2024 – Stolpern und Aufstehen

Gastautor Portrait

Katharina Klein

Sprecherin des Vorstands der Stiftung Energie und Klimaschutz

Katharina Klein studierte Öffentliches und Betriebliches Umweltmanagement an der Freien Universität Berlin und der Carleton University, Kanada. Seit 2019 ist sie Vorstandsmitglied und seit Juli 2021 Sprecherin des Vorstands der Stiftung Energie & Klimaschutz und verantwortet darüber hinaus den Bereich Nachhaltigkeit bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Von 2018 bis Juni 2021 leitete sie den Bereich Landespolitik & Grundsatzfragen. Vor ihrer Zeit bei der EnBW arbeitete sie mehrere Jahre als Leiterin des Fachgebiets Klimaschutz und Digitalisierung beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Von 2012 bis 2014 und 2017 war sie als Vorstandsreferentin bei dem Bundesvorstand der Partei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN tätig.

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19. Dezember 2024
Solarpark Külsheim

Die Realitäten in 2024 erinnern uns daran, was kostbar ist: Politische Stabilität unserer Demokratie, ein friedliches Miteinander, wirtschaftlicher Wohlstand und dass der Schutz des Klimas letztlich vor allem der Schutz von Menschenleben ist. Sicher hätten sich viele von uns einen anderen Verlauf des Jahres 2024 gewünscht. Die Krisen in der Welt haben sich verschärft, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert nun schon mehr als 1.000 Tage und der Fortgang der Eskalation im Nahen Osten ist mehr als ungewiss. Zugleich scheint nach der US-Wahl der Kurs des transatlantischen Partners für uns Europäer auch in Sachen Energiepolitik unberechenbarer. Derweil ist unter anderem die spanische Region um Valencia von einem Unwetter mit vielen Toten und apokalyptischen Bildern heimgesucht worden.

Und bei uns in Deutschland?

Nach dem Bruch der Ampelkoalition stehen geplante und dringend notwendige Gesetzesvorhaben auf der Kippe. Das gilt auch für die Energie- und Klimapolitik. Das Kraftwerkssicherheitsgesetz, Regelungen des Fernwärmeausbaus sowie das Wasserstoffbeschleunigungsgesetz sind nur drei Beispiele für dringend notwendige Projekte, die nun von einer neu gewählten Bundesregierung vorangetrieben werden müssen.

Die erneuerbaren Energien brechen weltweit Rekorde

In Deutschland stieg der Anteil der erneuerbaren Energien im ersten Halb-jahr laut Statistischem Bundesamt auf den Rekord von 61,5 Prozent des erzeugten Stroms.

k.klein

Und doch gibt es auch Grund zur Zuversicht – gerade im Bereich des Klimaschutzes. So verzeichnen die erneuerbaren Energien weltweit Rekorde. Laut Internationaler Energieagentur könnte die Welt bis 2030 ihre Ökostrom-Kapazitäten verdreifachen. Dazu trägt besonders der schnell wachsende Ausbau von Windkraft und Photovoltaik in der Volksrepublik China mit ihren mehr als eine Milliarde Menschen bei.

Für uns ist diese gemischte Bilanz des Jahres 2024 ein Ansporn, die Debatte und das Ringen um Lösungsansätze mit Fakten, Expert*innen und Beispielen aus der Praxis voranzubringen. Und wir freuen uns, wenn Sie uns auch im kommenden Jahr auf der spannenden Reise durch die aktuellen Themen der Energiewelt begleiten.

In unseren Formaten von Podcast über Urban Talk bis Debattenabend werden auch 2025 renommierte Fachleute mit technischer, wirtschaftlicher oder politischer Expertise ihre Ideen und Vorschläge für eine klimafreundliche Energiewelt zur Diskussion stellen. Darüber hinaus wird eine Reihe ausgewählter Gastautor*innen auch 2025 die Debatten auf unserer Website befeuern. Wir möchten Sie daher einladen: Bringen Sie ihre Gedanken mit ein, und diskutieren sie mit uns oder geben Sie uns Feedback zu dem Gehörten/Gelesenen. Wir freuen uns darauf!

Das Team der Stiftung ist nach einer kurzen Weihnachtspause ab 7. Januar wieder für Sie da. Wir wünschen Ihnen besinnliche Festtage mit schönen Begegnungen und genügend Freiraum, um sich mit den Menschen und Themen zu befassen, die Ihnen am Herzen liegen und einen guten Rutsch in ein gesundes und hoffentlich wieder friedlicheres Neues Jahr.

Wir freuen uns auf Sie im Jahr 2025.

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  1. Anton Schmid

    vor 1 Monat

    Guten Tag, ausreichende und bezahlbare Energie ist ein wichtiger Standortfaktor für eine wettbewerbsfähige Industrie. Die Regierung und die EVU müssen gemeinsam einen bezahlbaren Strompreis den Unternehmen und dem Verbraucher zur Verfügung stellen.
    Die EnBW ist auf dem richtigen Weg mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, jedoch fehlen die Spitzenlastkraftwerke um die Dunkelflauten (kein Wind, keine Sonne) auszugleichen.

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