Fokus Kernenergie: Aus der Traum – Atomenergie hat keine Zukunft!

Gastautor Portrait

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin

Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist seit April 2009 Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (HSoG). Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Spitzenforscherin und gefragte Expertin für Politik und Medien. Zuletzt erhielt sie den Deutschen Solarpreis sowie den Adam-Smith-Preis für Marktwirtschaftliche Umweltpolitik. Ihr neustes Buch „Das fossile Imperium schlägt zurück – Warum wir die Energiewende verteidigen müssen“ erschien im April 2017.

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08. März 2021

Das Unglück von Fukushima jährt sich nun zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass haben wir als Blog-Redaktion Expertinnen und Experten als Gastautor*innen eingeladen, ihre Themen rund um den Ausstieg aus der Kernenergie vorzustellen: Wie können Fachkräfte qualifiziert werden? Wie erfolgt die Nachwuchssicherung in Fragen des Rückbaus? Welche Herausforderungen gilt es beim Thema Rückbau zu lösen und welche  Fortschritte und Erfolge wurden erzielt? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich in diesem und weiteren Gastbeiträgen unter dem Hashtag #Kernenergie. Als zweiten Gastbeitrag publiziert Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e. V. Berlin.

Atomkraft ist keine saubere und kostengünstige Energiequelle und wird es auch nie sein.

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Über 70 Jahre Atomforschung haben nur horrende Kosten, einen gigantischen Atommüllberg und immer wieder schreckliche Unfälle hervorgebracht.

10 Jahre nach Fukushima, das ist auch 10 Jahre nach dem deutschen „Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg“ – also jene seltsame Volte von 2011, als die die schwarz-gelbe Bundesregierung den im Jahre 2001 von der rot-grünen Regierung gefundenen Atomkonsens aufkündigte, nur um wenige Monate später – den Fukushima-Schock im Wahlkampfnacken und zehntausende Demonstranten vor Augen – doch wieder das Ende der Atomkraft in Deutschland zu beschließen. Diesen dreifachen Rittberger der schwarzgelben Atom-Politik bezahlen wir heute mit vielen Milliarden Euro Schadenersatz an die betroffenen Konzerne.

10 Jahre nach Fukushima, das ist auch die Realisierung einer Utopie: Heute produzieren die erneuerbaren Energien fast 50% des Stroms, und damit mehr als Atomkraftwerke je beigesteuert haben. Atomenergie wurde komplett durch Erneuerbare ersetzt und die größte Volkswirtschaft Europas dadurch nicht zurück ins Mittelalter katapultiert. Im Gegenteil: Die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist – ganz ohne De-Industrialisierung – nicht nur technisch möglich, sondern auch ökonomisch lohnend.

Doch 10 Jahre nach Fukushima mehren sich auch Stimmen, Deutschland solle im Sinne des Klimaschutzes die Laufzeiten bestehender Atomkraftwerke verlängern. Das Narrativ „Atomkraft für Klimaschutz“ wurde schon in den 70er Jahren von Atomphysiker Alvin Weinberg strapaziert und Anfang des 21. Jahrhunderts vom britischen Premierminister Tony Blair. Doch in der Praxis zeigte sich, was alle Simulationsrechnungen stets vorhergesagt hatten: Atomkraft ist keine saubere und kostengünstige Energiequelle und wird es auch nie sein.

Nur wenige Staaten bauen neue Atomkraftwerke

Die angebliche Renaissance der Atomenergie als „clean energy“ ist grün getünchte Augenwischerei.

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Die angebliche Renaissance der Atomenergie als „clean energy“ ist grün getünchte Augenwischerei. Ökonomisch sind Atomkraftwerke schlichtweg unrentabel. Studien belegen: Eine Investition in einen neues, exemplarisches AKW mit 1000 MW elektrischer Leistung führt durchschnittlich zu Verlusten von knapp fünf Milliarden Euro.

Die großen AKW-Bauer Westinghouse (USA) und Framatome (ehemals Areva, Frankreich) sind bankrott; die verbliebenen Energiekonzerne wollen die unrentablen Reaktoren möglichst rasch schließen oder versuchen, die finanzielle Verantwortung dem Staat zuzuschieben. Nicht der Markt, sondern vor allem Atommächte halten an der nuklearen Entwicklung fest, etwa China und Russland, und zwar aus aus politischen, militärstrategischen Gründen. Eine DIW-Analyse zu allen 674 seit 1951 gebauten Atomreaktoren zeigt, dass seit Frühphase der kommerziellen Nutzung Atomkraftwerke vor allem als „Plutoniumfabriken mit angehängter Stromproduktion“ konzipiert wurden. Das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Mit Hilfe ziviler Nukleartechnik wird Wissen, Material und Technologie gewonnen, das sich für ein militärisches Atomprogramm nutzen lässt.

Nur wenige Staaten weltweit bauen neue Atomkraftwerke. Es sind allesamt Länder, die den AKW-Bau ohne demokratische Partizipation, dafür mit umso größeren staatlichen Subventionen ermöglichen. Meist geht es dabei nicht um die Energieversorgung der Bevölkerung, sondern um die Sicherung macht- und geopolitischer Stärke.

Atomkraft ist nicht rentabel

Atomkraft ist privatwirtschaftlich nicht rentabel, sondern immer auf gigantische staatliche Subventionen angewiesen – die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Reaktoren noch gar nicht eingerechnet.

Zudem ist spätestens seit den Unfällen in Harrisburg (1977), Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) klar: Atomkraft ist extrem riskant. So riskant, dass sie sich nicht versichern lässt. Eine Studie des Versicherungsforums Leipzig hat ermittelt, wie hoch die Versicherungsprämien für eine adäquate Unfallversicherung sein müsste: Zwischen vier und 67 Euro je Kilowattstunde (kWh), also das 10- bis 200-fache des aktuellen Strompreises für Endkunden. Die Kosten eines Unfalls trägt die Allgemeinheit: Ein Super-GAU verursacht Schäden von bis zu 430 Milliarden Euro; das entspricht etwa dem gesamten deutschen Bundeshaushalt.

Atomkraft-Fans verweisen gerne auf neue technologische Entwicklungen und künftig rentable AKWs der 4. Generation und massenhaft produzierte Mini-Reaktoren (SMR). Die Konzepte sind allerdings gar nicht neu, sondern gehen auf die Frühphase der Atomkraft in den 1950er Jahren zurück und sind überwiegend modulierte Schnelle Brüter. Die meisten Schnellen Brüter aus den 70er Jahren sind bereits abgeschaltet, denn sie sind, genau!, unrentabel.

Doch weitaus schwerer wiegt das Proliferations-Argument: Der SMR-Reaktortyp arbeitet mit hochangereichertem, waffenfähigem Uran bzw. Plutonium im Kontext der Wiederaufarbeitung von Brennstoffen. Dies macht das Material unmittelbar für militärische Zwecke zugänglich. Genau deswegen sollten wir die in schillernden Farben geschilderte Vision von TerraPower-Großinvestor Bill Gates mit großer Sorge betrachten: Denn seine erträumten massenproduzierten Mini-Reaktoren werden nicht nur in den Vorgärten klimabewusster Demokraten stehen, sondern auch in der Vorhölle lupenreiner Tyrannen.

Investitionen in erneuerbare Energien sind billiger

Zehn Jahre nach Fukushima ist evident: Investitionen in erneuerbare Energien sind billiger und schaffen Wertschöpfung, Innovationen und Arbeitsplätze. Jegliche Verlängerung konventioneller Energien behindert den Umstieg zu einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien. „Brückentechnologien“ führen ins Nichts. Wir brauchen keinen Rückschritt, sondern Fortschritt. Es wird Zeit, nicht weiter auf der Bremse zu stehen, sondern endlich beherzt in die Energiewende einzusteigen.

Auch die vierte Reaktor-Generation ist pure Wunschvorstellung. Über 70 Jahre Atomforschung haben außer Träumerei nur horrende Kosten, einen gigantischen, noch Jahrtausende strahlenden Atommüllberg und immer wieder schreckliche Unfälle hervorgebracht. Wir haben keine Zeit mehr, weitere Jahrzehnte an Forschungen zu vergeuden, die uns zur immergleichen Erkenntnis bringen: Atomenergie hat keine Zukunft.

Zukunft und vor allem Gegenwart haben erneuerbare Energien. Ohne Müll, der Jahrhunderte strahlt. Sie liefern, was sich alle wünschen: Versorgungssicherheit, Dezentralität, Klimaschutz, Frieden. Sie sind preiswert, wenig risikobehaftet, klimaschonend und sofort und überall einsatzfähig. Nutzen wir sie!

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  1. Olof K. von Lindequist

    vor 1 Jahr

    Replik auf Müller-Jungs Argumente zur Kernenergie
    1. Nicht „Rückwärtsgedacht“ sondern ausgereift!
    Die Kerntechnik ist ausgereift. Druck- und Siedewassertechnik wurde immer sicherer. Heute laufen die über 400 aktiven Reaktoren weltweit zu über 90 % mit absolut gut verstandener, verlässlicher Technik.
    Auch in Europa gibt es Entwicklungen für neue Reaktorgenerationen in England, Dänemark, Belgien, Polen, Tschechien und Deutschland/Kanada (DualFluidReaktor, dessen deutsche Erfinder die Arbeiten in Kanada vorantreiben).
    In Summe ist die Renaissance der Kernenergie auf einem guten Weg und keinesfalls rückwärtsgedacht.

    2. Nicht „Zentralistisch“, sondern grundlastfähig!
    Der Einwand „zentralistisch“ ist eigentlich ein altes antikapitalistisches Argument. Dabei hat sich das System aus kleinen regionalen Anfängen erst langsam aus guten ökonomischen und ökologischen Gründen zu dem heutigen System entwickelt.

    Der Betrieb von Kernkraftwerken wird sich wieder ganz natürlich in das vorhandene Netz eingliedern. Weder neue Überlandleitungen, noch teure Speicherungsmöglichkeiten müssen gebaut werden. Das KKW wäre regional verfügbar und gleichzeitig der Speicher, weil in großem Umfang regulierbar. Damit wird das KKW der natürliche Partner der EE und nicht Gegner des Klimaschutzes.
    Kernenergie ist Klimaschutz!

    3. „Ökonomisch ein Massengrab“ ist der deutsche Sonderweg!
    In Deutschland waren einmal über 20 KKWs und in der ganzen Welt werden noch immer über 400 KKWs betrieben. Warum dann Kernenergie ein ökonomisches Massengrab sein soll, muss noch erklärt werden.

    Es stimmt, die letzten europäischen KKWs wurden sehr teuer und haben ihre geplante Bauzeit deutlich überschritten. Dafür gibt es viele Gründe. Ein wesentlicher Grund ist die Einmaligkeit der Bauten. Dass es auch besser geht, zeigt der Bau von KKWs aus Südkorea in den arabischen Emiraten. Auch der Bau der letzten deutschen KKWs im Konvoiverfahren war kostengünstiger.

    Weltweit durchschnittliche Bauzeit: 6,9 Jahre

    Vergleich der Stromgestehungskosten (Bundesamt der Energie der Schweiz):

    Nach den Aussagen der Internationalen Energie Agentur (IEA) ist die Verlängerung der Laufzeit von intakten KKWs die billigste Art Strom zu produzieren.

    Auch sind die Kosten alleine nicht der Maßstab für die Entscheidung zum Bau von KKWS. Die sichere Verfügbarkeit von über 8000 Jahresstunden ist ein unschätzbarer Vorteil gegenüber wetterabhängigen Stromerzeugern.

    4. Technologieoffenheit
    Alle deutschen Politiker bemühen bei ihren Argumentationen zur Energieproblematik den Begriff der Technologieoffenheit. Dabei habe ich den Eindruck, dass der Begriff nur verhindern soll, über die Kernenergie ideologiefrei zu diskutieren. Heute wird in Deutschland endlich wieder über Kernenergie gesprochen, wenn auch nur über den Weiterbetrieb der letzten KKWs.
    Die ganze entwickelte Welt und fast alle unsere unmittelbaren Nachbarn betreiben, planen und bauen KKWs. Es ist diese doppelte Moral der grünen Politik, sich mit „Atomstrom“ aus Frankreich zu bedienen und lieber Kohlekraftwerke weiter laufen zu lassen, als die deutschen KKWs zu nutzen.
    Technologieoffenheit ist nur mit der Kernenergie zu haben.
    5. „Zu groß, zu langsam, zu teuer“!

    In einem Satz werden alle Vorurteile versammelt.
    Bei dem Energiebedarf der Welt, in Afrika warten 20 Millionen auf einen Anschluss, könnten KKWs gar nicht groß genug sein. Trotzdem hat sich die Größe von 1 – 1, 5 GW weitgehend durchgesetzt. Das ist ungefähr die Kapazität um Berlin mit Strom zu versorgen.
    Zu langsam ist die Bauzeit aus vielen Gründen, aber hauptsächlich sind die Phasen der Genehmigung in allen Bereichen und die Tatsache, dass wir heute noch immer Prototypen bauen, Schuld an den Verzögerungen.
    Die neue Kernenergie verspricht Reaktoren von 300 MW, die in Fabriken vorgefertigt, flexibler eingesetzt und billiger gebaut werden können.
    Zu Teuer: Eine falsche Aussage, siehe oben.
    6. „Hochkomplex und regulierungsbedürftig“ nein, sondern zuverlässig und gut kontrolliert
    Natürlich sind hochkomplexe Anlagen regulierungsbedürftig. . Gefährlich wird es erst, wenn der Wirtschafts- und die Umweltministerin von Hochrisikoanlagen reden, die zu gefährlich seien, um sie zu genehmigen.
    Die Geschichte der deutschen KKWs, die zu den sichersten und zuverlässigsten der Welt gehören, strafen ihre Aussagen mit Lügen.

    7. „Leeres Versprechen ?“ nein, absolut notwendig!
    Die Kernenergie verspricht gar nichts. Sie ist da und einsatzbar.
    Das IPCC hat die Kernenergie nie ausgeschlossen, sondern als CO2 arme Energiequelle, wie auch die EU mit ihrer Taxonomie, immer anerkannt. Der Anteil von ca. 10 % an der Weltproduktion, der wieder im Ansteigen begriffen ist, übertrifft den Windanteil noch immer um fast das Dreifache.
    8. „Effizienz und Wirkungsgrad“
    Die Effizienz der Kernenergie ergibt sich aus der Energiedichte des spaltbaren Urans. Ein Kilogramm Uran ersetzt ungefähr 3000 t Steinkohle und produziert 24 Millionen KWh Strom.
    Der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren ist mit 30 % wirklich nicht besonders gut, wird jedoch von den Wirkungsgraden der Wind- und Sonnenenergie von 25 bzw. 20 % noch unterschritten.
    Derzeitige KKWs nutzen leider nur 5 % des eingesetzten Urans. Die neue Kernenergie mit Hochtemperatur Reaktoren (HTR) erreicht bereits Wirkungsgrade von über 40 %. Die bessere Ausnutzung des Urans und die höheren Temperaturen sind Gründe für den höheren Wirkungsgrad.
    Kernenergie ist auch sehr raum-und materialeffizient. Der Bau von Tausenden von Windrädern und Solarpaneelen ist eine große Materialschlacht und Landschaft zerstörend. Jedes Windrad braucht 5 t Kupfer und die Fundamente Tausende von Tonnen von Beton.
    9. „Energiestudien“
    Die beiden Protagonisten der EE, die ständig im Fernsehen ihre falschen Versprechungen machen, Frau Kemfert und Herr Quaschning, werden nicht müde, uns immer wieder zu erzählen, dass die Energiewende alleinig mit EE machbar wäre. Neuerdings ist auch die eigentlich technisch zuverlässige Bundesnetzagentur mit ihren Aussagen über Energiezuverlässigkeit in den Chor der falschen Propheten eingetreten.
    Ausführliche Untersuchungen der Energiestudien durch unabhängige Fachleute haben gezeigt, dass sich deren Studien durch unrealistische Annahmen auszeichnen
    Die Bedingungen, die für das Gelingen der Energiewende erfüllt sein müssten, führen direkt in eine strikt staatlich gelenkte Planwirtschaft und Strommangelwirtschaft, deren letzte Konsequenz eine Deindustrialisierung Deutschlands ist.
    10. Quintessenz
    Ganz am Ende seiner Philippika kommt der Autor zu der Erkenntnis, das fehlende Speicher und Übertragungsmöglichketen vielleicht doch eine Berechtigung für die Kernenergie sein könnten. Natürlich nur als „Brückentechnologie“ bis zu dem unbestimmten Zeitpunkt in einer unsicheren Zukunft.

    Olof K. von Lindequist
    Berlin , den 10. 2. 2023

  2. Leiter Robert

    vor 2 Jahren

    Hubert Grass
    Ich darf Sie korrigieren. China baut neue Atomkraftwerke, Frankreich baut neue Atomkraftwerke, Finnland bezieht 9o% seines Energiebedarfes aus Atomstrom. Also so unbedeutend ist er in verschiedenen Ländern nicht.

  3. Hubertus Grass

    vor 2 Jahren

    Sehr geehrter Herr Robert,
    ich hatte darauf verwiesen, dass China Atomkraftwerke baut.
    Ihre Anmerkung, "Finnland bezieht 90% seines Energiebedarfs aus Atomstrom" zeigt mir die Ursache des Missverständnisses an: Ich verwies auf den Anteil des Atomstroms an der Energieerzeugung. Sie scheinen - obwohl sie es anders formulieren - auf den Anteil der Stromerzeugung zu zielen. Der liegt in Finnland übrigens aktuell bei 35,6% (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182182/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-finnland/#:~:text=Etwa%2022%2C5%20Prozent%20der,bei%20rund%2045%2C4%20Prozent.) Der Anteil von Atomstrom an der Energieproduktion in Finnland liegt bei 17%!. (Quelle: https://www.laenderdaten.info/Europa/Finnland/energiehaushalt.php) Wasserkraft ist in Finnland bedeutender als Atom.

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  4. Leiter Robert

    vor 2 Jahren

    Der Ausstieg aus der Atomkraft ist in Ordnung. Nur kam er zu früh. Wir hatten und haben keine Ersatzenergie zur Verfügung Die erneuerbare Energie reicht hinten und vorne nicht. Nun, da wir noch Gas sparen müssen, leidet die Industrie an Strommangel. Auch die Haushalte werden die Heizung zurückdrehen müssen.Es gibt genügend Industrien die auf Strom angewisen sind. Die Glasindustrie, oder auch die Alu oder Stahlerzeuger brauchen Strom. Ohne Wind keine Energie. Ohne Sonne kein Strom. Und ohne Gas oder Kohle? Dreimal dürfen Sie raten: Keine Energie. OK. Atomstrom ist auch nicht die Lösung. Aber noch sind wir darauf angewiesen. Die Autoindustrie prahlt wieviel E.Autos sie aussgeliefert haben. Aber liefert sie auch den Strom dazu? Nein. Der kommt aus der Steckdose. Aber wie kommt er rein wenn zuwenig erzeugt wird?
    Strom durch Erdgas. Ist auch nicht sauber und vorallem das müssen wir auch importieren und es brauchtt Energie. Zum Förderung, zur Verdichtung und zum Transport.So sauber ist es auch nicht.
    Bis uns genügend saubere Energie zur Verfügung steht, sind wir auf den am Ende schmutzigen Atomstrom angewisen.

  5. Jenny

    vor 2 Jahren

    Das alles ändert nichts daran, dass Strom aus bestehenden deutschen Kernkraftwerken, deren Laufzeit über 2020 bzw. 2021 hinaus verlängert wird, sowohl ökonomisch als auch ökologisch ist.
    Man muss Kernkraft ja nicht lieben, aber jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand sollte einsehen, dass sie gegenüber fossiler Energie das geringere Übel ist und dass erst wenn das letzte Kohlekraftwerk stillgelegt ist, der sinnvolle Zeitpunkt für einen Atomausstieg gekommen ist.

  6. Klaus Wölki

    vor 3 Jahren

    Ich stimme der Autorin zu 100% zu - NUR leider fehlt im Artikel eine Quellenangabe zur Aussage, dass nur wenige Staaten neue Atomkraftwerke bauen; Aussage ist nicht belegt und leider eher eine Wunschvorstellung der Autorin.
    >>> Geplante Kernreaktoren in China: 44 !!
    :(

  7. Hubertus Grass

    vor 3 Jahren

    Zunächst sein darauf hingewiesen, dass der Strom aus Atomkraft weltweit eher von geringer Bedeutung ist (ca. 10% des Strom- und 3% des Energiebedarfes deckt er ab). 32 Staaten von 195 nutzen Kernkraft. Auch in China, das Land mit den stärksten Ausbauplänen bei der Kernkraft (ca. 4 neue Atom-Kraftwerke gehen pro Jahr ans Netz), stammen nur 4% der Energie aus dieser Quelle. Wenn man autoritär geführte Staaten wie China und Russland aus der Betrachtung heraus nimmt, wird Kernkraft umso zu einem Nischenthema von ganz ganz geringer energiepolitischer Bedeutung. Bei der Herausforderung Klimawandel spielt Kernkraft Null Rolle, weil zwischen Planung und Netzbetriebes eines Kraftwerkes in demokratischen Staaten mehr als 15 Jahre vergehen.
    Ihr
    Hubertus Grass
    Quellen:
    https://www.dw.com/de/atomkraft-ende-renaissance-endlagersuche-deutschland-usa-china-indien-russland-polen-erneuerbare/a-56442340
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkraft-global-energiepolitik-1.5231167
    https://www.iwr.de/news/usa-schalten-2021-rekordzahl-an-atomkraftwerken-ab-negativtrend-bei-kohlekraftwerken-haelt-an-news37196

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