von Technologiesystemen im Umbruch – insbesondere dem Ausstieg aus nicht-nachhaltigen Technologien – sowie mit der globalen Klimapolitik. Ein besonderer Fokus liegt auf Japan und seiner energiepolitischen Transformation nach Fukushima.
Nach dem Studium der Ostasienwissenschaften und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin promovierte sie im Rahmen der Graduate School of East Asian Studies zur Reform der nuklearen Sicherheitsadministration in Japan. Ihre Dissertation wurde mit magna cum laude bewertet. Forschungsaufenthalte führten sie u. a. an das MIT, die Universität Kyoto, die Waseda Universität, sowie an das Deutsche Institut für Japanstudien. Florentine Koppenborg war federführend in mehreren Drittmittelprojekten, darunter das EU-geförderte GeoReSim zur Entwicklung von Bildungssimulationen zur Geopolitik erneuerbarer Energien. Ihr Buch Japan’s Nuclear Disaster and the Politics of Safety Governance (Cornell University Press, 2023) wurde für den John Whitney Hall Book Prize nominiert. Sie lehrt zu internationaler Umweltpolitik, vergleichender Umweltgovernance und UN-Klimaverhandlungen. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert sie sich als Gutachterin, Herausgeberin von Sonderausgaben wissenschaftlicher Journale und als Beobachterin bei UN-Klimakonferenzen (COPs).
Prof. Dr. Anke Kopsch
Fachbereich Wirtschaft, Hochschule Darmstadt University of Applied Sciences

Anke Kopsch ist Professorin am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Darmstadt, einer der größten Hochschule für angewandte Wissenschaften und Mitglied der European University of Technology (EUT+). Sie lehr dort insbesondere in den Studiengängen Energiewirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen zu den Themen Unternehmensführung, Organisationsentwicklung, Leadership und Transformationsmanagement. Sie ist zudem Vorsitzende des Prüfungsausschusses der energiewirtschaftlichen Studiengänge.
Anke Kopsch schloss ihr Studium der Betriebswirtschafslehre mit einem deutsch-französischen Doppeldiplom an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Université de Bourgogne Dijon/Frankreich ab und war DAAD-Stipendiatin in Tomsk/Russland. Nach Ihrer Promotion am Lehrstuhl für Marketing von Prof. Andreas Herrmann an der Universität Mainz und Beratertätigkeiten arbeitete sie im Inhouse Consulting, der Strategischen Planung sowie im Bereich Global Purchasing eines internationalen Industriegüterkonzerns. Im Rahmen der BMAS-Förderprojekten „Alle im digitalen Wandel“ und „Darmstädter Ansatz zur Entwicklung von Resilienz und Neugier“ beschäftigte sie sich intensiv mit der Bedeutung von Neugier in Transformationsprozessen. Neben ihrer Professorentätigkeit engagiert sie sich in mehreren Gutachterkommissionen und Jurys.
Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek
Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER)

Als Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) lehrt und forscht Kai Hufendiek seit 2014 an der Universität Stuttgart. Neben der ganzheitlichen Analyse und Bewertung von Energiesystemen und einzelner Energietechnologien hinsichtlich ihrer ökonomischen, technologischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen gehören auch Verfahren zur Auslegung und operativen Optimierung des Betriebs sowie der Markteinbindung von zentralen wie dezentralen Energiesystemen und die Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe zu seinen Forschungsschwerpunkten.
Darüber hinaus ist er koordinierender Vorstand des Forschungsverbunds STRise, der am Standort Stuttgart fächerübergreifend die systemanalytische Kompetenz der Universität Stuttgart (IER und ZIRIUS), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bündelt. Nach einem Studium des Maschinenwesens und der Verfahrenstechnik in Stuttgart und Manchester wurde er an der Fakultät Energietechnik der Universität Stuttgart promoviert. Danach sammelte er in verschiedenen Führungspositionen bei einem großen Energieversorgungsunternehmen industrielle Erfahrung, speziell in Entwicklungsaufgaben im Energiehandel und Vertrieb und zeichnete dabei auch für die Durchführung verschiedener Forschungsprojekte im Umfeld intelligenter Energiesysteme und Elektromobilität verantwortlich. Prof. Hufendiek engagiert sich darüber hinaus aktiv in der Politikberatung, der Durchführung von Studien im Rahmen der Energiewende und in der universitären Lehre zu Energiepolitik, Energiesystemen und Optimierungsverfahren.
Prof. Dr. Axel Groß
Institutsdirektor Universität Ulm, Institut für Theoretische Chemie

Prof. Dr. Axel Groß studierte Physik in Göttingen und Santa Barbara/ USA. Seit 2016 ist er Mitglied des Fachforums Chemie der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 2019 ist er einer der drei Sprecher des Exzellenzclusters „Energiespeicherung jenseits von Lithium“, den die Universität Ulm und das Karlsruher Institut für Technologie gemeinsam eingeworben haben.
Nach Abschluss seiner Promotion an der Technischen Universität (TU) München arbeitete er von 1993 bis 1998 als Wissenschaftlicher Angestellter am Fritz- Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin zur Dynamik der Molekül- Oberflächenwechselwirkung. 1996 forschte er sechs Wochen am Naval Research Lab in Washington D.C./ USA. 1998 trat Groß eine C3-Professur für Theoretische Physik/Oberflächen-physik am Physik-Department der TU München an (bis 2004). 1999 habilitierte er sich an der TU Berlin mit dem Thema „Ab initio Dynamikberechnungen von Reaktionen an Oberflächen“ und erhielt die Lehrbefähigung für das Fach Theoretische Physik. 2004 übernahm Groß eine C4-Professur und die Leitung des Instituts für Theoretische Chemie an der Universität Ulm. Nach einem weiteren Forschungsaufenthalt am Chemistry Department in Santa Barbara wurde er 2006 bis 2008 Prodekan der naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Ulm, anschließend bis 2009 Studiendekan des Faches Chemie und 2009 bis 2012 Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften. Von 2012 bis 2014 war Groß Sprecher des Fachverbandes Oberflächenphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 2012 bis 2015 war er Vizepräsident für Forschung der Universität Ulm. 2011 war er einer der Gründungsdirektoren des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) und bis 2015 Mitglied in dessen Direktorium.
Dr. habil. Jörg Jasper
Leiter Bereich Energiewirtschaft und Positionierung bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Jörg Jasper leitet den Bereich Energiewirtschaft und Positionierung bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Er ist verantwortlich für energiewirtschaftliche Grundsatzfragen mit Schwerpunkt Stromerzeugung (konventionell und erneuerbar), Gase und Regulatorik.
Er verantwortet zudem die Strategien für Stromerzeugung und Gase der EnBW und entwickelt mit seinem Team die Inhalte der Positionierung der EnBW. Er ist seit 2006 bei EnBW tätig. Jörg Jasper war und ist Mitglied in mehreren Gremien, unter anderem bei EURELECTRIC, dem BDEW (Vorsitzender des Lenkungskreises Stromerzeugung), dem Weltenergierat-Deutschland und anderen. Jörg Jasper hat Ökonomie studiert und in Volkswirtschaftslehre promoviert und habilitiert. Er ist Lehrbeauftragter für Energy Economics an der TU Ilmenau.