Drei Tage, die bewegen: Meine Erfahrungen beim Climate Reality Leadership Training in Paris

Gastautor Portrait

Melanie Peschel

Tracemaker

Melanie Peschel studierte Kommunikationswissenschaften und absolvierte Weiterbildungen in Digital Leadership, CSR sowie Climate & Biodiversity Coaching. Nach Stationen als Etat Director, Strategic Planner und Niederlassungsleiterin der Multichannel-Agentur ressourcenmangel gründete sie 2015 Tracemaker – eine Strategie- und Kommunikationsberatung mit Fokus auf Energie, Klima und Nachhaltigkeit. Heute begleitet sie als Beraterin und Trainerin Organisationen bei der wirksamen Gestaltung von Stakeholder-Partizipation – vom Ministerium über Kommunen und NGO bis hin zu Unternehmen. Besonders wichtig ist ihr dabei: der Mensch hinter der Maßnahme. Als ehrenamtliche Mentorin unterstützt sie zudem Frauen, die beruflich im Nachhaltigkeitsbereich durchstarten wollen.

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08. April 2025

Wie Klimaschutzwissen, internationale Netzwerke und persönliche Motivation zusammenwirken – ein Erfahrungsbericht von Melanie Peschel

„Klimaschutz lebt vom Miteinander – und davon, dass Menschen sich trauen, ihre Stimme zu erheben.“

Melanie Peschel

Was ist das Climate Reality Project – und warum bin ich Teil davon geworden?

Das Climate Reality Project wurde 2006 von Friedensnobelpreisträger und Ex-US-Vizepräsident Al Gore ins Leben gerufen. Ziel der NGO ist es, Menschen weltweit darin zu befähigen, für das Thema Klimaschutz öffentlich einzustehen – fundiert, authentisch und mit starker Stimme. Die Teilnahme an einem dreitägigen Climate Reality Leadership Training ist dabei zentral. Was ich dort erlebt habe, war mehr als eine Weiterbildung: Es war ein echter Energie-Booster – im besten Sinne. In meinem Fall: Mitten in Paris, in den Konferenzräumen des Louvre, zusammen mit 800 Teilnehmenden aus aller Welt.

Warum ich teilgenommen habe – und was es mir gebracht hat

Ich kannte die Organisation schon lange und wollte ursprünglich bereits 2014 teilnehmen – damals war der Standort Rio de Janeiro. 2025 war es dann soweit: Paris war gut erreichbar – und es war einfach der perfekte Moment.

Was ich dort mitgenommen habe:

  • Tiefe fachliche Impulse über Ursachen, Entwicklungen und Folgen des Klimawandels
  • Strategien zur Vermittlung von Klimaschutzthemen – individuell, kreativ und lokal angepasst
  • Ein starkes Netzwerk Gleichgesinnter aus aller Welt – alle mit intrinsischer Motivation, etwas zu bewegen

Besonders eindrucksvoll: Die Vielzahl sehr smarter Referentinnen und Referenten, die frei und mit fachlicher Tiefe gesprochen haben – ohne Teleprompter, direkt aus dem Herzen ihres Fachgebiets. Das hat gezeigt: Klimaschutz ist kein Eliten-Thema, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe – und kommt mitten aus der Gesellschaft.

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Was bedeutet es, ein Climate Reality Leader zu sein?

Wer nach einem Ort sucht, an dem Wissen, Engagement und Gemeinschaft zusammenkommen, wird beim Climate Reality Project fündig.

Melanie Peschel

Wer das Training abschließt, wird Teil einer globalen Community – sichtbar durch den grünen Pin, den alle Teilnehmenden erhalten. Er erinnert daran, wie dünn die Atmosphäre ist, die unser Leben auf der Erde überhaupt ermöglicht – und wie wichtig es ist, sie zu schützen. Viele Alumni initiieren eigene Bildungsprojekte, starten lokale Hubs oder engagieren sich ehrenamtlich – oft ohne große Organisation im Rücken. Der Spirit: Klimaschutz beginnt dort, wo wir heute stehen.

Drei Schritte, die ich jetzt empfehle:

  1. Newsletter abonnieren beim Climate Reality Project – so verpasst man keine neuen Trainings
  2. Frühzeitig bewerben, die Plätze sind sehr, sehr gefragt
  3. Schon jetzt loslegen – etwa durch eigene Bildungsformate oder Impulse außerhalb der eigenen Bubble

Wer Klimaschutz ernst meint, findet hier eine Community, die weiter wächst

Das Training war eine Bereicherung auf vielen Ebenen – und ein echter Mutmacher. Wer nach einem Ort sucht, an dem Wissen, Engagement und Gemeinschaft zusammenkommen, wird beim Climate Reality Project fündig. Und wer einen Schubs braucht, um selbst loszugehen – bekommt ihn garantiert.

Was bleibt – und was jetzt zählt

Gerade für Fach- und Führungskräfte in Nachhaltigkeit, Energie oder ESG-Management ist das Training ein echter Ideengeber. Wie erkläre ich Klimadaten so, dass nicht gleich alle abschalten? Wie bringe ich mein Team dazu, mitzumachen – ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit Wirkung? Genau hier setzt das Climate Reality Project an: mit Wissen, das hängenbleibt, und einem Spirit, der ansteckt (im positiven Sinne, versprochen!).

In meinem Arbeitsalltag als Beraterin und Trainerin für Stakeholder-Beteiligung habe ich viele Déjà-vus erlebt: Storytelling, Zielgruppen-Gespür, spielerische Formate – all das wurde vertieft. Wer also schon im Bereich Energie, Klima oder Nachhaltigkeit unterwegs ist oder sich beim Thema Klimakommunikation immer wieder denkt „Da geht doch mehr“ – der findet hier definitiv: Mehr.

Diskutieren Sie mit

  1. Enno W. Steffens

    vor 2 Wochen

    Danke für den persönlichen und motivierenden Bericht, Melanie. Du hast sehr gut eingefangen, was das Climate Reality Training in Paris ausmacht – die Verbindung aus Wissen, Haltung und Gemeinschaft. Besonders der Hinweis, dass Klimaschutz kein Eliten-Thema ist, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommt, bleibt hängen. Es war großartig, dich dort in der "Familie" von Climate Reality begrüßen zu dürfen. Viel Erfolg bei den nächsten Schritten – wir bleiben in Verbindung.

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